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Präsidentenwahl in Polen 2025: Trzaskowski und Nawrocki (PiS) gehen in die Stichwahl

Präsidentenwahl in Polen 2025: Trzaskowski und Nawrocki (PiS) gehen in die Stichwahl

Mai 19, 2025
Monika Schmidt
Polens Präsidentenwahl: Trzaskowski (PO) liegt knapp vor Nawrocki (PiS). Die Stichwahl findet am 1. Juni statt. Sicherheit und EU-Kurs prägen den Wahlkampf.

Am 18. Mai 2025 fand in Polen die erste Runde der Präsidentschaftswahlen statt. Laut Auszählung von über 99 % der Stimmen liegt der Kandidat der regierenden Bürgerkoalition („Platforma Obywatelska“), Warschaus Bürgermeister Rafał Trzaskowski, mit 31,2 % vorne. Auf dem zweiten Platz folgt Karol Nawrocki mit 29,7 %, unterstützt von der Partei „Recht und Gerechtigkeit“ (PiS).

Das geht aus den Exit-Poll-Daten der Sender TVP, TVN und Polsat hervor, wie Rеnewz.de unter Bezugnahme auf Onet.pl berichtet.

Da keiner der Kandidaten die absolute Mehrheit von über 50 % erreicht hat, kommt es nun zu einer Stichwahl am 1. Juni 2025 zwischen Trzaskowski und Nawrocki.

Den dritten Platz belegte laut Exit-Polls Sławomir Mentzen, der 14,9 % der Stimmen erhielt. Insgesamt stellten sich 13 Kandidaten zur Wahl des neuen Präsidenten. Der bisherige Amtsinhaber Andrzej Duda, der zwei Amtszeiten absolvierte, durfte gemäß Verfassung nicht erneut kandidieren.

Wahlergebnisse Polen 2025: Übersicht der Kandidaten und Prozentzahlen

Am Sonntag, den 18. Mai 2025, begann in Polen die Präsidentschaftswahl. Insgesamt treten 13 Kandidaten an. Die 32.000 Wahllokale im ganzen Land öffneten um 7:00 Uhr morgens und schlossen um 21:00 Uhr. Rund 29 Millionen polnische Bürger sind wahlberechtigt.

Sollte kein Kandidat im ersten Wahlgang die absolute Mehrheit (über 50 %) erreichen, findet laut Wahlgesetz eine Stichwahl am 1. Juni statt.

Die Wahl findet ohne den bisherigen Präsidenten Andrzej Duda statt, der laut Verfassung nach zwei Amtszeiten nicht erneut kandidieren darf. Die Wahl gilt als Richtungsentscheidung zwischen proeuropäischen und nationalkonservativen Kräften: Rafał Trzaskowski, Kandidat der regierenden Bürgerplattform (PO), steht für stärkere Einbindung in die EU und enge Zusammenarbeit mit der NATO.

Karol Nawrocki, unterstützt von der Partei Recht und Gerechtigkeit (PiS), setzt verstärkt auf nationale Souveränität und das Bündnis mit den USA.

Sicherheitspolitik dominiert den Wahlkampf. Beide Favoriten sprechen sich für eine Stärkung der polnischen Armee und Grenzsicherung aus – insbesondere angesichts der Bedrohung durch Russland, Belarus und der anhaltenden Migrationskrise an der Ostgrenze.

Laut Polens Digitalminister Krzysztof Gawkowski warnte die Regierung am 6. Mai vor einem „beispiellosen Versuch Russlands“, in den Wahlprozess einzugreifen.

Die Themen Wirtschaft, Lebenshaltungskosten und Gesundheitssystem rangieren laut Medienberichten und Umfragen auf Platz zwei und drei der Wählerinteressen. Die medizinische Versorgung steht wegen langer Wartezeiten stark in der Kritik.

Die Ukraine-Politik hat im aktuellen Wahlkampf weniger Gewicht als in den Jahren zuvor. Laut Experten wie dem ehemaligen Botschafter Andrij Deschtschyzja vertreten jedoch beide Hauptkandidaten die Ansicht, dass eine unabhängige Ukraine ein zentrales Element der polnischen Sicherheitsstrategie bleibt.

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Bild von REUTERS/Kacper Pempel

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