Netanjahu kündigt umfassende Kontrolle über Gazastreifen an – Kriegsende nur unter harten Bedingungen
Israels Premierminister Benjamin Netanjahu hat in einer entschlossenen Rede bekräftigt, dass Israel im Rahmen der neuen Offensive „Gideons Streitwagen“ die vollständige Kontrolle über den Gazastreifen übernehmen wird. Die Militäroperation, die am 18. Mai begann, markiere eine neue Phase im Krieg gegen die Terrororganisation Hamas – mit einem klaren strategischen Ziel: die vollständige Entmachtung der Hamas und die dauerhafte Sicherung Israels. Darüber berichtet Renewz.de unter Berufung auf The Guardian.
„Am Ende dieser Kampagne wird ganz Gaza unter israelischer Kontrolle stehen“, erklärte Netanjahu in einer Fernsehansprache.
Kriegsende? Nur mit Rückgabe aller Geiseln und Entmachtung der Hamas
Zugleich betonte der Premier, dass Israel grundsätzlich zu einem Ende der Kampfhandlungen bereit sei – allerdings nur unter klaren Bedingungen
- Alle israelischen Geiseln müssen freigelassen werden
- Die Hamas muss vollständig entwaffnet werden
- Ihre Führung muss das Gebiet verlassen
„Jeder, der jetzt einen Waffenstillstand fordert, bevor diese Ziele erreicht sind, fordert im Grunde die Fortsetzung der Hamas-Herrschaft in Gaza“, so Netanjahu.
Waffenruhe nicht ausgeschlossen – aber nur als taktische Zwischenlösung
Netanjahu signalisierte die Bereitschaft zu einem vorübergehenden Waffenstillstand, etwa im Rahmen eines Geiselaustauschs. Israel habe trotz „massivem internationalen Druck“, den Krieg zu beenden, konsequent reagiert und seine Gegner im Süden „hart getroffen“.
„Wir haben den Feind im Süden zurückgedrängt und dabei dem unglaublichen Druck standgehalten“, sagte Netanjahu.
„Ich habe vor drei Tagen die nächste Phase des Krieges eingeleitet – und wir werden sie konsequent umsetzen.“
„Gideons Streitwagen“ – Ziel ist totale Entmilitarisierung Gazas
Die aktuelle Offensive mit dem biblisch konnotierten Namen „Gideons Streitwagen“ richtet sich gezielt gegen die verbliebenen militärischen Stellungen der Hamas. Das erklärte Ziel: ein entmilitarisierter Gazastreifen, in dem keine terroristische Struktur mehr operieren kann.
Netanjahu kündigte zudem an, dass Israel den Nahost-Friedensplan von Donald Trump „maximal ausschöpfen“werde. Dieser sieht unter anderem vor, dass Gaza-Bewohner, die ausreisen möchten, dazu die Möglichkeit erhalten.
Internationale Kritik und Warnung aus Washington
Die neue Eskalation bleibt nicht ohne Folgen. Mehrere westliche Regierungen haben deutlich gemacht, dass sie wirtschaftliche und diplomatische Konsequenzen in Erwägung ziehen, sollten die humanitären Lieferungen nach Gaza weiterhin eingeschränkt und militärische Operationen ausgeweitet werden.
Frankreich, Kanada und Großbritannien drohten offen mit Sanktionen gegen Israel, sollte es zu keiner Entspannung kommen.
Auch aus den USA kommen inzwischen kritische Signale: Laut der Washington Post soll das Team um US-Präsident Donald Trump Netanjahu bereits intern gewarnt haben, dass eine Fortsetzung des Krieges die amerikanische Unterstützung infrage stellen könnte.
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