Serbiens Präsident Vučić reist am 9. Mai nach Moskau – trotz Warnungen der EU

Der serbische Präsident Aleksandar Vučić hat bestätigt, dass er am 9. Mai am Militärparade auf dem Roten Platz in Moskau teilnehmen wird – trotz deutlicher Warnungen von EU-Vertretern, dass ein solcher Besuch Serbiens EU-Beitritt gefährden könnte. RENEWZ berichtet unter Berufung auf die Nachrichtenagentur Associated Press.

Vučić kündigte zudem an, dass eine serbische Militäreinheit in der russischen Hauptstadt an der Parade teilnehmen werde. Serbien werde sich auch an der „gemeinsamen Organisation“ der Feierlichkeiten beteiligen.

„In den kommenden Tagen wird der Druck auf uns steigen, weil wir unsere Teilnahme an der Veranstaltung in Moskau angekündigt haben“, erklärte Vučić.

Scharfe Kritik aus der EU

Estlands Außenamtskanzler Jonatan Vseviov erklärte zuvor, die Europäische Union müsse sicherstellen, dass Beitrittskandidaten verstehen, dass bestimmte Entscheidungen „einen hohen Preis“ haben können. Seinen Worten nach könne die Folge von Vučićs Teilnahme am 9. Mai in Moskau der Ausschluss Serbiens aus dem EU-Beitrittsprozess sein.

Auch Lettlands Außenministerin Baiba Braže berichtete, dass EU-Außenminister den Vertretern der Westbalkanstaaten am 13. April „sehr klare Empfehlungen“ gegeben hätten, nicht an der Parade teilzunehmen, da dies nicht den Werten der EU entspreche.

EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas warnte ebenfalls vor einer Teilnahme an den Siegesfeierlichkeiten in Moskau. „Es wurde deutlich gemacht, dass jegliche Teilnahme an Paraden oder Feierlichkeiten am 9. Mai in Moskau von der EU nicht leichtfertig hingenommen wird – vor allem angesichts des laufenden russischen Angriffskriegs in Europa“, betonte sie.

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Bild von Aleksandar Vučić / Facebook