Selenskyj: Treffen mit Putin soll Waffenstillstand und Gefangenenaustausch bringen

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj will bei einem möglichen Treffen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin am 15. Mai in der Türkei vor allem über einen umfassenden Gefangenenaustausch sprechen.
Das sagte er in einem Interview mit der französischen Zeitung Liberation, zitiert von Ouest France, wie Renewz.de berichtet.
„Wenn ich ihn (Putin) treffe, müssen wir mit einem politischen Sieg herauskommen: einem Waffenstillstand, einem Austausch aller Gefangenen gegen alle – oder etwas in dieser Art“, erklärte Selenskyj. Er betonte zudem, dass Putins Nichterscheinen als „vollständige Niederlage“ Russlands gewertet werden würde.
Hintergrund: Geplante Gespräche in der Türkei
In der Nacht zum 11. Mai hatte der russische Präsident Putin auf einer Pressekonferenz angeboten, direkte Gespräche mit der Ukraine ohne Vorbedingungen am 15. Mai in der Türkei wiederaufzunehmen.
Die Ukraine sowie Frankreich, Deutschland, Großbritannien und Polen forderten im Gegenzug ein bedingungsloses 30-tägiges Waffenstillstandsabkommen – beginnend am 12. Mai. Auch die USA unterstützen diesen Vorschlag.
Am Abend des 12. Mai äußerte US-Präsident Donald Trump, dass die Ukraine dem russischen Gesprächsangebot zustimmen solle. Präsident Selenskyj erklärte daraufhin, er werde persönlich auf Putin in der Türkei warten. Außerdem wünschte er sich, dass auch Trump bei dem Treffen anwesend ist. Trump wiederum erklärte, er ziehe diese Option in Betracht.
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