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US-Rapper P. Diddy zu über vier Jahren Haft verurteilt – Schuldspruch wegen Förderung der Prostitution

US-Rapper P. Diddy zu über vier Jahren Haft verurteilt – Schuldspruch wegen Förderung der Prostitution

Oktober 7, 2025
Monika Schmidt
US-Rapper P. Diddy wurde zu vier Jahren und zwei Monaten Haft verurteilt. Das Gericht befand ihn schuldig, Reisen von Frauen zur Prostitution organisiert zu haben.

Der US-amerikanische Musikproduzent und Hip-Hop-Mogul Sean Combs (55), weltweit bekannt unter seinem Künstlernamen P. Diddy, ist in New York zu vier Jahren und zwei Monaten Haft verurteilt worden. Das Gericht sprach ihn schuldig, über Jahre hinweg Reisen von Frauen zu organisieren, um sie zu sexuellen Handlungen im Rahmen sogenannter „Sexpartys“ zu bewegen. Darüber berichtet Renewz.de unter Berufung auf New York Times und NBC News.

Das Urteil fiel nach einem mehrmonatigen Prozess, in dem zahlreiche Zeuginnen, darunter bekannte Musikerinnen, über systematische Gewalt, psychische Manipulation und sexuelle Ausbeutung durch den Künstler aussagten. Laut Anklage hatte Combs seit Mitte der 2010er Jahre Frauen zu Partys eingeladen, bei denen Drogen konsumiert wurden und sie zum Sex mit Fremden gezwungen wurden, während er die Szenen teilweise filmte.

Combs wurde von der Jury in den zentralen Punkten der Förderung und Organisation der Prostitution schuldig gesprochen. Von schwereren Vorwürfen wie Menschenhandel und Verschwörung zur Erpressung wurde er jedoch freigesprochen.

Neben der Haftstrafe muss P. Diddy eine Geldstrafe von 500.000 US-Dollar zahlen und wird nach seiner Entlassung weitere fünf Jahre unter Aufsicht stehen. Da er bereits seit September 2024 in Untersuchungshaft sitzt, wird ihm ein Jahr angerechnet.

Richter: „Ein klares Signal gegen Gewalt an Frauen“

Der vorsitzende Richter Arun Subramanian betonte in seiner Urteilsbegründung, die verhängte Strafe solle ein gesellschaftliches Zeichen setzen:

„Diese Verurteilung zeigt, dass Gewalt, Erniedrigung und sexuelle Ausbeutung Konsequenzen haben – unabhängig von Ruhm, Geld oder Einfluss.“

Der Richter wandte sich auch an die Frauen, die im Zeugenstand über ihre Erfahrungen gesprochen hatten:

„Ich bin stolz auf Ihren Mut. Sie haben nicht nur für sich selbst gesprochen, sondern für unzählige andere Opfer, die nie die Chance hatten, gehört zu werden.“

P. Diddy übernimmt Verantwortung

In einer persönlichen Erklärung vor Gericht sagte Combs, er übernehme „volle Verantwortung“ für seine Handlungen:

„Meine Taten waren abscheulich, beschämend und krank. Ich habe niemanden außer mir selbst zu beschuldigen. Ich habe meinen Kindern und meiner Familie Schmerz zugefügt. Ich verspreche, nie wieder jemandem Leid anzutun.“

Die wichtigsten Zeuginnen: Cassie Ventura und „Jane Doe“

Zentrale Rollen im Prozess spielten die Aussagen der R&B-Sängerin Cassie Ventura, bekannt als Cassie, und einer Frau, die unter dem Pseudonym „Jane“ auftrat. Ventura beschrieb in ihrer Aussage eine jahrelange Beziehung voller Gewalt, Zwang und Kontrolle. Sie schilderte, wie Combs sie regelmäßig schlug und zu sexuellen Handlungen mit Fremden zwang.

„Jane“ berichtete von ähnlichen Erfahrungen und sagte, sie sei in eine emotionale und finanzielle Abhängigkeit geraten, die sie daran hinderte, sich zu befreien. Beide Frauen hatten zuvor zivilrechtliche Klagen eingereicht, die zu öffentlichen Ermittlungen führten.

Der Fall gegen P. Diddy gilt als einer der aufsehenerregendsten Prozesse der US-Musikindustrie der letzten Jahre – vergleichbar mit den Fällen um R. Kelly und Harvey Weinstein. Die Staatsanwaltschaft bezeichnete Combs als „Mann, der ein System des Missbrauchs hinter einer glänzenden Fassade errichtet hat“.

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Foto von Samir Hussein/Getty Images for Sean Diddy Combs

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