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NATO bittet Deutschland um zusätzliche Truppen zur Stärkung der gemeinsamen Verteidigung

NATO bittet Deutschland um zusätzliche Truppen zur Stärkung der gemeinsamen Verteidigung

Mai 28, 2025
Monika Schmidt
NATO fordert von Deutschland 40.000 Soldaten zur Stärkung der Verteidigung. Hintergrund ist die zunehmende Bedrohung durch Russland laut Reuters.

Die NATO hat Deutschland aufgefordert, weitere sieben Brigaden – rund 40.000 Soldaten – bereitzustellen, um die Verteidigung des Bündnisses zu stärken. Das berichtet RENEWZ.de unter Berufung auf Reuters. Die NATO plant, ihre militärischen Anforderungen angesichts der wachsenden Bedrohung durch Russland nach dem großangelegten Angriff auf die Ukraine im Jahr 2022 deutlich zu erhöhen.

Insgesamt sollen die Bündnismitglieder künftig 120 bis 130 Brigaden stellen – etwa 50 Prozent mehr als das bisherige Ziel von 80 Brigaden. Konkrete Zahlen wurden allerdings nicht veröffentlicht.

Derzeit verfügt Deutschland über acht einsatzbereite Brigaden. Eine neunte Brigade soll bis 2027 in Litauen stationiert werden. Bereits 2021 hatte Deutschland zugesagt, bis 2030 zehn Brigaden bereitzustellen. Die neuen Anforderungen der NATO stellen eine große Herausforderung dar, da die Bundeswehr das bereits 2018 gesetzte Ziel von 203.000 Soldaten bislang nicht erreicht hat – aktuell fehlen rund 20.000.

Während des Kalten Krieges verfügte Deutschland über 500.000 aktive Soldaten und 800.000 Reservisten. Heute gilt die Bundesrepublik gemeinsam mit Polen als zentrale Kraft für die schnelle Reaktion der NATO an der Ostflanke.

Seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine haben viele NATO-Staaten ihre Verteidigungsausgaben massiv erhöht. Beim nächsten Gipfel in Den Haag will NATO-Generalsekretär Mark Rutte die Mitgliedsstaaten dazu aufrufen, ihre Verteidigungsausgaben von zwei auf fünf Prozent des BIP zu steigern – davon 3,5 Prozent für Verteidigung und 1,5 Prozent für Sicherheit. Deutschland hat diese Zielvorgabe bereits unterstützt und haushaltspolitische Grenzen gelockert.

Verteidigungsminister Carsten Breuer hat angeordnet, dass die Bundeswehr bis 2029 vollständig einsatzbereit sein soll – zu diesem Zeitpunkt, so die Einschätzung der NATO, könnte Russland wieder über ausreichende militärische Kapazitäten verfügen, um NATO-Staaten anzugreifen.

Deutsche Truppen in Litauen
Derzeit sind rund 400 deutsche Soldaten in Litauen stationiert. Bis Ende des Jahres soll deren Zahl auf 500 erhöht werden. Erste Einheiten nehmen bereits an örtlichen Übungen teil – weitere Verstärkungsmaßnahmen sind geplant.

Putin rüstet auf
Laut einem Bericht der Bundeswehr bereitet sich Russland aktiv auf eine mögliche großflächige Konfrontation mit der NATO vor. Präsident Wladimir Putin verfolge das Ziel, geopolitische Interessen auch mit militärischen Mitteln durchzusetzen. Litauens Präsident Gitanas Nausėda warnte, ein Angriff könne bereits in vier bis fünf Jahren erfolgen.

Anfang Mai wurde außerdem bekannt, dass Russland seine Überwachung in der Ostsee verstärkt und gezielte Provokationen gegenüber NATO-Einheiten unternimmt.

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Foto von Getty Images

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