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Prinz Harry reist heimlich in die Ukraine: Besuch im Kriegsgebiet

Prinz Harry reist heimlich in die Ukraine: Besuch im Kriegsgebiet

April 11, 2025
Yakunina Y
Prinz Harry reist heimlich in die Ukraine und besucht das Superhumans Centre in Lwiw – nur einen Tag nach seiner Aussage vor Gericht zum Thema Polizeischutz in Großbritannien.

Nach einem Gerichtstermin in London überrascht der Herzog von Sussex mit einem unangekündigten Besuch im westukrainischen Lwiw. In einer Zeit, in der internationale Unterstützung für die Ukraine unter Druck steht, setzt Prinz Harry mit seinem Besuch ein deutliches Zeichen – politisch, menschlich und symbolisch. Besonders brisant: Der Trip erfolgte nur einen Tag, nachdem er vor Gericht betont hatte, dass sein Leben in Großbritannien ohne Polizeischutz in Gefahr sei. Darüber berichtet RENEWZ unter Berufung auf The Telegraph.

Am Donnerstag besuchte Prinz Harry das Superhumans Centre in Lwiw. Das Rehabilitationszentrum im Westen der Ukraine behandelt verletzte Soldaten und Zivilisten, die im Krieg mit Russland verwundet wurden. Fotos zeigen ihn im Gespräch mit Veteranen und medizinischem Personal – in einer Jacke mit dem Logo der Invictus Games Foundation. Der Herzog traf auch Natalia Kalmykova, die ukrainische Ministerin für Veteranenangelegenheiten.

Der Besuch fand ohne Wissen des Buckingham Palace statt. Als nicht mehr aktives Mitglied des Königshauses war Prinz Harry nicht verpflichtet, die Reise abzustimmen. Die Reise nach Lwiw – eine Stadt, die regelmäßig Ziel russischer Raketenangriffe ist – wurde erst nach seiner Abreise aus Großbritannien öffentlich gemacht.

Der Besuch kann auch als indirekte Botschaft an den US-Präsidenten Donald Trump gewertet werden, der sich kritisch gegenüber der Unterstützung für die Ukraine geäußert hat. Bereits nach dem Beginn des russischen Angriffs 2022 hatten Prinz Harry und Meghan ihre Solidarität bekundet und die internationale Gemeinschaft zum Handeln aufgerufen. Die Ukraine nimmt seit 2017 an den Invictus Games teil, die von Prinz Harry initiiert wurden.

Der Herzog war zuvor aus den USA nach London gereist, um an einem zweitägigen Gerichtstermin teilzunehmen. Dabei ging es um seine Klage gegen die Entscheidung, ihm und seiner Familie keinen automatischen Polizeischutz mehr zu gewähren. Diese Regelung war im Februar 2020 in Kraft getreten, kurz nach dem Rückzug von Harry und Meghan aus dem Königshaus.

Der Besuch fällt mit Diskussionen über eine mögliche Stationierung britischer Truppen in der Ukraine zusammen. Wie The Telegraph berichtet, wird in London und Paris über einen fünfjährigen Einsatz beraten, um die ukrainischen Streitkräfte auszubilden und für die Zeit nach dem Krieg zu stärken.

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Bild von Yana Stukach/AP 

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