Rubio in Istanbul, Selenskyj in Albanien – Friedensgespräche ohne Präsidenten
US-Außenminister Marco Rubio ist am Freitagmorgen in Istanbul eingetroffen, wo am Mittag Gespräche zwischen der Türkei, Russland und der Ukraine geplant sind. Gleichzeitig ist der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj nach Albanien gereist, um am Gipfeltreffen der Europäischen Politischen Gemeinschaft (EPC) teilzunehmen – darüber berichtet Rеnewz.de unter Berufung auf AFP.
Rubio erklärte, dass er gemeinsam mit weiteren US-Beamten Gespräche mit den Delegationen beider Länder führen werde. Eine direkte Beteiligung an den Hauptverhandlungen sei nicht vorgesehen.
Laut der türkischen Nachrichtenagentur Anadolu beginnt um 10:45 Uhr ein trilaterales Treffen zwischen der Türkei, den USA und der Ukraine. Für 12:30 Uhr ist anschließend eine Gesprächsrunde zwischen der Türkei, Russland und der Ukraine angesetzt.
Der Sprecher des ukrainischen Präsidenten, Serhij Nykyforow, sagte gegenüber dem Sender „Suspilne“, dass Selenskyj derzeit in Albanien sei. Noch am 15. Mai hatte Selenskyj Ankara besucht, wo er sich mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan traf. Er erklärte damals, er sei bereit, in der Türkei mit Russlands Präsident Wladimir Putin über das Ende des Krieges zu sprechen. Der Kreml ließ jedoch mitteilen, dass Putin nicht teilnehmen werde.
Bereits am 14. Mai hatte Putin die Zusammensetzung der russischen Delegation bestätigt. Diese wird von seinem Berater Wladimir Medinski geleitet. Medinski erklärte, Russland betrachte die Gespräche in Istanbul als Fortsetzung des Verhandlungsprozesses von 2022.
Selenskyj zeigte sich enttäuscht über die russische Delegation. Dennoch wolle die Ukraine die „wenn auch fragile, aber reale Möglichkeit“ für Gespräche nicht verlieren. Daher entsandte er eine offizielle Delegation unter der Leitung von Verteidigungsminister Rustem Umjerow. Insgesamt besteht die ukrainische Delegation aus zwölf Beamten.
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