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Nur noch Papier: Warum Potsdamer jetzt wieder gedruckte Passbilder für Ausweise brauchen

Nur noch Papier: Warum Potsdamer jetzt wieder gedruckte Passbilder für Ausweise brauchen

Mai 11, 2025
Monika Schmidt
Technische Störung in Potsdam: Bürger müssen wieder Passbilder auf Papier mitbringen – digitale Fotos werden vorerst nicht akzeptiert.

Seit dem 1. Mai 2025 gilt bundesweit eine neue Regelung: Wer einen Personalausweis oder Reisepass beantragen möchte, muss dafür ein digitales Passfoto einreichen. Papierfotos gelten offiziell als veraltet und dürfen von den Behörden grundsätzlich nicht mehr angenommen werden – zumindest theoretisch. In der Praxis sorgt jedoch eine massive technische Störung für Rückschritte: In Potsdam akzeptiert der Bürgerservice aktuell ausschließlich gedruckte Passbilder. Das berichtet Renewz.de unter Berufung auf rbb24.

Technische Probleme bremsen Digitalisierung der Ämter

Laut Angaben der Stadtverwaltung Potsdam ist die Ursache eine technische Störung, die die Verarbeitung digitaler Lichtbilder unmöglich macht. Betroffen sind sowohl Fotos von zertifizierten Fotografen als auch solche, die an den Self-Service-Terminals in der Yorckstraße und Edisonallee aufgenommen wurden. Die Terminals sind zwar betriebsbereit, können die Bilddaten jedoch derzeit nicht an das System der Behörde übermitteln.

Potsdam ist dabei kein Einzelfall: Seit dem 2. Mai seien deutschlandweit zahlreiche weitere Kommunen betroffen, so die Stadtverwaltung. Eine genaue Zahl oder technische Details zur Ursache wurden bisher nicht veröffentlicht.

Übergangsfrist bis Juli 2025 – doch nicht überall digital möglich

Die neue Regelung sieht eigentlich vor, dass seit dem 1. Mai digitale Passbilder zum Standard werden. Hintergrund ist die Einführung eines neuen Sicherheitsverfahrens mit biometrischer Gesichtserkennung und digitaler Verknüpfung über das sogenannte „PointID“-System. Die Umstellung soll Fälschungssicherheit erhöhen und die Bearbeitung beschleunigen.

Allerdings räumt der Gesetzgeber bis zum 31. Juli 2025 eine Übergangsfrist ein. Innerhalb dieser Zeit dürfen Kommunen – sofern technisch noch nicht vollständig umgestellt – weiterhin Papierbilder akzeptieren. Potsdam ist durch die aktuelle Störung also rechtlich auf der sicheren Seite, auch wenn der Rückschritt zur Papierform ärgerlich ist.

Was sollten Bürger jetzt beachten

Wer in den kommenden Wochen einen Ausweistermin in Potsdam hat, sollte unbedingt ein gedrucktes biometrisches Passfoto im Standardformat mitbringen. Wichtig: Die Fotos müssen den aktuellen biometrischen Anforderungen entsprechen (35 x 45 mm, Frontalaufnahme, neutraler Gesichtsausdruck, heller Hintergrund). Andernfalls kann der Antrag nicht bearbeitet werden.

Die Stadt kündigte an, betroffene Antragsteller zusätzlich per E-Mail oder telefonisch über die Situation zu informieren. Dennoch sollten Bürger sich vor einem Termin aktiv bei der Stadt oder auf der offiziellen Website über den aktuellen Status informieren – insbesondere, wenn sie digitale Fotos über einen Fotografen oder ein Terminal angefertigt haben.

Warum diese Info wichtig ist

Diese Änderung betrifft alle Bürgerinnen und Bürger, die in Potsdam derzeit einen Ausweis oder Pass beantragen wollen. Auch wer glaubt, bereits ein digitales Foto vorbereitet zu haben, könnte beim Termin eine böse Überraschung erleben. Wer Zeit, Geld und unnötige Wege sparen will, sollte sich auf das Papierformat einstellen – bis die Technik wieder läuft.

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