Russland bombardiert Ukraine: Poltawa und Odessa zerstört

Russland hat in der Nacht zum 1. Februar einen massiven Raketen- und Drohnenangriff auf die Ukraine verübt. Besonders betroffen waren die Regionen Poltawa, Charkiw, Dnipro, Saporischschja und Donezk. Mindestens neun Menschen kamen ums Leben, darunter ein Kind. In Odessa wurden historische Gebäude, die Philharmonie und ein bekanntes Hotel schwer beschädigt. Selbst norwegische Diplomaten, die in der Ukraine arbeiten, gerieten unter Beschuss. RENEWZ berichtet unter Berufung auf Hromadske, dass die Angriffe massive Schäden an der Infrastruktur verursachten und in mehreren Regionen zu Stromausfällen führten.
Laut offiziellen Berichten kam es in Poltawa zu einem verheerenden Einschlag in einem Wohngebäude. Der Eingang wurde zerstört, ein Feuer brach aus, und neun Menschen verloren ihr Leben, darunter ein Kind. Auch Charkiw meldete Opfer, eine Frau wurde getötet, fünf weitere Menschen verletzt. In der Region Sumy starben zwei weitere Zivilisten.
Präsident Wolodymyr Selenskyj schrieb auf seinem offiziellen Telegram-Kanal: „Derzeit dauern die Rettungsarbeiten in Poltawa an. 17 Menschen wurden verletzt, alle haben medizinische Hilfe erhalten. 22 Personen konnten gerettet werden, weitere werden noch unter den Trümmern vermisst. Die Zahl der Todesopfer liegt aktuell bei acht. Mein Beileid an die Familien und Angehörigen.“
In derselben Nacht feuerte Russland insgesamt 165 Raketen und Drohnen unterschiedlicher Typen auf die Ukraine ab. Neben Poltawa waren auch Charkiw, Dnipro, Saporischschja und Donezk Ziel der Angriffe.
Ein besonders schwerer Angriff traf Odessa, wo nicht nur Wohnhäuser, sondern auch bedeutende kulturelle Wahrzeichen unter Beschuss gerieten. Die Philharmonie, das Kunstmuseum und ein historisches Hotel wurden beschädigt. Selenskyj kommentierte den Angriff: „Odessa erholt sich von den gestrigen Angriffen. Museen, die Philharmonie, viele historische Gebäude und ein bekanntes Hotel wurden beschädigt. Nicht nur Ukrainer, sondern sogar norwegische Diplomaten, die in der Ukraine arbeiten, gerieten unter Beschuss.“
In der Region Poltawa ereignete sich ein weiterer Vorfall: Ein Soldat des Territorialen Rekrutierungs- und Sozialdienstzentrums wurde an einer Tankstelle erschossen. Der Täter, ein Mann in Tarnkleidung und Sturmhaube, bedrohte den Soldaten mit einer Jagdwaffe und forderte ihn auf, seine Dienstwaffe abzugeben. Nachdem sich der Soldat weigerte, schoss der Angreifer und floh mit einem der Rekruten. Das ukrainische Militär bestätigte, dass der Soldat eine Gruppe wehrpflichtiger Männer in ein Ausbildungszentrum begleiten sollte. Die Fahndung nach dem Täter läuft.
Auch in Riwne wurde ein Militärrekrutierungszentrum Ziel eines Angriffs. Eine Explosion tötete einen Soldaten und verletzte sechs weitere. Ermittlungen zu den Hintergründen laufen, da geprüft wird, ob es sich um einen gezielten Anschlag handelte.
Während sich die Ukraine gegen die fortwährenden Angriffe verteidigt, wächst der internationale Druck. Der US-Sondergesandte Keith Kellogg erklärte: „Ich denke, es ist gut für die Demokratie, wenn in der Ukraine auch während des Krieges Wahlen stattfinden. Die Stärke einer stabilen Demokratie besteht darin, dass es mehr als eine Person gibt, die kandidieren kann.“ Diese Forderung könnte jedoch innenpolitische Spannungen in der Ukraine verschärfen.
Unterdessen sorgt eine umstrittene Werbekampagne für Empörung. Das russischsprachige Medium „Meduza“ aus Lettland nutzte Kriegsaufnahmen für seine Werbung. In den veröffentlichten Videos sind Explosionen sowie die Beerdigung von Opfern eines russischen Raketenangriffs in Lwiw zu sehen. Die Kampagne wurde von der deutschen Kreativagentur Lure entwickelt. Das ukrainische Außenministerium verurteilte dies als „zynische Vermarktung des Krieges“.
Russland setzt seine Strategie massiver Angriffe fort und nimmt sowohl militärische als auch zivile Ziele ins Visier. Die Ukraine fordert verstärkte Luftabwehr und weitere militärische Unterstützung aus dem Westen. Gleichzeitig wachsen die innenpolitischen Spannungen aufgrund der Mobilisierung und der Debatte um mögliche Wahlen.
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Bild von 24tv.ua