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Kanada – nein, aber Grönland? Trump träumt erneut von neuen US-Grenzen

Kanada – nein, aber Grönland? Trump träumt erneut von neuen US-Grenzen

Mai 5, 2025
Monika Schmidt
Donald Trump will Kanada nicht militärisch einnehmen – doch Grönland bleibt für ihn ein strategisches Ziel. Wieder spricht er von neuen US-Grenzen.

US-Präsident Donald Trump erklärte, dass er derzeit keinen Einsatz militärischer Mittel zur Eroberung Kanadas in Erwägung zieht. Ein ähnliches Szenario für Grönland wollte er allerdings nicht ausschließen. Wie Renewz.de berichtet, sagte Trump dies in einem Interview mit NBC News.

Laut Trump gibt die USA jährlich rund 200 Milliarden Dollar für Kanada aus. Deshalb „werde er immer darüber sprechen“, Kanada vielleicht doch zu integrieren – auch wenn ein tatsächlicher Angriff unwahrscheinlich sei.

„Ich glaube nicht, dass wir jemals so weit kommen werden. Es könnte passieren. Mit Grönland – da könnte etwas geschehen. Um ehrlich zu sein: Wir brauchen es für unsere nationale und internationale Sicherheit. Es ist sehr unwahrscheinlich. Ich sehe es nicht bei Kanada. Ich muss ehrlich zu Ihnen sein – ich sehe es einfach nicht“, erklärte er.

„Künstliche Linie mit dem Lineal gezogen“

Zugleich nannte Trump die US-kanadische Grenze eine „künstliche Linie“, die vor vielen Jahren mit dem Lineal gezogen worden sei.

„Wenn ich mir das ohne diese künstliche Linie ansehe – das war damals nur eine Linie mit dem Lineal, quer über das Land gezogen. Sie können sich das gar nicht vorstellen. Was für ein wunderschönes Land das wäre. Fantastisch. Aber ich glaube nicht, dass die amerikanische Bevölkerung möchte, dass ich 200 Milliarden Dollar pro Jahr für Subventionen an Kanada ausgebe“, so Trump.

Was Trump über Grönland sagte

Trump betonte, dass Grönland eine strategisch wichtige Bedeutung für die USA habe. Deshalb wolle er eine mögliche „militärische Lösung“ nicht ausschließen.

„Ich schließe das nicht aus. Ich sage nicht, dass ich es machen werde, aber ich schließe nichts aus. Wir brauchen Grönland wirklich. Es leben dort nur sehr wenige Menschen, um die wir uns kümmern würden – wir würden sie verwöhnen und alles tun. Aber wir brauchen es zur internationalen Sicherheit“, sagte er.

Trumps erneute „Ambitionen“ auf Grönland

Zur Erinnerung: Nach seinem Wahlsieg hatte Trump die Diskussion über einen möglichen Kauf Grönlands wiederbelebt und argumentiert, dass eine Kontrolle über die Insel für die nationale Sicherheit der USA entscheidend sei.

Grönland, eine autonome Region Dänemarks, protestierte gegen die Idee eines US-Beitritts. Auf der Insel kam es zu Protesten gegen Trumps Politik. Auch Dänemark hat den Verkauf kategorisch abgelehnt.

Kürzlich besuchte US-Vizepräsident J.D. Vance mit seiner Frau die Insel. Während des Besuchs erklärte er, dass die USA derzeit nicht beabsichtigen, ihre militärische Präsenz auf Grönland auszubauen, aber betonte die sicherheitspolitische Bedeutung.

Dänemark empfahl Vance, seinen Tonfall in Bezug auf Grönland zu ändern und rief zu einer gemeinsamen Zusammenarbeit für die Sicherheit in der Arktis auf. Der dänische Außenminister erinnerte zudem daran, dass Grönland Teil der NATO sei.

Ende März bekräftigte Trump erneut seine Überzeugung, dass eine Annexion Grönlands „zu 100 Prozent“ geschehen werde.

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