Russland zeigt keine Signale für Waffenruhe – Druck muss erhöht werden, so Selenskyj

Der russische Staat sende keine Signale für eine mögliche Waffenruhe und sei derzeit nicht bereit, den Krieg zu beenden. Das erklärte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft.Dies berichtet Renewz.de unter Berufung auf die abendliche Ansprache des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj.
„Gerade fand ein ausführlicher Bericht von Verteidigungsminister Umerow und den militärischen Kommandeuren statt – über die Lage an der Front und die Zusammenarbeit mit unseren Partnern“, sagte Selenskyj. Die russischen Angriffe dauerten an, insbesondere im Raum Donezk, insbesondere in der Richtung Pokrowsk.
Auch die ukrainischen Streitkräfte seien weiterhin aktiv in den russischen Grenzregionen Kursk und Belgorod. „Das ist Verteidigung der Gebiete Sumy und Charkiw. Seit Beginn der Operation in der Region Kursk im August hat Russland dort über 63.000 Tote und Verletzte zu beklagen“, so Selenskyj. Außerdem sei es gelungen, den Gefangenenaustauschfonds der Ukraine deutlich zu vergrößern.
Er betonte: „Je mehr Kampfhandlungen auf das Territorium des Feindes verlagert werden, desto besser schützt das unsere Städte.“ Leider gebe es keinerlei Anzeichen, dass Russland den Krieg beenden wolle. „Deshalb brauchen wir noch mehr Druck – auf dem Schlachtfeld, wirtschaftlich und politisch. Sanktionen sind notwendig. Ich danke allen, die die Ukraine unterstützen“, so Selenskyj.
Am 16. Mai hatte es in Istanbul erstmals seit drei Jahren direkte Verhandlungen zwischen der Ukraine und Russland gegeben. Die russische Delegation stellte dabei Maximalforderungen, u.a. Neutralität der Ukraine, Verzicht auf Reparationen, Schutz russischsprachiger Bevölkerung und Rückzug ukrainischer Truppen. Russland lehnte ein 30-tägiges Waffenstillstandsangebot ab. Lediglich ein Gefangenenaustausch im Verhältnis 1000:1000 wurde vereinbart.
Selenskyj zufolge prüft die Ukraine derzeit mit Partnern neue Gesprächsorte wie die Türkei, den Vatikan oder die Schweiz.
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Bild von president.gov.ua