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Stecker ziehen: Warum drei Elektrogeräte im Standby-Modus bleiben sollten

Stecker ziehen: Warum drei Elektrogeräte im Standby-Modus bleiben sollten

November 6, 2025
James Whitmore
Stecker ziehen spart nicht immer Strom. Erfahren Sie, warum Sie Tintenstrahldrucker, WLAN-Router und OLED-Fernseher nicht vom Netz trennen sollten. Hohe Folgekosten drohen.

Elektrogeräte an der Steckdose zu belassen, wird oft reflexartig als unnötige Stromverschwendung betrachtet. Angesichts steigender Energiepreise und der häufigen Mahnung von Finanzexperten, den Standby-Verbrauch von Fernsehern, Computern und anderen Geräten zu minimieren, ziehen viele Verbraucher vorschnell den Stecker, um Kosten zu sparen. Diese Sparmaßnahme ist jedoch nicht immer ratsam und kann in einigen spezifischen Fällen sogar zu erheblichen Folgekosten führen. Die Gründe dafür liegen in der Funktionsweise und der internen Programmierung bestimmter Geräte. Sie erfüllen auch im ausgeschalteten Zustand wichtige, zeitgesteuerte oder wartungsrelevante Aufgaben, die bei einer abrupten Trennung vom Netz unterbrochen werden. Eine Umfrage der Deutschen Energie-Agentur (dena) aus dem Jahr 2024 zeigte, dass Haushalte im Durchschnitt 8 bis 15 Prozent ihres Stroms durch Standby-Betrieb verlieren, doch diese Zahl darf nicht pauschalisiert werden. Bei einigen gängigen Haushaltsgeräten sollten Nutzer besonders vorsichtig sein, um teure Schäden oder unerwartete Funktionsausfälle zu vermeiden.Wie die Redaktion Renewz.de berichtet , w kontekście potrafienia optymalizowania zużycia energii elektrycznej w gospodarstwach domowych.

Die Risiken des vollständigen Trennens: Warum Standby-Modi notwendig sind

Der Unterschied zwischen dem Ausschalten eines Geräts über den Netzschalter und dem vollständigen Trennen vom Stromnetz durch Ziehen des Steckers ist für die interne Logik vieler Elektrogeräte entscheidend. Obwohl rote LEDs an Fernsehern oder schnurlosen Telefonen anzeigen, dass noch eine gewisse Standby-Energie fließt, erfüllt dieser minimale Verbrauch oft wichtige Steuerungs- oder Wartungsfunktionen. Das rigorose Unterbrechen der Stromzufuhr ähnelt einem abrupten System-Reset. Das Gerät kann dann seinen letzten Zustand nicht ordnungsgemäß speichern oder notwendige Hintergrundprozesse abschließen. Eine solche unsachgemäße Behandlung kann zu Funktionsstörungen, Datenverlust oder sogar zur Beschädigung empfindlicher Komponenten führen. Für Verbraucher ist es daher ratsam, die Spezifikationen ihrer Haushaltsgeräte genau zu prüfen.

Tintenstrahldrucker: Hohe Tintenkosten durch erzwungenen Neustart

Ein Tintenstrahldrucker gehört zu den Geräten, deren vollständige Trennung vom Netz zwar nur minimale Stromeinsparungen bringt, aber potenziell hohe Kosten verursachen kann. Wird der Drucker nicht ordnungsgemäß über den Ausschaltknopf heruntergefahren, sondern ihm direkt der Stecker gezogen, wird der Druckkopf-Prozess abrupt unterbrochen. Im regulären Standby-Modus bleibt der Druckkopf in einer geschützten Ruhestellung. Ein Reset durch das Steckerziehen simuliert hingegen einen Neustart nach langer Inaktivität. In diesem Fall geht das Gerät davon aus, dass der Druckkopf möglicherweise eingetrocknet ist, und initiiert eine intensive automatische Reinigungsfunktion. Für diese Reinigung wird eine erhebliche Menge an Tinte verbraucht, was die geringe Stromeinsparung durch das Abschalten der Standby-Funktion bei Weitem übersteigt.

SituationStromverbrauch StandbyRisiko beim SteckerziehenFolgekosten
TintenstrahldruckerSehr geringErzwungene DruckkopfreinigungHoher Tintenverbrauch
WLAN-RouterGering bis mittelUnterbrechung gekoppelter GeräteKommunikationsverlust, Smart-Home-Fehlfunktionen
OLED-FernseherGering (Hintergrundprozess)Unterbrechung der Pixel-WartungSchlechte Bildqualität, mögliche Schäden

WLAN-Router und Smart-Home: Die Notwendigkeit der ständigen Verfügbarkeit

Beim WLAN-Router ist die Entscheidung, den Stecker zu ziehen, komplexer. Obwohl es prinzipiell möglich ist, den Router nachts auszuschalten, um Strom zu sparen, muss dieser Schritt sorgfältig abgewogen werden, wenn andere Elektrogeräte an das Netzwerk gekoppelt sind. In modernen Haushalten sind Router oft die zentrale Steuereinheit für Festnetztelefonie, Anrufbeantworter oder Smart-Home-Geräte. Wird der Router vom Netz getrennt, fallen diese Dienste und Steuerungen sofort aus. Ein Anrufbeantworter kann wichtige Nachrichten verlieren, und Smart-Home-Systeme können in einen undefinierten Zustand geraten. Laut dem Digitalverband Bitkom aus dem Jahr 2025 nutzen über 40 % der deutschen Haushalte Smart-Home-Anwendungen. Die Kosten, die durch eine unterbrochene Steuerung entstehen – etwa wenn die Heizung in Abwesenheit zu hoch dreht oder das Licht unnötig eingeschaltet bleibt –, übersteigen die geringen Einsparungen durch das nächtliche Abschalten des Routers.

OLED-Fernseher: Die empfindliche Technologie der Pixelwartung

Moderne Anzeigegeräte, insbesondere OLED-Fernseher, sind ein dritter Fall, bei dem das vollständige Trennen vom Stromnetz unangemessene Risiken birgt. Die organischen Leuchtdioden (OLEDs) in diesen Geräten unterliegen einem gewissen Verschleiß, der durch automatisierte, kurzzeitige Pixel-Wegschaltvorgänge und Panel-Auffrischungen im Hintergrund korrigiert wird. Diese Prozesse laufen im Standby-Modus ab, benötigen nur minimale Energie und sind für die Aufrechterhaltung der Bildqualität über die gesamte Lebensdauer des Geräts unerlässlich. Eine unsachgemäße Unterbrechung dieser Prozesse durch Ziehen des Netzsteckers kann die Pixel-Wartung stören. Die Konsequenz ist eine potenziell schlechtere Bildqualität oder im schlimmsten Fall eine dauerhafte Beschädigung des Panels. Konsumenten sollten daher stets die Herstellerangaben konsultieren und diese Art von Elektrogeräten lediglich über den regulären Power-Knopf ausschalten, um die integrierten Wartungszyklen nicht zu unterbrechen.

Um unnötige Kosten zu vermeiden und die Lebensdauer sowie Funktionstüchtigkeit sensibler Elektrogeräte zu gewährleisten, ist es ratsam, Tintenstrahldrucker, WLAN-Router mit gekoppelten Diensten und OLED-Fernseher im Standby-Modus zu belassen. Eine sorgfältige Abwägung zwischen marginalen Stromeinsparungen und den potenziellen Folgekosten durch Reparaturen oder Tintenverbrauch ist hierbei unerlässlich.

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