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Ringbahn Berlin gesperrt: Wie geht es weiter mit der A100-Brücke

Ringbahn Berlin gesperrt: Wie geht es weiter mit der A100-Brücke

März 29, 2025
Yakunina Y
Ringbahn Berlin unterbrochen: Brücke an der A100 beschädigt. Entscheidung über Abriss oder Stützung soll nächste Woche fallen. Nahverkehr massiv eingeschränkt.

Die Ringbahn Berlin steht still. Eine beschädigte Autobahnbrücke der A100 sorgt für weitreichende Sperrungen im S-Bahn- und Straßenverkehr. Eine Entscheidung steht noch aus. Darüber berichtet RENEWZ unter Berufung auf RBB24.de.

Die Ringbahn Berlin ist mehr als nur ein Verkehrsnetz – sie ist ein Herzstück der Hauptstadt. Umso gravierender sind die Folgen, wenn dieser Kreislauf plötzlich unterbrochen wird. Genau das ist derzeit der Fall: Der Abschnitt zwischen Halensee und Westend ist wegen eines wachsenden Risses in der Brücke der A100 gesperrt. Die Stadt wartet auf die Entscheidung, ob die Brücke abgestützt oder abgerissen wird. Bis dahin bleibt der Bahnverkehr eingeschränkt – und der Verkehr in Berlin unter Druck. Eine schnelle Lösung scheint schwierig.

Ringbahn Berlin: Abschnitt zwischen Halensee und Westend gesperrt

Die Sperrung betrifft einen zentralen Teil der Ringbahn Berlin. Die Linien S41, S42 und S46 fahren seit Donnerstagabend nicht mehr durch den betroffenen Abschnitt. Laut Dirk Brandenburger von der Autobahn GmbH wurde ein Gutachten erstellt, das eine Ausweitung des vorhandenen Risses prognostiziert. Deshalb musste der Betrieb unter der Brücke sofort eingestellt werden.

Entscheidung zur Brücke der A100 in Berlin steht bevor

Ein eigens eingerichteter Lenkungskreis soll in der kommenden Woche darüber entscheiden, ob die beschädigte Brücke gestützt oder abgerissen werden muss. Die Priorität liegt dabei auf Sicherheit und Tempo. „Zeit ist für uns der maßgebende Faktor“, sagte Brandenburger. Allerdings betonte er, dass keine voreiligen Maßnahmen getroffen würden. Erst nach eingehender technischer Bewertung wird ein belastbarer Zeitplan erstellt.

Ringbahn Berlin: Ersatzverbindungen und Umleitungen

Bis auf Weiteres entfallen die Haltestellen Messe/Nord und Westkreuz für die betroffenen Linien. Die Linie S46 fährt aktuell nur zwischen Königs Wusterhausen und Bundesplatz. Ein Pendelverkehr im 20-Minuten-Takt von Halensee zum Bahnhof Charlottenburg wurde eingerichtet. Dort gibt es Anschluss an die Stadtbahn mit den Linien S3, S5, S7 und S9. Laut Peter Buchner von der S-Bahn Berlin sei eine Wende in Westkreuz aktuell nicht möglich.

Auch Autofahrer in Berlin betroffen

Nicht nur die Ringbahn Berlin leidet unter der Sperrung – auch der Autoverkehr steht vor Herausforderungen. Auf der Stadtautobahn A100 ist im Bereich Dreieck Funkturm nur eine Notspur auf der Gegenfahrbahn befahrbar. Diese ist für Lkw gesperrt. Der Verkehr wird durch Charlottenburg-Wilmersdorf geleitet oder soll die A100 großräumig über den Berliner Ring umfahren. Die Ampelschaltungen an der Kreuzung Spandauer Damm/Königin-Elisabeth-Straße wurden angepasst.

Vorbereitungen für Abriss oder Stützung laufen bereits

Die Autobahn GmbH hat mit ersten Maßnahmen begonnen – sowohl für eine mögliche Stützung als auch für einen Abriss. Auch ein vollständiger Neubau der benachbarten Westend-Brücke ist im Gespräch. Parallel dazu wurde eine geplante Räumung von Kleingärten unterhalb der Brücke am Freitag überraschend abgebrochen.

Politik fordert Tempo – Maßnahmenpaket angekündigt

Verkehrssenatorin Ute Bonde (CDU) kündigte Gespräche mit der BVG an, um das ÖPNV-Angebot im betroffenen Gebiet zu verbessern. Die Autobahn GmbH sicherte zu, auf beschleunigte Bauverfahren zu setzen: 24/7-Betrieb, modulares Bauen und Bonus-Malus-Regelungen bei Nichteinhaltung von Fristen sind vorgesehen. Noch am Freitag soll der Lenkungskreis zusammenkommen – mit Vertreterinnen und Vertretern aus Bundes- und Landesbehörden, Feuerwehr, Polizei, BVG und Bahnunternehmen.

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Bild von rbb

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