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Scholz: Warum Deutschland keine Taurus-Raketen an die Ukraine liefert

Scholz: Warum Deutschland keine Taurus-Raketen an die Ukraine liefert

Dezember 18, 2024
Monika Schmidt
Scholz: Warum Deutschland keine Taurus-Raketen an die Ukraine liefert

Bundeskanzler Olaf Scholz bleibt entschlossen: Deutschland wird keine Taurus-Marschflugkörper an die Ukraine liefern. Scholz begründet seine Entscheidung mit der Gefahr, dass eine solche Lieferung den Krieg weiter eskalieren könnte.

RENEWZ berichtet unter Berufung auf den Spiegel: Interessanterweise teilt der gewählte US-Präsident Donald Trump offenbar diese Einschätzung.

Scholz: "Eine falsche Entscheidung vermeiden"

„Es wäre falsch, Waffen zu liefern, die tief in russisches Territorium eindringen können“, erklärte Scholz. Laut dem Kanzler werde diese Position auch in den USA ähnlich gesehen. Er fügte hinzu: „So habe ich Präsident Trump in seinen jüngsten Interviews verstanden.“

Trumps Kritik an Biden

Donald Trump hat die Entscheidung der aktuellen US-Regierung scharf kritisiert, der Ukraine den Einsatz von Langstreckenraketen gegen russische Ziele zu erlauben. Er bezeichnete dies als „großen Fehler“ und kündigte an, diese Entscheidung nach seinem Amtsantritt im Januar zu überprüfen.

Im Herbst hatten die USA der Ukraine ATACMS-Raketen zur Verfügung gestellt, während Frankreich und Großbritannien ihre Beschränkungen für Storm-Shadow- und SCALP-Raketen lockerten. Diese Entwicklungen haben international zu kontroversen Diskussionen geführt.

Gemeinsame Perspektiven zwischen Scholz und Trump?

Nach einem ersten Telefonat mit Trump zeigte sich Scholz optimistisch. „Ich sehe Chancen für eine gemeinsame Linie, besonders im Umgang mit dem Ukraine-Krieg“, sagte er. Laut Regierungskreisen plant Scholz einen frühen Besuch bei Trump, der noch vor den Bundestagswahlen im Februar 2025 stattfinden könnte.

Mit seiner vorsichtigen diplomatischen Haltung unterstreicht Scholz Deutschlands Bemühungen, die Ukraine zu unterstützen, ohne den Krieg weiter zu verschärfen. Dieser Ansatz zeigt Deutschlands Rolle als Vermittler in einem komplexen internationalen Krieg. Lesen Sie auch in unserem Artikel über das Forum für den Wiederaufbau der Ukraine, bei dem Scholz und Schmyhal Investitionen in den Wiederaufbau betonten.