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Trump will Zölle für China senken und weitere Zugeständnisse machen – unter einer Bedingung

Trump will Zölle für China senken und weitere Zugeständnisse machen – unter einer Bedingung

Oktober 29, 2025
Monika Schmidt
Donald Trump signalisiert Bereitschaft, Zölle auf chinesische Waren zu senken, wenn Peking hilft, den Fentanyl-Handel zu bekämpfen. Auch Nvidia-Chips sind Gesprächsthema.

US-Präsident Donald Trump hat vor seinem Treffen mit Chinas Staatschef Xi Jinping angekündigt, die Importzölle auf chinesische Waren zu senken, falls Peking bei der Bekämpfung von Fentanyl unterstütze. Darüber berichtet Renewz.de unter Berufung auf Bloomberg.

Zollerleichterungen im Austausch gegen Anti-Fentanyl-Maßnahmen

„Ich erwarte, dass wir diese Zölle senken, weil ich glaube, dass sie uns bei dem Fentanyl-Problem helfen werden“, sagte Trump gegenüber Journalisten an Bord der Air Force One auf dem Weg nach Südkorea.

Fentanyl ist ein hochgefährliches Opioid, dessen Konsum in den USA tausende Todesfälle verursacht. Trumps erklärte „Krieg gegen Drogen“ war einer der Hauptgründe für die Einführung von Strafzöllen gegen Kanada, Mexiko und China. Laut Berichten der US-Regierung habe China bisher nicht genügend Maßnahmen ergriffen, um die Ausfuhr von Fentanyl-Vorprodukten zu stoppen, die von Drogenkartellen zur Herstellung synthetischer Drogen genutzt werden.

Peking wiederum bemüht sich, den tariflichen Druck auf seinen Export zu verringern. Eine Zollsenkung im Gegenzug zu Fortschritten beim Fentanyl-Thema könnte chinesische Produkte auf dem US-Markt wieder wettbewerbsfähiger machen.

Das Wall Street Journal berichtete zuvor, dass Trump erwägt, den derzeitigen 20-Prozent-Zoll auf chinesische Warenauf 10 % zu reduzieren.

Zugang zu Nvidia-Chips im Gespräch

Neben den Zöllen will Trump beim Treffen mit Xi Jinping auch über Künstliche Intelligenz und Mikroprozessoren von Nvidia sprechen.
Er stellte in Aussicht, dass China im Rahmen eines Handelsabkommens Zugang zu dem neuen Nvidia-Blackwell-Chiperhalten könnte – ein Schritt, der im US-Kongress auf Skepsis stößt.

„Wir werden über Blackwell sprechen, das ist ein Super-Chip, der anderen Ländern um Jahre voraus ist“, sagte Trump. Er ergänzte, Nvidia-Chef Jensen Huang habe ihm das neue Modell kürzlich im Oval Office präsentiert.

Nach Trumps Aussagen stieg die Nvidia-Aktie auf der alternativen asiatischen Plattform Blue Ocean um 8,5 %. Laut Reuters hat Nvidia bislang keine Exportlizenz für Blackwell-Chips nach China beantragt. Der Export einer abgeschwächten Version (H20) ist zwar erlaubt, hat aber noch nicht begonnen.

Sojabohnen, TikTok und Transportgebühren

Am vergangenen Wochenende erzielten Vertreter der USA und Chinas in Malaysia vorläufige Einigungen zu Handelsfragen, die Trump und Xi bei ihrem Treffen bestätigen sollen. Auf der Agenda stehen unter anderem die Aufhebung bestimmter Exportbeschränkungen, Tarife und Gebühren.

Mögliche Schritte sind ein Großkauf amerikanischer Sojabohnen durch China, die Reduzierung von Transportkosten sowie die Zustimmung Washingtons zum Verkauf der US-TikTok-Sparte an ein von Trumps Administration genehmigtes Konsortium. Über Taiwan wolle Trump hingegen nicht sprechen:
„Ich bin mir nicht sicher, ob wir überhaupt über Taiwan reden werden. Vielleicht will er fragen, aber es gibt nicht viel zu sagen“, sagte er.

Handelskonflikt zwischen USA und China spitzt sich zu

Die wirtschaftlichen Spannungen zwischen den beiden Supermächten hatten sich zuletzt deutlich verschärft. Am 11. Oktober kündigte Trump die Einführung von 100-Prozent-Zöllen auf chinesische Produkte ab dem 1. November an.

Das Weiße Haus rechtfertigte den Schritt als Reaktion auf Pekings „extrem aggressive Haltung“, nachdem China fast alle Exporte unter neue Kontrollen gestellt hatte.

Als Gegenmaßnahme kündigte Peking US-Sojabohnen-Importe – über die Hälfte der in den USA produzierten Bohnen war bisher für China bestimmt.
Die amerikanischen Landwirte reagierten mit Verlusten und baten ihre Regierung um Unterstützung bei der Wiederaufnahme des Handels.

Trump drohte daraufhin, Teile des Geschäfts mit Speiseölen und anderen Handelsgütern zu stoppen, falls China nicht einlenke. Nun planen beide Seiten ein Spitzentreffen, um die Spannungen zu entschärfen und neue Grundlagen für den bilateralen Handel zu schaffen.

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