Monster: The Ed Gein Story auf Netflix – Ryan Murphy zeigt die wahre Geschichte des Serienmörders

Monster: The Ed Gein Story ist die neue Staffel von Ryan Murphys preisgekrönter True-Crime-Anthologie „Monster“ und erscheint am 3. Oktober 2025 auf Netflix. Die Serie erzählt die schockierende Lebensgeschichte von Ed Gein, einem der berüchtigtsten Serienmörder der amerikanischen Geschichte, dessen grausame Verbrechen in den 1950er-Jahren die Welt erschütterten. Murphy, bekannt für Serien wie „Dahmer – Monster: The Jeffrey Dahmer Story“, widmet sich in dieser Produktion einem weiteren realen Täter, der Popkultur, Kriminalgeschichte und Psychologie nachhaltig geprägt hat. Die neue Netflix-Serie Monster: The Ed Gein Story kombiniert biografische Fakten, psychologische Tiefe und filmische Dramaturgie – ein Stil, der typisch für Murphy ist und seine Handschrift als Erzähler des modernen Grauens trägt. Darüber berichtet die Redaktion Renewz.de.
Der Serienstart wird von Kritikern als eines der größten Netflix-Highlights des Jahres bezeichnet. Die Zuschauer erwartet kein reißerischer Horror, sondern ein intensives Psychogramm eines Mannes, dessen Abgründe bis heute Fragen über Schuld, Religion und Wahnsinn aufwerfen. Die Produktion beleuchtet, wie Glaube, Isolation und familiäre Kontrolle eine Persönlichkeit deformieren können, bis die Grenzen zwischen Menschlichkeit und Monstrosität verschwimmen.
Kindheit, Religion und Isolation – wie alles begann
Edward Theodore Gein wurde am 27. August 1906 in La Crosse County, Wisconsin, geboren und wuchs in einer streng religiösen Familie auf. Seine Mutter Augusta war fanatisch gläubig, dominierte den Haushalt und predigte ihren beiden Söhnen die Verderbtheit der Frauen. Eds Vater George, ein trinkender und schwacher Mann, war kaum präsent. Auf der abgelegenen Familienfarm lebte Ed nahezu ohne Kontakt zur Außenwelt. Seine Mutter zwang ihn, täglich aus der Bibel zu lesen, insbesondere Passagen über Sünde, Tod und göttliche Strafe. Diese rigide Erziehung formte ein tiefes Misstrauen gegenüber der Gesellschaft und eine ungesunde Abhängigkeit von der Mutter.
Nach dem Tod seines Bruders Henry im Jahr 1944 und dem Verlust der Mutter im Jahr 1945 verfiel Ed in eine tiefe psychische Krise. Er verschloss die Zimmer seiner Mutter und konservierte sie wie eine heilige Reliquie. Während der Rest des Hauses verfiel, las er Anatomiebücher, beschäftigte sich mit Leichenkunde und begann, Friedhöfe in der Umgebung zu besuchen. Diese makabren Rituale sollten Jahre später zu echten Verbrechen werden.
Zentrale Elemente seiner Kindheit:
- Isolation auf einer abgelegenen Farm ohne soziale Kontakte
- Dominante, religiös fanatische Mutterfigur
- Frühe Anzeichen psychischer Störung und Realitätsverlust
- Verlust beider Elternteile innerhalb kurzer Zeit
- Frühe Faszination für Tod, Körper und Bestrafung
Die Verbrechen von Ed Gein – Morde, Grabschändungen und die Entdeckung des Grauens
Die Mordserie begann in den frühen 1950er-Jahren, als mehrere Frauen in der Kleinstadt Plainfield verschwanden. Die Ermittlungen führten am 16. November 1957 zur Entdeckung von Bernice Wordens Leiche auf Geins Farm. Ihr Körper hing kopfüber in einer Scheune, enthäutet und ausgeweidet – ein Anblick, der selbst erfahrene Ermittler verstummen ließ. Neben ihr fanden Polizisten Masken aus menschlicher Haut, Schädel, Haushaltsgegenstände aus Knochen und sogar eine Schachtel voller Nasen. Ed Gein gestand nicht nur den Mord an Worden, sondern auch die Tötung der Barbesitzerin Mary Hogan im Jahr 1954.
Besonders grausam: Gein hatte Gräber ausgehoben, um Leichen zu exhumieren. Er sammelte Körperteile, um daraus Kleidung, Masken und Möbelstücke herzustellen. Seine „Sammlung“ bestand aus Schädeln, Herzen, Hautstücken und Organen. Ermittler sprachen später von einer „Wohnung des Schreckens“. Die Medien tauften ihn „The Butcher of Plainfield“ – der Schlächter von Plainfield.
