(BTC)
(ETH)
(LTC)
RENEWZ.de
Finde, was zählt. Immer informiert
Türkei bereit für neue Verhandlungsrunde zwischen Kiew und Moskau – was bisher bekannt ist

Türkei bereit für neue Verhandlungsrunde zwischen Kiew und Moskau – was bisher bekannt ist

November 2, 2025
Monika Schmidt
Türkei ist bereit, neue Friedensgespräche zwischen der Ukraine und Russland auszurichten. Hakan Fidan kündigt möglichen Gipfel in Istanbul an.

Die Türkei hat ihre Bereitschaft erklärt, erneut als Vermittler in den Friedensgesprächen zwischen der Ukraine und Russland aufzutreten. Das bestätigte der türkische Außenminister Hakan Fidan während des TRT World Forums in Istanbul, wie die Zeitung Yeni Şafak berichtet. Ankara sei bereit, eine vierte Verhandlungsrunde zwischen den Delegationen beider Länder sowie einen möglichen Gipfel der Staatschefs in Istanbul zu organisieren, berichtet Renewz.de unter Berufung auf Yeni Şafak.

Fidan betonte, dass die bisherigen drei Gesprächsrunden zwischen Russland und der Ukraine in der Türkei bereits zu spürbaren Ergebnissen geführt hätten, darunter Gefangenenaustausche und die Wiederaufnahme des direkten Dialogs.
„Wir glauben aufrichtig, dass Diplomatie der einzige Weg zu einer friedlichen Lösung der Krise in der Ukraine ist“, erklärte der Außenminister.

Ankara will diplomatische Vermittlung fortsetzen

Die Türkei bekräftigte, dass sie ihre diplomatischen Bemühungen zur Beendigung des Krieges fortsetzen und ihre Plattform weiterhin für direkte Gespräche zwischen Kiew und Moskau zur Verfügung stellen werde. Nach Angaben türkischer Diplomaten verfolgt Ankara das Ziel, die eingefrorenen Kontakte zwischen den Konfliktparteien neu zu beleben.

Die Türkei, Mitglied der NATO, pflegt sowohl mit der Ukraine als auch mit Russland enge wirtschaftliche und politische Beziehungen. Dadurch gilt sie im Westen wie auch in Moskau als vertrauenswürdiger, neutraler Vermittler.

Drei Gesprächsrunden in Istanbul 2025

Zwischen Mai und Juli 2025 fanden bereits drei Gesprächsrunden in Istanbul statt.
Die ukrainische Delegation zeigte sich bereit zu einem sofortigen Waffenstillstand und nannte klare Bedingungen:

  • vollständige Beendigung der Kampfhandlungen,
  • Waffenruhe entlang der gesamten Frontlinie,
  • Stopp aller Angriffe auf zivile Infrastruktur.

Moskau wies diese Forderungen zurück. Stattdessen übergab die russische Seite nach dem zweiten Treffen ein als „Memorandum“ bezeichnetes Dokument mit ultimativen Forderungen:

  • Abzug ukrainischer Streitkräfte aus vier Regionen,
  • Ende westlicher Militärhilfe,
  • Beendigung der Mobilmachung und des Kriegsrechts,
  • Abhaltung nationaler Wahlen,
  • Stopp sogenannter „Sabotageaktivitäten“ gegen Russland.

Laut Quellen in Ankara und europäischen diplomatischen Kreisen arbeitet Moskau bis heute an einer überarbeiteten Fassung dieses Memorandums.

Greifbare Ergebnisse bisher begrenzt

Als praktisch einziges Ergebnis der bisherigen Gespräche gilt der Gefangenenaustausch, den Ankara maßgeblich mitorganisiert hatte. Trotz der fehlenden Einigung in zentralen Fragen hält die Türkei an ihrer Rolle als aktive Vermittlerin fest. Regierungsvertreter in Ankara betonen, dass nur durch kontinuierliche diplomatische Bemühungen ein nachhaltiger Frieden möglich sei.

Internationale Beobachter sehen in der türkischen Initiative einen Versuch, die Glaubwürdigkeit Ankaras auf der globalen Bühne zu stärken und zugleich ihren Einfluss in der Schwarzmeerregion zu sichern.

Bleiben Sie informiert! Lesen Sie auch: Wie Gefährlich Ist Russlands Geheime Rakete 9M729 „Nowator“ – Und Warum Greift Sie Jetzt Die Ukraine An

crossmenu