Trump will Grönland kaufen – und geht offiziell vor

Washington, April 2025. Eine politische Idee, die einst wie ein provokanter PR-Gag wirkte, hat nun institutionelle Form angenommen. Donald Trump, wiedergewählter Präsident der Vereinigten Staaten, treibt einen Plan zur Übernahme Grönlands voran. Es handelt sich nicht länger um bloße Rhetorik, sondern um eine offizielle strategische Initiative des Weißen Hauses – getragen von mehreren Ministerien und dem Nationalen Sicherheitsrat. Darüber berichtet RENEWZ unter Berufung auf The New York Times.
Ziel ist es, die arktische Insel – 836.330 Quadratkilometer groß, reich an seltenen Erden, Uran, Kupfer und Öl – dauerhaft in die amerikanische Einflusssphäre zu integrieren. Der Ansatz: nicht durch Gewalt, sondern durch gezielte Überzeugung.
„Wir brauchen Grönland für unsere nationale und internationale Sicherheit“, erklärte Trump in seiner Rede vor dem US-Kongress. Er wiederholte dabei seine Vision eines historischen Immobiliendeals – größer als jeder zuvor.
Die Trump-Regierung setzt auf eine vielschichtige Strategie: Werbung in sozialen Medien, symbolische Identitätsangebote an die Inuit-Bevölkerung, finanzielle Anreize. Geplant sind jährliche Direktzahlungen von bis zu 10.000 US-Dollar pro Einwohner – als Ersatz für die dänischen Subventionen von rund 600 Millionen Dollar jährlich.
„Wir machen euch reich“
Neben wirtschaftlichen Versprechen wird auch auf historische Bezüge gesetzt: Bereits im Zweiten Weltkrieg sicherten US-Truppen Grönland gegen eine mögliche deutsche Besatzung. „Blut und Mut der Amerikaner haben euch einst geschützt – und wir sind immer noch da“, heißt es in einem professionell produzierten Video, das Trump kürzlich veröffentlichte.
Der Nationale Sicherheitsberater Michael Waltz formuliert es nüchtern: „Es geht um kritische Rohstoffe. Es geht um den Zugriff auf seltene Erden, den Dänemark uns nicht ermöglichen kann.“
Widerstand aus Kopenhagen
Dänemarks Regierung reagiert mit scharfem Protest. Premierministerin Mette Frederiksen reiste demonstrativ nach Nuuk und stellte klar: „Man kann kein Gebiet eines anderen Königreichs einfach übernehmen – das verletzt internationales Recht.“ Sie verurteilte „Druck und Drohungen“ und warnte vor einer Schwächung der westlichen Allianz.
Doch Trump bleibt unbeirrt. Seit seiner Wiederwahl im Herbst 2024 hat er den Plan wiederbelebt. Vizepräsident JD Vance besuchte Ende März einen US-Stützpunkt auf der Insel und sagte gegenüber Medien: „Grönland wird sich selbst befreien – und dann mit uns sprechen.“
Kulturelle Brücken, politische Kälte
Trump-Berater sehen in der ethnischen Nähe zwischen den Inuit Alaskas und Grönlands einen möglichen Schlüssel zur Einflussnahme. „Die Menschen haben gemeinsame Wurzeln. Warum sollten sie nicht auch eine gemeinsame Zukunft wählen?“, sagte ein Regierungsbeamter.
Die Bevölkerung Grönlands, in der ein wachsender Teil für größere Unabhängigkeit von Dänemark eintritt, bleibt bislang mehrheitlich skeptisch. Bei der letzten Wahl erhielt eine USA-freundliche Oppositionspartei nur ein Viertel der Stimmen.
Geopolitik, Ressourcen, Kontrolle
Analysten sehen in Trumps Strategie eine Mischung aus geopolitischem Kalkül und ökonomischem Wagemut. Das schmelzende Eis eröffnet neue Handelsrouten und den Zugang zu Rohstoffen – doch die Erschließung bleibt technisch komplex und teuer. Gleichzeitig fordert Trump von seinem Kabinett massive Einsparungen – wie also eine kostspielige Expansion finanzieren?
Historisch ist die Idee nicht neu: Bereits 1946 bot die Truman-Regierung Dänemark eine Milliarde Dollar für Grönland. Damals lehnte Kopenhagen ab – und auch heute scheint ein direkter Verkauf ausgeschlossen. Doch Trump setzt auf eine Umgehung: Selbstbestimmung der Bevölkerung als Türöffner.
„Lasst uns das erledigen“
Wie aus Regierungskreisen verlautet, treibt Trump das Projekt mit voller Energie voran. „Let’s get it done“, soll er intern mehrfach gesagt haben. Der National Security Council koordiniert die Maßnahmen. Dass Trump in der Lage ist, geopolitische Realität neu zu definieren, hat er mehrfach bewiesen.
In Dänemark allerdings schrillen die Alarmglocken. Premierministerin Frederiksen formulierte es bei ihrer Reise nach Grönland so: „Wir haben zu euch aufgeschaut. Ihr habt uns inspiriert. Doch wenn ihr verlangt, dass wir Teile unseres Landes abgeben – was sollen wir dann noch von Amerika halten?“
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