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Tymal Mills: Der Cricketspieler, der zu OnlyFans ging und vom ECB verboten wurde

Tymal Mills: Der Cricketspieler, der zu OnlyFans ging und vom ECB verboten wurde

September 5, 2025
James Whitmore
Tymal Mills: Der Cricketspieler, der zu OnlyFans ging und vom ECB verboten wurde

Cricket gilt in Großbritannien seit langem als Sport mit reicher Tradition und konservativem Image. Doch die moderne Realität setzt neue Maßstäbe, und selbst in solch klassischen Disziplinen entstehen mutige Innovationen. Ein Beispiel dafür ist der Schritt des englischen Bowlers Tymal Mills, der sich entschloss, ein Konto bei OnlyFans zu eröffnen. Dieser Schritt machte ihn sofort zur umstrittenen Figur – von leidenschaftlicher Unterstützung bis hin zu heftiger Kritik. Er wurde der erste professionelle Cricketspieler, der versuchte, Sportinhalte in eine Plattform mit einem zwiespältigen Ruf zu integrieren. Gleichzeitig lenkte seine Entscheidung die Aufmerksamkeit nicht nur auf ihn persönlich, sondern auch auf die Frage, wie die Zukunft des Sports im digitalen Zeitalter aussehen könnte. Darüber berichtet Renewz unter Berufung auf The Times.

Warum Tymal Mills OnlyFans gewählt hat

Tymal Mills ging in die Geschichte ein als der erste professionelle Cricketspieler, der sich der Plattform OnlyFans anschloss. Für viele war das eine Überraschung, da Sportler traditionell soziale Netzwerke oder klassische Medien nutzen, um mit ihren Fans zu kommunizieren. Mills selbst erklärte: „Ich wollte das echte Leben eines Sportlers zeigen, ohne Glanz und ohne Filter. Das ist keine Show, sondern ein ehrlicher Dialog mit den Fans.“ Seine Entscheidung war ein mutiger Schritt in einer Zeit, in der Sport mit Herausforderungen rund um Transparenz und Zugänglichkeit konfrontiert ist.

Hauptziel

Für Mills war dies kein Versuch, mit Skandal-Inhalten Geld zu verdienen, sondern eine Möglichkeit, den Fans exklusive Einblicke zu geben: Trainingseinheiten, Vorbereitungen, mentale Herausforderungen nach Niederlagen und Freude nach Siegen. Sein Account konzentriert sich somit auf Sport und Alltag, nicht auf Provokationen.

Welche Inhalte der Sportler anbietet

Mills setzte sofort klare Grenzen: „Es wird keine Nacktheit geben. Nur Cricket und mein Lifestyle.“ Auf seinem Profil gibt es unter anderem:

  • exklusive Backstage-Videos von Spielen,
  • Analysen und Besprechungen wichtiger Matches,
  • Tipps und individuelle Coaching-Sessions für Fans,
  • persönliche Gedanken über mentale Herausforderungen im Sport.

Dieses Format erlaubte es dem Sportler, sein professionelles Image zu bewahren und gleichzeitig die Nähe zu seiner Fangemeinde zu stärken. Die Fans erhielten Zugang zu Inhalten, die bisher selbst für Journalisten verborgen blieben.

Wie viel kostet das Abonnement

Das Abonnement wurde bewusst demokratisch gestaltet: Die Basis-Mitgliedschaft ist kostenlos. Ein Teil der Inhalte – insbesondere „ungefilterte Gedanken“ oder exklusive Analysen – kostet jedoch etwa 5 US-Dollar. Damit kann das Projekt finanziell unterstützt werden, ohne den Zugang für die Mehrheit der Fans einzuschränken.

Mills betonte: „Es geht mir nicht ums Reichwerden. Ich möchte, dass die Plattform für jeden zugänglich ist, der sich für Cricket interessiert.“ Dieser Ansatz unterscheidet sich deutlich von kommerziellen Projekten, bei denen der Profit im Vordergrund steht, und zeigt, dass seine Initiative einen sozialen Charakter hat.

Motivation des Sportlers

Der Hauptgrund für den Start seines Accounts war das Bedürfnis, das sportliche Leben ungeschönt zu zeigen. Mills wollte das Stereotyp aufbrechen, dass die Karriere eines Cricketspielers nur aus Ruhm und Siegen besteht. Er spricht offen über Niederlagen, mentalen Druck und harte Trainingseinheiten.

