Trump erhöht Druck auf die Ukraine – EU-Partner drängen auf Zugeständnisse

Die harte Linie von US-Präsident Donald Trump gegenüber der Ukraine bringt Europas Verbündete in Zugzwang.Großbritannien, Frankreich und Deutschland suchen fieberhaft nach einem Ausweg – und erwägen Friedenspläne, die von Kiew territoriale Zugeständnisse verlangen könnten. Darüber berichtet Renewz.de unter Berufung auf die Financial Times.

Wie die Financial Times unter Berufung auf diplomatische Quellen berichtet, arbeiten die europäischen Staaten derzeit an einem Friedensplan, der territoriale Zugeständnisse seitens der Ukraine beinhalten könnte. Ziel sei es, ein Abkommen zu entwickeln, das nicht alle „roten Linien“ Kiews überschreitet, jedoch eine mögliche Abgabe von besetzten Gebieten als Teil einer Gesamtlösung einschließt.

Ein hochrangiger Beamter, der mit den Gesprächen in London vertraut ist, erklärte gegenüber der Zeitung, dass in den europäischen Hauptstädten die Sorge wachse, Trump verliere die Geduld und könne sich von der Ukraine abwenden.

Verhandlungen in London – ohne US-Außenminister

Am Mittwoch, dem 23. April, fanden in London Verhandlungen zwischen Delegationen aus der Ukraine, Großbritannien, Frankreich und Deutschland statt. Die USA waren nur durch einen Sondergesandten vertreten: Steve Witkoff, Trumps Berater für den Nahen Osten. Außenminister Marco Rubio hatte seine Reise kurzfristig abgesagt – mutmaßlich als Reaktion auf die ukrainische Ablehnung des US-Vorschlags.

Laut The Washington Post beinhaltete der amerikanische Plan folgende Punkte:
– Anerkennung der Krim als Teil Russlands
– Aufhebung westlicher Sanktionen gegen Moskau
– Einstellung aller russischen militärischen Aktivitäten
– Einfrieren des Krieges

Präsident Wolodymyr Selenskyj wies diesen Vorschlag kategorisch zurück. Er betonte, dass die Ukraine keine Gebiete abtreten und die völkerrechtswidrige Besetzung der Krim nicht anerkennen werde.

Trump: Ukraine riskiert vollständigen Verlust der Unabhängigkeit

Donald Trump reagierte mit scharfer Kritik an Selenskyjs Haltung. Der Präsident sagte laut Quellen, dass sich der Krieg ohne Einlenken Kiews noch über Jahre hinziehen könne – und die Ukraine in diesem Fall Gefahr laufe, ihre staatliche Unabhängigkeit vollständig zu verlieren.

Russland fordert Kapitulation im Osten

Der Kreml hält indes an seiner Maximalforderung fest: Die Ukraine solle die volle Kontrolle über vier Regionen im Osten und Süden des Landes an Russland abgeben. Im Gegenzug verspreche Moskau die „sofortige“ Beendigung aller Kampfhandlungen.

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