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Syrien: Rebellen schließen sich unter dem Verteidigungsministerium zusammen

Syrien: Rebellen schließen sich unter dem Verteidigungsministerium zusammen

Dezember 28, 2024
Monika Schmidt
Historische Einigung in Syrien: Rebellengruppen lösen sich auf und unterstellen sich der staatlichen Kontrolle. Ein entscheidender Schritt zu Sicherheit, Stabilität und Wiederaufbau nach 13 Jahren Bürgerkrieg.

Nach 13 Jahren Bürgerkrieg haben sich die größten Rebellengruppen bereit erklärt, ihre bewaffneten Einheiten aufzulösen und sich der staatlichen Kontrolle zu unterstellen. Dies wird als entscheidender Schritt zur Stabilisierung des Landes und zum Wiederaufbau gesehen.


Wie RENEWZ unter Berufung auf Al Jazeera berichtet, haben intensive Verhandlungen zwischen Ahmed al-Sharaa, dem De-facto-Führer Syriens, und den Anführern der Rebellengruppen zu einer historischen Einigung geführt. Alle bewaffneten Formationen sollen aufgelöst und unter das Verteidigungsministerium integriert werden.

Das Abkommen markiert einen entscheidenden Wendepunkt für Syrien, das seit dem Sturz von Bashar al-Assad am 8. Dezember 2024 vor einer Neuordnung steht. Nach Jahren der Fragmentierung könnte die Einigung den Weg zu Stabilität und Sicherheit ebnen.

Wichtige Fakten zur Einigung:

  • Integration: Bewaffnete Gruppen werden aufgelöst und in die staatlichen Strukturen integriert.
  • Neue Führung: Murhaf Abu Qasra, ein prominenter Widerstandsführer, wurde zum Verteidigungsminister der Übergangsregierung ernannt.
  • Ausnahme: Die von den USA unterstützten Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF) bleiben außerhalb der Vereinbarung.

Diplomatische Entwicklungen

Parallel dazu hat Katar nach 13 Jahren diplomatischer Pause seine Botschaft in Damaskus wiedereröffnet. Katar fordert zudem die Aufhebung internationaler Sanktionen und sieht die politischen Gründe für deren Einführung nach dem Sturz des Assad-Regimes als überholt an.

Zukunft und Herausforderungen

Ahmed al-Sharaa versprach, sich auf den wirtschaftlichen Wiederaufbau und die nationale Einheit zu konzentrieren. Doch die Stabilisierung des Nordostens Syriens, der unter der Kontrolle der SDF steht, bleibt eine der großen Herausforderungen.

Mit der Integration der bewaffneten Gruppen könnte Syrien jedoch einen entscheidenden Schritt in Richtung Frieden und Stabilität machen. Lesen Sie auch: Finanzielle Unterstützung für den Neustart – Hamburg erleichtert syrischen Geflüchteten die Rückkehr in die Heimat.