Selenskyj: 2025 kann Frieden bringen – „Der Westen muss handeln“

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sieht alle Möglichkeiten für ein Ende des Krieges im Jahr 2025. In einem Interview äußerte er, dass sowohl die Ukraine als auch ihre westlichen Partner entschlossen handeln müssten, um Russland zu einem Rückzug zu bewegen. Laut Selenskyj wolle auch US-Präsident Donald Trump den Krieg schnell beenden. Allerdings betonte er, dass Sicherheitsgarantien und eine klare Strategie entscheidend seien, um einen erneuten Konflikt zu verhindern. Ein eingefrorener Krieg sei keine Lösung.
Dies berichtet RENEWZ unter Berufung auf ein Interview Selenskyjs mit dem britischen Sender ITV News.
Putin zum Frieden zwingen – westliche Unterstützung notwendig
„Wir wollen das unbedingt. Und ehrlich gesagt, wollten wir das jedes Jahr – dass unsere westlichen Partner die Kraft aufbringen, Putin zur Beendigung des Krieges zu zwingen. Ich denke, heute gibt es dafür alle Möglichkeiten.“
Selenskyj hob hervor, dass Trump an einer schnellen Beendigung des Krieges interessiert sei, doch der Prozess müsse strategisch abgesichert werden.
„Trump will eine schnelle Beendigung des Krieges. Ob es wirklich schnell geht, wissen wir nicht. Aber wir wissen, dass wir stark sein müssen. Er ist stark, aber in Zusammenarbeit mit den Europäern muss er entschlossen handeln.“
Friedensverhandlungen nur mit klaren Garantien
Trotz der bisherigen Weigerung, mit Putin zu verhandeln, zeigte sich Selenskyj unter bestimmten Bedingungen offen für Gespräche:
„Ich wäre bereit für jegliche Form von Friedensgesprächen, wenn ich verstehe, dass Amerika und Europa uns nicht im Stich lassen, uns unterstützen und Sicherheitsgarantien geben.“
Allerdings lehnt er eine eingefrorene Frontlinie entschieden ab. Entscheidend sei, welche Sicherheitsgarantien der Ukraine tatsächlich zugesichert werden:
„Wir betrachten jeden vorgeschlagenen Plan nicht aus der Perspektive eines bestimmten Kontinents, sondern durch das Prisma unseres Überlebens. Ist der Plan lebendig oder existiert er nur auf dem Papier?“
Russlands Ziel: Destabilisierung der Ukraine
Selenskyj warnte, dass Russland nicht an echtem Frieden interessiert sei, sondern die Ukraine weiter destabilisieren wolle:
„Genau das wollen sie – eine vollständige Destabilisierung der Ukraine. Mehr nicht.“
Er machte deutlich, dass ein Sieg Putins eine Niederlage für den gesamten Westen bedeuten würde:
„Er wird nie aufhören. Solange er lebt, wird er Menschenleben fordern und weiter kämpfen. Ein eingefrorener Konflikt bedeutet nur, dass Putin später mit neuer Aggression zurückkehrt. Wer wird dann als Sieger in die Geschichte eingehen? Niemand. Das wäre eine absolute Niederlage für alle.“
Europa muss geeint bleiben
Zum Abschluss betonte Selenskyj, dass Europa stark bleiben und geschlossen gegen die Bedrohung Putins vorgehen müsse:
„Wir dürfen Europa nicht verlieren. Putin ist eine Gefahr für ganz Europa. Genau dieses Risiko sollte die Nationen zusammenschweißen.“
Zudem betonte er, dass Putins Armee keineswegs unbesiegbar sei, sondern auf unvorbereitete Soldaten setze:
„Alles, was Putin sagt, ist eine Lüge. Ihre Armee wird nicht mit Berufssoldaten aufgefüllt, sondern mit unvorbereiteten Menschen, die als Kanonenfutter eingesetzt werden.“
Schließlich unterstrich Selenskyj die Bedeutung des ukrainischen Widerstands:
„Unsere Leute sind unglaublich. Sie kämpfen für unsere Unabhängigkeit. Dieser Kampf darf nicht verloren werden. Sonst wird sich alles wiederholen – sei es in einigen oder in vielen Jahren.“
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