Trump erwägt Abbau von Handelszöllen für „viele Länder“

Der ehemalige US-Präsident Donald Trump hat erklärt, dass er bereit sei, mehrere Länder von zusätzlichen Handelszöllen auszunehmen, falls er dies für notwendig halte.
Wie RENEWZ unter Berufung auf CNN berichtet, machte Trump die Bemerkung im Rahmen einer Pressekonferenz zur Investition von Hyundai in Höhe von 20 Milliarden US-Dollar. Dabei betonte er:
„Ich kann viele Ausnahmen für verschiedene Länder machen. Vielleicht werden wir sogar noch großzügiger“, so Trump mit Blick auf die gegenseitigen Zölle zwischen den USA und ihren Handelspartnern. Allerdings nannte Trump keine konkreten Länder und äußerte sich auch nicht zu den Kriterien, nach denen eine Ausnahme gewährt werden könnte.
In den vergangenen Wochen hatte Trump mehrfach betont, dass seine Zollpolitik keine Ausnahmen vorsehe. Doch kürzlich erklärte er im Oval Office, er sei bereit, „Flexibilität“ zu zeigen – ohne jedoch zu erklären, was genau damit gemeint sei.
Am selben Tag kündigte Trump nach einer Kabinettssitzung an, dass neue Zölle auf verschiedene Waren „sehr bald“ folgen sollen. Zudem kündigte er einen neuen 25-Prozent-Zoll auf alle Länder an, die ab dem 2. April Öl aus Venezuela importieren. Dieser Zoll soll zusätzlich zu bestehenden Abgaben gelten.
Hintergrund: US-Zollpolitik und Handelskonflikte
Bereits Anfang Februar hatte Trump die Einfuhrzölle auf Stahl und Aluminium weltweit auf 25 Prozent erhöht. Betroffen waren unter anderem Kanada, Mexiko, Russland und China. Zur Begründung sagte Trump, er wolle damit die US-Industrie schützen. Als Reaktion verhängten einige Länder Gegenzölle auf US-Waren, was zu anhaltenden Zollkonflikten führte.
Am 19. Februar hatte Trump zudem angekündigt, 25 Prozent Zoll auf Autoimporte zu erheben. Ursprünglich sollten diese ab dem 4. März gelten. Nach Gesprächen mit US-Autoherstellern wurde die Einführung für Importe aus Kanada und Mexiko um einen Monat verschoben, um Zeit für die Verlagerung von Lieferketten in die USA zu schaffen.
Der aktuelle Termin für das Inkrafttreten der Zölle auf Fahrzeuge und bestimmte Industriegüter ist der 2. April 2025.
Wie das Wall Street Journal berichtet, plant das Weiße Haus, die Strategie zu überarbeiten. Die Anzahl der betroffenen Sektoren soll reduziert werden, der Fokus soll auf Ländern mit den größten Handelskonflikten liegen.
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