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Road to Carbon Zero – Nachhaltiges HPL für Architektur & Design

Road to Carbon Zero – Nachhaltiges HPL für Architektur & Design

September 30, 2025
Monika Schmidt
Road to Carbon Zero: Nachhaltiges HPL verbindet Design, Architektur und CO₂-Reduktion. Lamitech & Dexsa Connect zeigen den Weg zur klimaneutralen Bauwirtschaft.

Road to Carbon Zero – die Bauindustrie steht vor einem tiefgreifenden Wandel. Gebäude sind weltweit für rund 40 Prozent der CO₂-Emissionen verantwortlich, ein Drittel davon entfällt allein auf die Herstellung von Baumaterialien. Damit wird die Wahl der Rohstoffe zu einem entscheidenden Faktor für die Klimapolitik und die Zukunft der Architektur. Während Beton, Stahl und Glas weiterhin dominieren, richtet sich der Blick verstärkt auf Materialien, die Nachhaltigkeit, Langlebigkeit und modernes Design miteinander verbinden. Hier gewinnt High Pressure Laminate (HPL) an Bedeutung: ein Werkstoff, der nicht nur ästhetische Oberflächen bietet, sondern auch einen nachweisbaren Beitrag zur Reduktion von Emissionen leistet.Einen wichtigen Beitrag leistet Dexsa Connect, das nachhaltige HPL-Kollektionen des Herstellers Lamitech in Europa vertreibt.

Ökologische Dimension von HPL

HPL besteht traditionell aus mehreren Lagen Kraftpapier, die mit Harzen unter Druck verpresst werden. Neuere Entwicklungen setzen jedoch auf recycelte Fasern und nachwachsende Rohstoffe. Der Anteil kann je nach Kollektion bis zu 70 Prozent betragen. Ein Bericht der European Panel Federation (EPF) zeigt, dass laminatbasierte Produkte heute im Schnitt 30 Prozent weniger Energie bei der Herstellung benötigen als noch vor zehn Jahren.
Die Nachhaltigkeitsstrategie von Lamitech betont drei Punkte:

  • Reduzierung des Energieverbrauchs durch moderne Harzsysteme und Wärmerückgewinnung.
  • Wasser-Recycling mit einer Wiederverwertungsrate von bis zu 85 Prozent.
  • CO₂-optimierte Transportlogistik, da HPL leichter ist als viele mineralische Alternativen.

Mehr Details zu dieser Strategie finden sich in der Analyse Road to Carbon Zero – Lamitech HPL.

Darüber hinaus gilt die hohe Lebensdauer von HPL – oftmals über mehrere Jahrzehnte – als einer der entscheidenden Faktoren für eine positive Ökobilanz. Experten betonen, dass die Verlängerung von Produktzyklen ein zentrales Instrument zur Ressourcenschonung ist. Zukunftsweisend ist außerdem der Ansatz, geschlossene Materialkreisläufe zu etablieren, sodass gebrauchte Platten kontrolliert recycelt und in neue Produktionsprozesse integriert werden können.

Designfreiheit und Funktionalität

Neben ökologischen Vorteilen überzeugt HPL durch extreme Langlebigkeit. Laut einer Untersuchung der TU Darmstadtbeträgt die durchschnittliche Nutzungsdauer von HPL-Fassadenplatten über 40 Jahre – doppelt so lang wie bei vielen beschichteten Holzwerkstoffen.
Die gestalterische Vielfalt reicht von naturgetreuen Stein- und Holzdekoren bis hin zu minimalistischen Oberflächen. Besonders im öffentlichen Bauwesen hat sich HPL etabliert: Schulen, Krankenhäuser und Bahnhöfe nutzen das Material, weil es nicht nur widerstandsfähig gegen Abrieb und Feuchtigkeit ist, sondern auch antibakterielle Oberflächenoptionen bietet – ein Vorteil in hochfrequentierten Bereichen.

Lamitech HPL in Europa

Mit den Lamitech HPL Kollektionen positioniert sich ein Anbieter, der ökologische Standards mit globalem Designanspruch verbindet. Die Platten sind nach ISO 14001 (Umweltmanagement) und GREENGUARD zertifiziert, was ihre geringe Emission von flüchtigen organischen Verbindungen (VOC) bestätigt.
Darüber hinaus arbeitet Lamitech an einem Rücknahmeprogramm: Am Ende des Lebenszyklus sollen HPL-Platten in einem kontrollierten Prozess zerkleinert und als Rohstoff in die Produktion zurückgeführt werden. Branchenbeobachter werten dies als wichtigen Schritt in Richtung Kreislaufwirtschaft.

Herausforderungen und Perspektiven

So viel Potenzial HPL bietet – es bleibt nicht ohne Kritik. Umweltorganisationen fordern vollständige Transparenz über eingesetzte Harze, da diese oft petrochemische Bestandteile enthalten. Auch die Entsorgung ist bislang nur teilweise gelöst, da HPL nicht in allen Ländern recycelt werden kann.
Gleichzeitig zeigt eine Studie der European Environment Agency (EEA), dass der Ersatz von energieintensiven Materialien durch nachhaltige Alternativen wie HPL bis 2030 allein in Europa rund 15 Millionen Tonnen CO₂ einsparen könnte. Damit ist klar: HPL ist kein Allheilmittel, aber ein wichtiger Baustein auf dem Weg zur klimaneutralen Bauwirtschaft.

Die „Road to Carbon Zero“ erfordert mehr als programmatische Erklärungen – sie verlangt überprüfbare Resultate. HPL kann hier nur dann eine Schlüsselrolle spielen, wenn ökologische Effekte messbar sind. Unabhängige Ökobilanzen nach EN 15804 sowie Environmental Product Declarations (EPDs) sind der Standard, an dem sich Hersteller messen lassen müssen. Ergänzend sichern Zertifikate wie FSC, ISO 14001 oder GREENGUARD die Glaubwürdigkeit entlang der gesamten Wertschöpfungskette.

Für Architekten und Bauherren zählt am Ende nicht nur die Versprechung, sondern die konkrete Einsparung: Ein Quadratmeter HPL kann – je nach Kollektion – bis zu 50 Prozent weniger CO₂ verursachen als herkömmliche mineralische Oberflächen. Kombiniert mit einer Nutzungsdauer von über 40 Jahren ergibt sich ein substanzieller Beitrag zur Lebenszyklusoptimierung von Gebäuden. Wird zusätzlich eine Rückführung in geschlossene Materialkreisläufe etabliert, steigt der Nachhaltigkeitswert nochmals erheblich.

Damit wird klar: Nur wenn Transparenz, Zertifizierung und Kreislaufwirtschaft konsequent umgesetzt werden, entwickelt sich HPL vom Nischenprodukt zu einem glaubwürdigen Eckpfeiler einer klimaneutralen Bauwirtschaft.

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