Netflix-Aktie stürzt ab: Ist der 10:1 Split ein Kaufsignal für 2025

Der Streaming-Gigant Netflix hat heute seinen 10-für-1 Aktiensplit vollzogen, was zu einem signifikanten, aber rein technischen Kurssprung nach unten führte, der keinerlei operative Probleme signalisiert. Durch diese Kapitalmaßnahme wurde der Stückpreis der Netflix-Aktie von über 1.100 auf rund 110 gesenkt, wodurch das Papier optisch zugänglicher für eine breitere Anlegerschicht, insbesondere Kleinanleger, wurde. Die Maßnahme trat am heutigen Montag, dem 17. November 2025, in Kraft: Aktionäre erhielten für jede gehaltene Aktie neun zusätzliche Papiere ins Depot gebucht. Während die Marktkapitalisierung von etwa 471,26 Milliarden unverändert blieb, ist der Schritt strategisch motiviert, um die Liquidität zu erhöhen und Mitarbeiter zu binden. Historisch gesehen folgten andere Tech-Giganten wie Amazon und Alphabet ähnlichen Mustern, berichtet Renewz.de mit Verweis auf Finanzen.
Warum entschied sich Netflix für einen 10-für-1 Aktiensplit
Die Entscheidung für den umfassenden Netflix Aktiensplit wurde maßgeblich durch den Wunsch des Unternehmens getragen, die Zugänglichkeit und die Liquidität der Aktie zu verbessern und damit die psychologische Barriere des ehemals sehr hohen Nominalpreises zu überwinden. Die Aktie hatte in den drei Jahren vor dem Split einen Zuwachs von über 300 Prozent verzeichnet und die 1.000-Schwelle überschritten – eine Marke, die oft als psychologische Hürde gilt und Kleinanleger vom Kauf ganzer Aktien abhält. Durch die Senkung des Aktienpreises auf etwa 110 zielt Netflix darauf ab, den Zugang zu demokratisieren, indem es Investoren mit geringerem Kapital ermöglicht, ganze Anteile zu erwerben, statt auf unvollständige (fraktionierte) Aktien zurückgreifen zu müssen. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Mitarbeiterbindung: Der niedrigere Stückpreis macht Aktienoptionen und aktienbasierte Vergütungspakete für Angestellte attraktiver und einfacher handhabbar. Analysten bewerten diesen Schritt überwiegend positiv, da er die Attraktivität für neue Investoren steigert und das Handelsvolumen potenziell erhöht, obgleich der innere Wert des Unternehmens unverändert bleibt.
Welche technischen Anpassungen müssen Anleger nach dem Netflix Aktiensplit überprüfen
Für bestehende Aktionäre ist der Netflix Aktiensplit primär eine technische Umstellung, deren Details sie verstehen müssen, um ihre Depotpositionen korrekt zu bewerten und zukünftige Transaktionen zu steuern, obwohl der Gesamtwert der Investition gleich bleibt. Das Verhältnis von 10-für-1 bedeutet, dass die Anzahl der gehaltenen Aktien sich verzehnfachte, während der Wert jeder einzelnen Aktie sich zehntelte. Broker waren dafür zuständig, die Konten automatisch mit den neun zusätzlichen Aktien pro gehaltenem Anteil (Stichtag 10. November) zu versehen und die durchschnittlichen Einstandskosten anzupassen. Anleger sollten jedoch ihre Depotbestände überprüfen, insbesondere um sicherzustellen, dass Limit- und Stop-Orders korrekt auf die neuen, niedrigeren Kursniveaus umgestellt wurden, um unbeabsichtigte Ausführungen zu vermeiden. Die Umstellung betrifft auch Derivate und Optionskontrakte, bei denen Basispreise (Strike-Preise) und Kontraktgrößen ebenfalls durch zehn geteilt wurden, um dem neuen Aktienverhältnis Rechnung zu tragen.

Technische Anpassungen nach dem Aktiensplit:
| Element | Änderung (10:1 Verhältnis) | Erforderliche Aktion |
| Aktienanzahl | Verzehnfacht sich | Überprüfung der Depotgutschrift |
| Aktienpreis | Zehntelt sich | Kenntnis des neuen Handelspreises |
| Options-Basispreise | Durch 10 geteilt | Überprüfung der Kontrakte |
| Limit/Stop-Orders | Automatisch angepasst | Parameterkontrolle dringend empfohlen |
| Gesamtwert | Unverändert | Überwachung des Gesamtportfolios |
Wird der Netflix Aktiensplit eine nachhaltige Kursrally auslösen
Die Frage, ob der jüngste Netflix Aktiensplit eine anhaltende Kursrally auslösen wird, ist Gegenstand intensiver Spekulationen, die durch die positive Historie ähnlicher Kapitalmaßnahmen des Unternehmens genährt werden. Diese 10-für-1-Maßnahme ist bereits der dritte Split in der Geschichte von Netflix, nach einem 2-für-1-Split im Jahr 2004 und einem 7-für-1-Split im Jahr 2015. Beide früheren Splits gingen Perioden beträchtlicher, mehrjähriger Kurssteigerungen voraus. Insbesondere der Split von 2015 markierte den Beginn einer starken Aufwärtsbewegung, die Netflix an die Spitze der globalen Streaming-Branche katapultierte. Marktbeobachter sind verhalten optimistisch, dass der aktuelle Split durch die erhöhte Liquidität und die Verbreiterung der Investorenbasis den nötigen technischen Impuls für eine neue Wachstumsphase liefern könnte. Analysten betonen jedoch, dass die langfristige Entwicklung des Kurses weiterhin primär von den operativen Ergebnissen abhängt. Die Nachhaltigkeit einer möglichen Rally wird letztlich durch fundamentale Kennzahlen wie anhaltendes Abonnentenwachstum und die Rentabilität neuer Ertragsquellen wie dem werbefinanzierten Tarif bestimmt.
Der Netflix Aktiensplit ist eine technische Maßnahme zur Steigerung der Zugänglichkeit und Liquidität, die historische Muster einer potenziellen Rally aufgreift, deren langfristiger Erfolg jedoch untrennbar mit der operativen Umsetzung bei Abonnentenwachstum, Werbewirtschaftlichkeit und Content-Strategie im hart umkämpften Streaming-Markt verbunden bleibt.
Bleiben Sie informiert! Lesen Sie auch: Zelda-Film: Was verraten die ersten Bilder über Link und Zelda in Nintendos Verfilmung