Nach seinen Worten analysierte er vor Beginn der Zusammenarbeit die Plattform sorgfältig, ihre Chancen und Risiken. „Ich habe eine due diligence gemacht, um sicherzustellen, dass diese Plattform wirklich kreative Freiheit und direkten Kontakt zu den Fans bietet“, betonte der Sportler.

Foto von Getty Images

Konflikt mit dem englischen Cricketverband

Der größte Skandal brach aus, als Mills während des Turniers The Hundred mit einem OnlyFans-Logo auf seinem Schläger auftrat. Der englische Cricketverband (ECB) verbot ihm diese Werbung sofort mit der Begründung, sie stehe im Widerspruch zum „familienfreundlichen Image“ des Wettbewerbs. Viele Beobachter sahen in dieser Entscheidung jedoch einen klaren Widerspruch, da das Turnier gleichzeitig massiv von Wettanbietern gesponsert wurde. Für Mills war das Verbot ein Rückschlag, doch er betonte, dass er seine Zusammenarbeit mit der Plattform fortsetzen werde – nur eben ohne sichtbares Logo auf dem Spielfeld.

Warum das Logo verboten wurde

Die Entscheidung wurde damit begründet, dass das Image der Plattform – auch wenn Mills dort nur Sportinhalte zeigt – weiterhin stark mit der Erwachsenenindustrie verbunden sei. Das ECB-Management sah die Gefahr, dass das Turnier durch ein solches Sponsoring an Reputation bei Familienpublikum verlieren könnte.

Der Sportler musste auf sichtbares Branding verzichten, behielt seinen Account jedoch bei. Das führte zu hitzigen Diskussionen: Warum sind Wettanbieter als Sponsoren erlaubt, OnlyFans aber nicht? Viele Fans warfen dem Verband Doppelmoral vor.

Reaktionen im Sportumfeld

Die Meinungen in der Gemeinschaft gingen auseinander. Ein Teil der Fans unterstützte Mills’ Initiative, da er einen neuen Weg für die Entwicklung der Fankultur und ehrliche Kommunikation aufzeigte. Andere kritisierten den Schritt und argumentierten, dass eine Plattform mit diesem Ruf nicht Teil des Sports sein sollte.

Der Fall erregte internationale Aufmerksamkeit. OnlyFans arbeitete bereits mit anderen Sportlern aus Tennis und Einzeldisziplinen zusammen. Doch der Fall Mills war der erste im Cricket – und machte ihn damit zu einem Präzedenzfall.

10 Fakten über Tymal Mills

  1. Geboren am 12. August 1992 in Dewsbury, England.
  2. Linkshändiger Bowler, spezialisiert auf schnelle Würfe.
  3. Debütierte 2016 im internationalen Cricket für das englische Nationalteam.
  4. Bekannt für Wurfgeschwindigkeiten von über 90 Meilen pro Stunde.
  5. Spielte für Sussex, Essex sowie in den Ligen Indiens und Australiens.
  6. Nahm an der Cricket-Weltmeisterschaft T20 im Jahr 2022 teil.
  7. Hatte mit schweren Rückenproblemen zu kämpfen, die seine Karriere beeinflussten.
  8. Unterzeichnete 2023 einen Vertrag mit Southern Brave im Turnier The Hundred.
  9. Wurde 2025 der erste professionelle Cricketspieler auf OnlyFans.
  10. Erhielt vom ECB ein Verbot, das Logo der Plattform während Matches zu verwenden.

Größerer Kontext

Der Fall Mills zeigt eine neue Realität: Immer mehr Sportler wenden sich digitalen Plattformen zu, um Unabhängigkeit zu wahren und direkten Kontakt zu Fans zu sichern. Es geht nicht nur ums Geld, sondern auch um die Kontrolle über das eigene Image.

In einer Zeit, in der Sponsorenverträge ungleich verteilt sind und die Kosten für Vorbereitung steigen, werden solche Initiativen überlebenswichtig. Tymal Mills wurde zum Symbol des Wandels – ein Sportler, der bewies, dass Transparenz und Ehrlichkeit genauso wichtig sein können wie Siege auf dem Feld.

Bleiben Sie informiert! Lesen Sie auch: Britischer Kanute Kurt Adams Rozentals: Wie OnlyFans seine Karriere rettete und den Olympiaweg blockierte

Foto von AFP File Photo

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