Selenskyj am Mittwoch in Berlin erwartet – Treffen mit Merz und Steinmeier geplant

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wird laut übereinstimmenden Medienberichten am Mittwoch in Berlin erwartet. Drei Wochen nach dem Amtsantritt von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU), der Selenskyj gemeinsam mit Frankreichs Präsident Emmanuel Macron, dem britischen Premierminister Keir Starmer und Polens Regierungschef Donald Tusk in Kiew besucht hatte, plant der ukrainische Präsident nun offenbar einen Gegenbesuch in der deutschen Hauptstadt. Geplant sind Gespräche mit Bundeskanzler Merz sowie ein Treffen mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. Themen sollen laut Spiegel und Süddeutscher Zeitung mögliche neue Verhandlungen mit Russland sowie weitere EU-Sanktionen gegen Moskau sein. Darüber berichtet RENEWZ.de unter Berufung auf rbb24.
Ein Sprecher der Berliner Polizei erklärte auf Anfrage des rbb, dass der Behörde derzeit keine offiziellen Informationen über einen bevorstehenden Staatsbesuch vorliegen. Dennoch wird in Berlin mit umfangreichen Sicherheitsmaßnahmen gerechnet. Bereits beim letzten Besuch Selenskyjs im Oktober 2024 – damals traf er Kanzler Olaf Scholz (SPD) – kam es zu massiven Einschränkungen im Stadtverkehr, umfangreichen Straßensperrungen sowie zusätzlichen Maßnahmen am Flughafen Berlin-Brandenburg (BER), auf der A113, A100 und rund um das Brandenburger Tor, Schloss Bellevue und das Regierungsviertel.
Auch im öffentlichen Verkehr waren die Auswirkungen erheblich: Auf der Stadtbahn zwischen Zoologischer Garten und Ostbahnhof fuhren deutlich weniger S-Bahnen, die Ringbahn verkehrte seltener. Im Fernverkehr wurden ICE-Züge zwischen Berlin, Hannover und dem Rheinland umgeleitet, Halte in Berlin Hbf und Berlin-Spandau entfielen. Der Einstieg war nur am Berliner Ostbahnhof möglich. EC-Züge zwischen Berlin, Frankfurt (Oder) und Warschau begannen oder endeten in Berlin-Lichtenberg. Auf den Linien RE1 und RE7 kam es zu Ausfällen im Regionalverkehr.
Schon beim letzten Besuch führte zusätzlich ein Aufenthalt von US-Präsident Joe Biden zu einem nahezu kompletten Verkehrschaos in der Hauptstadt. Auch diesmal müssen Berlinerinnen und Berliner mit ähnlichen Einschränkungen rechnen.
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Foto: rbb24 |dpa-Bildfunk/Kay Nietfeld
