Über 100 Schafe pflegen seit April die Wiesen im Park Sanssouci in Potsdam

Seit dem 11. April 2025 sind die Schafe wieder zurück im historischen Park Sanssouci in Potsdam. Rund 100 Tiere der alten Haustierrasse Guteschaf, darunter viele Lämmer, pflegen in den kommenden Monaten die Grünflächen auf insgesamt 15 Hektar – insbesondere rund um den Rossbrunnen hinter dem Schloss. Der Einsatz der Tiere ist Teil eines ökologischen Pflegekonzepts, das die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) seit 2018 konsequent verfolgt. RENEWZ berichtet darüber unter Berufung auf rbb24.
Die Schafe ersetzen dabei schwere Maschinen, die nicht nur Lärm verursachen, sondern auch den Boden verdichten und Kleinstlebewesen gefährden. Stattdessen sorgen die ruhigen Wiederkäuer mit ihren sanften Hufen für eine schonende und gleichmäßige Beweidung, die die biologische Vielfalt fördert.
Die Guteschafe gelten als vom Aussterben bedroht, sind aber ideal geeignet für den Einsatz in denkmalgeschützten Anlagen: Sie sind robust, ruhig im Verhalten und greifen nicht in empfindliche Pflanzengesellschaften ein. Neben dem ästhetischen Anblick im Landschaftspark bieten sie damit einen echten ökologischen Mehrwert.
Betreut wird die Herde täglich von einer erfahrenen Schäferin, die die mobilen Zäune umsetzt, Futterstellen kontrolliert und notfalls mit der Sense eingreift. Die Tiere bleiben voraussichtlich bis in den Herbst hinein im Park und wechseln regelmäßig die Fläche.
Die Stiftung SPSG sieht das Projekt als Vorbild für nachhaltige Pflege großer Parkanlagen – und als gelungene Verbindung von Tradition, Naturschutz und öffentlichem Raum.
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