RENEWZ.de
Finde, was zählt. Immer informiert
Raketenangriff auf Sumy: 34 Tote und über 100 Verletzte – Ukraine spricht von gezieltem Schlag gegen

Raketenangriff auf Sumy: 34 Tote und über 100 Verletzte – Ukraine spricht von gezieltem Schlag gegen

April 13, 2025
Monika Schmidt
Sumy: 34 Tote durch russischen Raketenangriff. Ukraine spricht von gezieltem Schlag. Selenskyj fordert internationale Reaktion und Luftabwehrhilfe.

Am Palmsonntag, dem 13. April 2025, wurde die nordukrainische Stadt Sumy von zwei russischen ballistischen Raketen getroffen. Der Angriff ereignete sich am Vormittag in einem belebten Stadtviertel. Nach Angaben des ukrainischen Innenministeriums kamen mindestens 34 Menschen ums Leben, darunter zwei Kinder. Weitere 117 Personen wurden verletzt, darunter 15 Kinder und ein Neugeborenes.

Das berichtet RENEWZ unter Berufung auf das ukrainische Innenministerium und eine öffentliche Mitteilung des Präsidenten Wolodymyr Selenskyj auf Telegram.

Eine der Raketen traf ein Universitätsgebäude, die andere explodierte mitten über einer Straße – in unmittelbarer Nähe zu Wohnhäusern, Bildungseinrichtungen und geparkten Autos. Die örtliche Verwaltung sprach von einem gezielten Angriff auf zivile Infrastruktur.

Unter den Todesopfern befindet sich auch Olena Kohut – eine bekannte Musikerin und Musikpädagogin. Sie war Dozentin am Kunstkolleg in Sumy, Konzertmeisterin der Regionalphilharmonie sowie Ensemblemitglied am Akademischen Theater der Stadt.

Präsident Selenskyj äußerte sich in einem emotionalen Beitrag auf Telegram:

„Sumy. Nach aktuellem Stand wurden 34 Menschen getötet. Mein Beileid gilt allen Angehörigen. Die erste Rakete traf ein Universitätsgebäude, die zweite explodierte über der Straße. Unter den Verletzten ist auch ein kleines Mädchen, geboren im Jahr 2025. Die Ärzte tun alles, um Leben zu retten. Ich danke den Rettungskräften, die sofort reagiert haben. Der Angriff traf das Herz der Stadt. Am Palmsonntag. Nur völlig entmenschlichte Wesen sind zu so etwas fähig.“

Die Einsatzkräfte des ukrainischen Katastrophenschutzes (DSNS) waren mit Suchhunden, Spezialtechnik und Höhenrettern vor Ort. Teile des getroffenen Gebäudes mussten gesichert und teilweise abgetragen werden, um Verschüttete zu bergen.

In Sumy wurden für den 14., 15. und 16. April offizielle Trauertage ausgerufen. Auch in anderen Regionen des Landes wurde der 14. April zum Gedenktag erklärt.

Ministerpräsident Denys Schmyhal bestätigte, dass durch die Explosion auch mehrere Gebäude der Staatlichen Universität Sumy sowie zahlreiche Wohnhäuser zerstört oder schwer beschädigt wurden.

Das Außenministerium in Kyjiw leitete umfassende Informationen über den Angriff an internationale Organisationen und Partnerstaaten weiter. Außenminister Andrij Sybyha forderte in einer Stellungnahme eine entschlossene Reaktion: zusätzliche Luftabwehrsysteme für die Ukraine und verstärkten politischen Druck auf Russland.

Bleiben Sie informiert! Lesen Sie auch: Deutschland Stärkt Ukrainische Verteidigung: Pistorius Nennt Details Zu Luftabwehr Und Raketen

crossmenu