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Netflix-Serie „Totenfrau“: Das Ende von Staffel 2 erklärt – Szene für Szene

Netflix-Serie „Totenfrau“: Das Ende von Staffel 2 erklärt – Szene für Szene

März 22, 2025
Monika Schmidt
„Totenfrau“ Staffel 2 endet schockierend – wir erklären das Netflix-Finale, entschlüsseln geheime Hinweise und zeigen, welche offenen Fragen nach dem Abspann bleiben.

Im März kehrt eine der düstersten Serien der letzten Jahre zurück: Am 19. März startet auf Netflix die zweite Staffel der ORF-Produktion „Totenfrau“. Die Geschichte rund um die kompromisslose Bestatterin Blum, gespielt von Anna Maria Mühe, nimmt eine neue Wendung: Statt um Rache geht es jetzt ums nackte Überleben. Nachdem sie in Staffel eins heimlich die Mörder ihres Mannes beseitigte, wird sie nun von ihrer eigenen Vergangenheit eingeholt – und gerät in eine Spirale aus Entführung, Gewalt und alten Feinden. Eine Mutter kämpft nicht mehr nur gegen Schuld, sondern gegen eine Welt, in der es keine Gnade mehr gibt. Darüber berichtet RENEWZ, unter Berufung auf die Analyse des Tagesspiegel.

Was als sauber durchgeführter Rachefeldzug begann, gerät durch eine Exhumierung aus dem Ruder: In einem Sarg, in dem eigentlich nur ein Verstorbener liegen sollte, findet man Reste eines zweiten Körpers. Blum gerät ins Visier der Behörden – und schlimmer noch: in die Fänge eines Netzwerks, das weit mehr zu verbergen hat als nur eine Leiche.

Die Entführer verlangen ein kompromittierendes Video als Gegenleistung für die Freilassung ihrer Tochter. Doch Blum hat keine Ahnung, wovon sie sprechen. Die Zeit läuft. Und mit jedem Schritt in Richtung Wahrheit wird die Welt, in der sie sich bewegt, brutaler.

In der malerischen Alpenkulisse rund um das fiktive Bad Annenhof spielt sich ein düsteres Kammerspiel ab, das mehr Leichen hinterlässt als ein klassischer Krimi. Die Korruption reicht tief – nicht nur in die Polizei, sondern auch in lokale Machtstrukturen. Menschenhandel, Snuff-Videos, Mord und Manipulation – das Böse trägt hier keine Maske, es zeigt sein Gesicht offen.

Fans der ersten Staffel werden bekannte Gesichter wiedersehen: Johanna Schönborn (Michou Friesz), mächtige Hotelbesitzerin, deren Sohn einst durch Blums Hände starb, will nun Rache. An ihrer Seite: der windige Geschäftsmann Badal Sarkissian (Peter Kurth) und dessen eiskalte Schwester Tamar – eine Figur, die ebenso überzeichnet wie verstörend ist. Auch die BKA-Ermittlerin Birgit Wallner (Britta Hammelstein) mischt wieder mit – diesmal entschlossener denn je.

Neu dabei: Mariah, Nachtclub-Besitzerin aus Innsbruck (Hayal Kaya), deren flüsternder Auftritt an Lynch’ Blue Velveterinnert. Weniger subtil sind manche Nebenfiguren: ein brutaler Albino-Killer, ein schmieriger Anwalt – Stereotypen, die der Handlung wenig Tiefe geben, aber das Erzähltempo nicht bremsen.

Regie führt Daniel Geronimo Prochaska, das Drehbuch stammt aus der Feder eines fünfköpfigen Autorenteams – das Ergebnis: eine dichte, fast gehetzte Erzählung, die kaum Raum zum Atmen lässt. Dass Blum nun auch mit den Toten spricht – wie ihre Tochter –, wirkt dabei fast nebensächlich inmitten der eskalierenden Gewaltspirale.

Die zweite Staffel besteht aus sechs Episoden – und sie lässt das Publikum mit mehr Fragen als Antworten zurück. Wem kann man trauen? Wer spielt welches Spiel? Und vor allem: Wer wird als Nächstes sterben?

RENEWZ empfiehlt: Diese Serie am besten in einem Rutsch durchsehen. Die emotionale Wucht entfaltet sich erst dann vollends. Der Abgrund, in den Blum blickt, ist tief – und er spiegelt auf erschreckende Weise eine Welt, in der Gerechtigkeit längst nicht mehr mit Moral einhergeht.

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Bild von © Phillip Broszek und Netflix

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