Norovirus-Alarm in Deutschland: Neue aggressive Variante GII.17 sorgt für sprunghaften Anstieg der Fallzahlen

Deutschland steht vor einer ungewöhnlich heftigen Magen-Darm-Welle, da sich die neue Norovirus-Variante GII.17 flächendeckend ausbreitet. Aktuelle Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) belegen eine besorgniserregende Entwicklung: Bis Mitte November 2025 wurden bundesweit bereits 5.396 Infektionen gemeldet – ein deutlicher Anstieg gegenüber den 4.107 Fällen im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Epidemiologen wie Professor Ben Lopman von der Emory University warnen vor einer „großen Saison“, da die Virusaktivität bereits im November untypisch hoch war und der Höhepunkt der Welle gewöhnlich erst im Januar erreicht wird, berichtet Renewz unter Berufung auf merkur.
Die neue Mutante GII.17 bereitet Fachleuten besondere Sorge, da die Immunität innerhalb der deutschen Bevölkerung gegen diesen spezifischen Stamm deutlich geringer ist als gegen die zuvor dominierende Variante GII.4. Dies führt zu einer schnelleren Ausbreitung, insbesondere in Gemeinschaftseinrichtungen wie Kitas, Schulen und Pflegeheimen. Der Erreger gilt als extrem widerstandsfähig und übersteht Temperaturen von minus 20 bis plus 60 Grad Celsius. Da bereits 10 bis 100 Viruspartikel für eine Ansteckung ausreichen, mahnen Experten wie Lee-Ann Jaykus zu strikter Hygiene, da herkömmliche Desinfektionsmittel oft nicht ausreichen. Besonders für Risikogruppen wie Kleinkinder und Senioren über 65 Jahre kann der schlagartige Flüssigkeitsverlust durch heftiges Erbrechen und Durchfall lebensgefährliche Folgen haben, während das Virus auch nach Abklingen der Symptome noch bis zu zwei Wochen im Stuhl nachweisbar bleibt.
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