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Potsdam erhöht Anwohnerparken-Gebühren: Was Autofahrer wissen müssen

Potsdam erhöht Anwohnerparken-Gebühren: Was Autofahrer wissen müssen

März 6, 2025
Monika Schmidt
Potsdam erhöht die Gebühren für das Anwohnerparken drastisch. Neue Preise für Parkausweise, höhere Kosten für Bewohner – aktuelle Änderungen im Überblick.

Potsdam hebt die Preise für das Anwohnerparken massiv an: Ein Jahresparkausweis kostet künftig 145 Euro, für zwei Jahre werden 275 Euro fällig. Die Stadtverordnetenversammlung entschied am Mittwochabend mit 29 Ja- und 19 Nein-Stimmen, die seit 1993 unveränderten Gebühren drastisch zu erhöhen. Darüber berichtet RENEWZ unter Berufung auf rbb24.

Betroffen sind mehr als 8.000 Anwohnerparkplätze in Potsdam. Bisher lag die jährliche Gebühr bei rund 30 Euro und wurde seit über 30 Jahren nicht angepasst. Nun soll die Gebührenerhöhung die Finanzierung der Verkehrsinfrastruktur unterstützen und eine effizientere Nutzung des Parkraums ermöglichen. Die neuen Preise treten sofort in Kraft.

Für Menschen mit Schwerbehindertenausweis und den Merkzeichen "BL" oder "aG" gibt es eine 50-prozentige Ermäßigung. Wer seinen Parkausweis verliert, muss für die Ersatzausstellung 25 Euro zahlen.

Die Entscheidung steht im Kontext der bundesweiten Reform des Straßenverkehrsgesetzes von 2020. Der Bundestag ermöglichte es damals den Ländern und Kommunen, die Preise für Anwohnerparkausweise eigenständig festzulegen. Der Grund: Die bisherigen niedrigen Gebühren hatten keine lenkende Wirkung und spiegelten nicht die tatsächlichen Kosten wider.

Auch Berlin plant eine Gebührenerhöhung. Die SPD hat beschlossen, dass das Anwohnerparken dort ab 2025 jährlich 160 Euro kosten soll, also rund 13 Euro pro Monat. Die Einnahmen aus der neuen Regelung werden auf mindestens 25 Millionen Euro jährlich geschätzt. Eine endgültige Einigung mit dem Koalitionspartner CDU steht jedoch noch aus.

Ein Vergleich mit anderen deutschen Großstädten zeigt, dass Potsdam mit den neuen Preisen aufholt: In Düsseldorf kostet ein Anwohnerparkausweis 50 Euro für zwei Jahre, in München 60 Euro, in Hamburg 130 Euro, in Köln 200 Euro und in Frankfurt am Main sogar 240 Euro. In vielen europäischen Metropolen sind die Preise noch höher.

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