Putin treibt Donbass-Offensive voran: Russische Truppen dringen in Pokrowsk ein, berichtet FT

Die russische Armee hat die Intensität ihrer Angriffe in der Region Donezk deutlich erhöht und die Offensive im Osten der Ukraine spürbar beschleunigt. Die Eskalation erfolgt vor dem Hintergrund gescheiterter Friedensinitiativen von US-Präsident Donald Trump, berichtet Renewz unter Berufung auf Financial Times.
Laut der britischen Wirtschaftszeitung habe Wladimir Putin seinem Militärkommando den Befehl erteilt, die strategisch wichtige Stadt Pokrowsk bis Mitte November 2025 vollständig unter Kontrolle zu bringen. Mehrere russische Einheiten seien bereits in das Stadtgebiet vorgedrungen, während die ukrainische Armee Berichte über eine vollständige Einkesselung ihrer Kräfte entschieden zurückweist.
Strategische Bedeutung von Pokrowsk
Die Financial Times betont, dass Pokrowsk bis 2024 eine zentrale logistische Drehscheibe im Donbass war. Der Verlust der Stadt wäre für die Ukraine ein strategischer Rückschlag, da er Russland den Zugang zu weiteren Angriffsrouten eröffnen könnte.
Laut Angaben des ukrainischen Generalstabs befinden sich derzeit rund 200 russische Soldaten in der Stadt. Entlang der gesamten 1.000 Kilometer langen Frontlinie komme es zu intensiven Gefechten.
Neue Brennpunkte der Kämpfe
Das ukrainische Militär meldet, dass die heftigsten Gefechte nicht nur an den Zufahrtswegen zu Pokrowsk, sondern auch innerhalb der Stadt stattfinden, wo russische Sabotageeinheiten aktiv sind.
Die logistische Lage sei äußerst schwierig, da anhaltende Angriffe die Versorgungsrouten und Infrastruktur stark beschädigt haben.
Das seit Monaten andauernde Vorrücken der russischen Truppen geht nur schrittweise voran, insbesondere in Richtung Lyman und Kostjantyniwka. Der Fokus liege derzeit auf der Agglomeration Pokrowsk–Mirnograd, zwei wichtigen Bergbauzentren mit einer Vorkriegsbevölkerung von rund 100.000 Menschen.
Russische Einheiten versuchen, strategisch relevante Verkehrsverbindungen zu erobern und ukrainische Nachschublinien durch gezielte Drohnenangriffe zu stören.
Energieangriffe und regionale Folgen
Parallel zur Bodenoffensive hat Russland seine Raketen- und Drohnenangriffe auf die ukrainische Energieinfrastruktur intensiviert. Ziele waren unter anderem Kraftwerke und Umspannwerke in den Regionen Sumy, Tschernihiw und Charkiw.
Mehrere Ortschaften seien zeitweise ohne Stromversorgung geblieben, was laut ukrainischen Behörden auf eine gezielte Strategie zur Destabilisierung der Industrieproduktion und zur Beeinträchtigung der Energieversorgung hinweise.
Nach den jüngsten Entwicklungen hat Litauen seine Luftraumüberwachung verschärft. Wie der amtierende Verteidigungsminister Vladislavas Kondratovičius erklärte, dienen die Maßnahmen der Prävention potenzieller Bedrohungen und der Stärkung der nationalen Sicherheit.
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