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Toloka-Drohnen: Neue ukrainische Unterwasserdrohnen mit KI, Sprengstoff und 2000 km Reichweite

Toloka-Drohnen: Neue ukrainische Unterwasserdrohnen mit KI, Sprengstoff und 2000 km Reichweite

September 21, 2025
Monika Schmidt
Toloka-Drohnen vorgestellt: Ukrainische Unterwasserdrohnen mit KI, Sprengstoff und Reichweite bis 2000 km sorgen für Aufsehen auf der Messe in Lwiw.

Toloka neuen ukrainischen Unterwasserdrohnen tragen Sprengstoff, verfügen über integrierte KI-Netze und wurden am Sonntag in Lwiw auf der Rüstungsmesse Defense Tech Valley 2025 erstmals der Öffentlichkeit präsentiert. Gezeigt wurde ein zwölf Meter langes Modell mit Hybridantrieb und modularer Bewaffnung – doch es ist nur ein Teil einer ganzen Serie, die speziell für Kurz-, Mittel- und Langstreckeneinsätze entwickelt wurde. Darüber berichtet Renewz.de unter Berufung auf Defense Express, das sich wiederum auf Aussagen ukrainischer Militärvertreter stützt. Nach diesen Angaben umfasst die Familie mindestens drei Typen: den kompakten TLK-200 für Küsteneinsätze, den größeren TLK-400 für mittlere Reichweiten und die monströse TLK-1000, die als Flaggschiff mit bis zu 2.000 Kilometern Reichweite gilt.

TLK-200 – das kleinste Modell

Die TLK-200 ist ein autonomer Unterwasserdrohne mit Elektromotoren und für Nahmissionen konstruiert.

  • Reichweite: bis 100 km
  • Autonomie: bis 15 Tage
  • Antrieb: zwei Elektromotoren
  • Kommunikation: Satellit, geschützt gegen elektronische Störmaßnahmen
  • Navigation: GNSS und AI-INS
  • Steuerung: optische Kamera oder Wärmebild
  • Nutzlast: bis 15 kg
  • Arbeitstiefe: bis 300 m
  • Größe: 2,9 m Länge, 0,2 m Durchmesser
  • Einsätze: Aufklärung, Angriffe, Minenlegung, Kommunikationsunterstützung

TLK-400 – mittlere Reichweite

Die TLK-400 ist deutlich größer, besitzt einen Hybridantrieb und eignet sich für längere Operationen.

  • Reichweite: bis 1200 km
  • Autonomie: bis 60 Tage
  • Antrieb: Hybrid (vier Elektromotoren + Verbrennungsmotor)
  • Kommunikation: Satellit mit Schutz vor elektronischen Störungen
  • Navigation: AI-INS mit DVL und GNSS
  • Steuerung: Wärmebild, optische Kamera, Funkansteuerung, akustische Systeme
  • Nutzlast: bis 500 kg
  • Arbeitstiefe: bis 300 m
  • Größe: 12 m Länge, 0,4 m Durchmesser
  • Einsätze: Aufklärung, Signalweiterleitung, Minenlegung, Schlagmissionen

TLK-1000 – das Flaggschiff

Die größte und technologisch fortschrittlichste Drohne ist die TLK-1000.

  • Reichweite: bis 2000 km
  • Autonomie: bis 60 Tage
  • Hybridantrieb (vier Elektromotoren + Verbrennungsmotor)
  • Kommunikation: Satellit mit FHSS und Schutz gegen elektronische Gegenmaßnahmen
  • KI-Integration: optische, thermische, akustische und inertiale Netze
  • Zusatzoptionen: Ausrüstung für Kartierung, Minenlegung, Aufklärung
  • Navigation: GNSS, AI-INS mit DVL
  • Steuerung: Wärmebild, optische Kamera, Funkansteuerung
  • Nutzlast: bis 5000 kg
  • Arbeitstiefe: 300 m (Kompositkörper) oder 30 m (Metallkörper)
  • Größe: 12 m Länge, 1,5 m Durchmesser
  • Einsätze: Angriffe auf Großziele, Kampfeinsätze in Kriegszonen, möglicher Träger für weitere Drohnen

Die Bezeichnungen TLK-200, TLK-400 und TLK-1000 beziehen sich nach Angaben von Experten wahrscheinlich auf den Durchmesser der Rümpfe. Vertreter von Toloka bestätigten zudem, dass die Systeme für Minenabwehr, akustische Aufklärung und die präzise Kartierung des Meeresbodens eingesetzt werden können.

Das Unternehmen erklärte: „Unsere Drohnen erkennen, klassifizieren und neutralisieren Unterwasserminen eigenständig. Damit steigern sie Sicherheit und Effizienz von Marineoperationen erheblich.“

Bereits am 19. September wurde in Lwiw ein weiteres Drohnenmodell der Serie präsentiert, das Ziele in bis zu 2000 Kilometern Entfernung erreichen kann. Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte zudem im Februar 2025 erste Prototypen international vorgestellt.

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Foto: Marinedrohne TLK-1000 (Generalstab der Ukraine)

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