Massiver russischer Luftangriff: 322 Drohnen und Raketen – Kiew im Fokus

Russland hat in der Nacht zum 10. Juni einen der bislang schwersten Luftangriffe auf die Ukraine gestartet. Insgesamt wurden 322 Luftziele registriert – das Hauptziel war Kiew.Darüber berichtet RENEWZ.de unter Berufung auf den Telegram-Kanal von Präsident Wolodymyr Selenskyj.

Laut der ukrainischen Luftwaffe setzte Russland 315 Drohnen vom Typ Shahed, davon viele als Angriffsdrohnen, sowie zwei ballistische Raketen des nordkoreanischen Typs KN-23 und fünf Iskander-K-Marschflugkörper ein. Die Drohnen kamen aus russischen Regionen wie Kursk, Orjol, Millerowo, Schatalowo und Primorsko-Achtarsk. Der Angriff begann am Abend des 9. Juni gegen 20:00 Uhr.
Präsident Wolodymyr Selenskyj erklärte am Morgen, dass dieser Angriff "einer der massivsten auf Kiew überhaupt" gewesen sei. Auch die Regionen Odessa, Tschernihiw und Dnipro wurden getroffen.
„Solche lauten Angriffe Russlands klingen lauter als die diplomatischen Bemühungen der USA und anderer Länder, Russland zum Frieden zu bewegen“, sagte Selenskyj auf Telegram.
Er betonte die Zahlen:
- 315 Drohnen, davon 250 Angriffsdrohnen vom Typ Shahed
- 7 Raketen, darunter 2 nordkoreanische ballistische Raketen
Die Luftabwehr der Ukraine konnte 284 Ziele neutralisieren – darunter 213 Shahed-Drohnen, 64 durch elektronische Kampfführung gestörte Drohnen sowie alle sieben Raketen.
Schwere Schäden in Kiew und Odessa
In Kiew wurden Trümmerteile oder Drohnen in mindestens sieben Stadtteilen registriert. Es kam zu Bränden in Wohnhäusern und einem Geschäftszentrum. Mehrere Menschen wurden verletzt, einige mussten ins Krankenhaus gebracht werden. Die zivile Infrastruktur war deutlich betroffen.

In Odessa trafen russische Drohnen unter anderem ein Geburtshaus, eine medizinische Klinik und mehrere Autos. Zwei Männer kamen ums Leben, mindestens 13 Menschen wurden verletzt.
Selenskyj forderte eine entschlossene Reaktion der internationalen Gemeinschaft:
„Die Antwort auf diesen und andere ähnliche russische Angriffe darf kein Schweigen sein, sondern konkrete Maßnahmen: Die USA haben die Macht, Russland zum Frieden zu zwingen. Europa muss stark sein – es gibt keine Alternative. Und jene, die zu Diplomatie und Frieden aufriefen und nun ignoriert wurden, müssen handeln. Es braucht harten Druck – für den Frieden“, betonte er.
Russland setzt systematisch auf zivile Ziele
Laut ukrainischen Behörden werden regelmäßig Raketen, Artillerie, gelenkte Bomben und Drohnen gegen zivile Ziele eingesetzt: Wohnhäuser, Krankenhäuser, Energie- und Verkehrsinfrastruktur. Besonders Drohnenangriffe finden fast jede Nacht statt, oft in großem Ausmaß.
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