Selenskyj an den Westen: Putin soll ans Ende des Krieges denken – nicht an Raketen

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die Vereinigten Staaten, europäische Länder und die internationale Gemeinschaft dazu aufgerufen, den Druck auf Russland zu verstärken. Ziel sei es, den russischen Präsidenten Wladimir Putin dazu zu bringen, sich mit einem Ende des Krieges auseinanderzusetzen – und nicht mit weiteren Raketenangriffen. Das berichtet RENEWZ.de unter Berufung auf den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj auf Telegram.
Selenskyj erklärte auf Telegram, dass nach dem bislang massivsten russischen Angriff in der Nacht auf den 25. Mai Rettungskräfte in über 30 Städten und Gemeinden im Einsatz waren. Betroffen waren unter anderem Kyjiw, Schytomyr, Chmelnyzkyj, Ternopil, Tschernihiw, Sumy, Odessa, Poltawa, Dnipro, Mykolajiw, Charkiw und Tscherkassy.
„Gezielte Angriffe auf zivile Städte. Normale Wohnhäuser wurden zerstört oder beschädigt, in Kyjiw traf es Studentenwohnheime der Universität. Auch Unternehmen wurden getroffen. Es gibt Todesopfer, darunter leider auch Kinder. Mein Mitgefühl gilt den Familien“, so Selenskyj.

Er betonte, dass jeder einzelne Angriff ein legitimer Anlass für neue Sanktionen gegen Russland sei.
„Während die Welt ins Wochenende geht, kämpft die Ukraine weiter – Tag für Tag. Schweigen oder Zurückhaltung aus dem Westen werden in Moskau als Schwäche verstanden“, sagte Selenskyj.
Er rief insbesondere die westlichen Partner auf, entschlossen zu handeln:„Jetzt zählt Entschlossenheit – von den USA, von Europa, von allen, die Frieden wollen. Die Schwächen der russischen Wirtschaft sind bekannt. Mit ausreichendem Druck lässt sich dieser Krieg beenden. Putin muss nicht über neue Raketen nachdenken, sondern darüber, wie er den Krieg beendet.“
Rekordangriff in der Nacht zum 25. Mai
In der Nacht feuerte Russland 298 Drohnen und 69 Raketen auf ukrainisches Gebiet – darunter ballistische Raketen. Die ukrainische Luftabwehr konnte 45 Raketen und 266 Drohnen abfangen. Es handelt sich um den bisher größten Drohnenangriff seit Beginn des Krieges.
Mindestens zehn Menschen kamen ums Leben, Dutzende wurden verletzt. In der Region Schytomyr starben drei Kinder im Alter von 8, 12 und 17 Jahren.
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