Ramstein-Gipfel: London startet umfassende Militärhilfe für Kiew
Der britische Verteidigungsminister John Healey hat eine 50-tägige Kampagne zur Lieferung von Waffen an die Ukraine angekündigt. Beim heutigen „Ramstein“-Treffen der Unterstützerstaaten soll Healey einen eindringlichen Appell an die westlichen Verbündeten richten, um den Druck auf Wladimir Putin zu erhöhen und ihn zu Verhandlungen zu bewegen. Darüber berichtet Renewz.de unter Berufung auf The Telegraph.
Healey wird bereits zum vierten Mal den Vorsitz bei einem Treffen im Ramstein-Format führen, diesmal gemeinsam mit seinem deutschen Amtskollegen Boris Pistorius. Er unterstützt dabei auch den jüngsten Plan von US-Präsident Donald Trump, harte Wirtschaftssanktionen gegen Russland zu verhängen, sollte bis zum 2. September kein Waffenstillstand erreicht werden.
„Gleichzeitig haben die USA einen 50-tägigen Countdown gestartet, innerhalb dessen Putin einem Frieden zustimmen muss – andernfalls drohen harte Sanktionen. Auch wir, die Mitglieder der Ukraine-Kontaktgruppe, müssen unseren Teil dazu beitragen und eine 50-tägige Waffenoffensive auf dem Schlachtfeld starten“, wird Healey zitieren.
Neue Waffenlieferungen: Raketen, Munition, Drohnen
Das britische Verteidigungsministerium bestätigte, dass in den letzten zwei Monaten Luftabwehrraketen und Artilleriemunition im Wert von 150 Millionen Pfund in die Ukraine geliefert wurden. Insgesamt sollen 700 Millionen Pfund in diesem Jahr für ukrainische Luftverteidigung und Artillerie bereitgestellt werden.
Darüber hinaus wurden in den letzten sechs Monaten 50.000 Drohnen geliefert. Eine von Großbritannien und Lettland geführte Koalition plant, weitere 20.000 Drohnen bereitzustellen. Laut Renewz.de wird beim heutigen Treffen zudem bekanntgegeben, dass Deutschland und Großbritannien gemeinsam Luftabwehrraketen im Wert von 170 Millionen Euro aus dem deutschen Haushalt kaufen werden.
Hintergrund: Ramstein-Koordinierung am 21. Juli
Die Ukraine-Kontaktgruppe („Ramstein-Format“) besteht aus über 50 Staaten, die sich für die militärische Unterstützung der Ukraine einsetzen. Am 21. Juli findet ein neues Koordinationstreffen statt, bei dem auch der US-Verteidigungsminister Pete Hegseth online zugeschaltet ist.
Der neue ukrainische Verteidigungsminister Denys Schmyhal erklärte, das Treffen werde „technisch und koordinierend“ ausgerichtet sein – mit konkreten Ankündigungen zur Ausrüstung und logistischen Abstimmung.
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