Jahr | Ereignis |
---|---|
1947–1952 | Beginn der Grabräuberei in Plainfield |
1954 | Mord an Mary Hogan, Barbesitzerin |
1957 | Mord an Bernice Worden, Verhaftung Geins |
1958 | Brand seines Hauses, mutmaßlich Brandstiftung |
1984 | Tod Geins in einer psychiatrischen Klinik |
Die Netflix-Serie zeigt diese Ereignisse mit dokumentarischer Präzision: von den Ermittlungen über das Verhör bis zu den psychischen Eskalationen, die Ed Gein zu einer der dunkelsten Figuren des 20. Jahrhunderts machten.
Psychiatrie, Gerichtsprozess und Tod des Serienmörders
Nach seiner Verhaftung 1957 wurde Ed Gein einer psychiatrischen Untersuchung unterzogen. Ärzte diagnostizierten eine paranoide Schizophrenie und schwere Wahnvorstellungen. Er erklärte, während der Morde und Grabschändungen in „Trancezuständen“ gehandelt zu haben. Das Gericht befand ihn zunächst für unzurechnungsfähig und wies ihn in das Central State Hospital für Geisteskranke ein. 1968 wurde er erneut für prozessfähig erklärt, aber ein Richter sprach ihn wegen Geisteskrankheit frei – er blieb bis zu seinem Tod in psychiatrischer Behandlung.
Während seiner Zeit im Krankenhaus galt Gein als ruhiger, unauffälliger Patient, der stundenlang Bücher las oder zeichnete. Sein Haus in Plainfield wurde kurz nach der Verhaftung niedergebrannt, möglicherweise, um es nicht zur Touristenattraktion werden zu lassen. Ed Gein starb am 26. Juli 1984 an Lungenkrebs. Seine Beerdigung fand unter strengen Sicherheitsmaßnahmen statt, nachdem sein Grabstein mehrfach gestohlen wurde.
Wichtige Fakten:
- Geburtsjahr: 1906
- Diagnose: Schizophrenie
- Opfer: Bernice Worden, Mary Hogan
- Verhaftung: 1957
- Tod: 1984, im Mendota Mental Health Institute
Einfluss auf Filme, Popkultur und das Genre des Horrors
Die Geschichte von Ed Gein beeinflusste unzählige Filme und Serien. Alfred Hitchcock ließ sich für „Psycho“ (1960) vom Verhältnis zwischen Gein und seiner Mutter inspirieren. In „The Texas Chain Saw Massacre“ (1974) übernahm Regisseur Tobe Hooper das Motiv der Möbel aus menschlicher Haut. Auch „The Silence of the Lambs“ (1991) mit dem Charakter Buffalo Bill basiert teilweise auf Geins Verbrechen. Diese Werke schufen das Bild des modernen Serienmörders – zwischen Wahnsinn, Symbolik und Spiegel gesellschaftlicher Angst.
In Ryan Murphys Monster: The Ed Gein Story wird dieser kulturelle Einfluss zum zentralen Thema. Die Serie reflektiert, wie Medien echte Gewalt in Fiktion verwandeln und welche ethischen Grenzen dabei überschritten werden. Ed Gein wird hier nicht nur als Täter, sondern auch als Produkt seiner Zeit dargestellt – einer Ära, in der religiöse Enge, Isolation und gesellschaftliche Unterdrückung zu monströsen Folgen führen konnten.
Beispiele für kulturelle Bezüge:
- „Psycho“ (1960) – Norman Bates als Spiegelbild Geins
- „The Texas Chain Saw Massacre“ (1974) – Horror der Provinz
- „The Silence of the Lambs“ (1991) – Der „Frauensuit“ als Motiv
- „Deranged“ (1974) – direkte Verfilmung der Gein-Fälle
Besetzung, Produktion und Rezeption der Netflix-Serie
Die neue Staffel umfasst acht Episoden und wurde unter der Leitung von Ryan Murphy und Ian Brennan produziert. Die Hauptrolle spielt Charlie Hunnam als Ed Gein, Laurie Metcalf verkörpert seine Mutter Augusta Gein, während Tom Hollander in einer Nebenrolle Alfred Hitchcock spielt. Diese symbolische Figur verbindet Realität und Filmgeschichte.
Gedreht wurde 2024 und 2025 in Wisconsin und Illinois. Die Produktion legt großen Wert auf Authentizität, etwa durch detailgetreue Nachbildungen der Gein-Farm und originale Polizeiberichte. Netflix bezeichnet die Serie als „dokumentarisch-dramatisches Werk“, das Fakten mit filmischer Spannung verbindet.
Kritiker loben die Inszenierung, insbesondere Hunnams Darstellung als „ruhig, beängstigend und zugleich menschlich“. Dennoch gibt es Debatten über Ethik und Darstellung echter Opfer. Monster: The Ed Gein Story spaltet Zuschauer – zwischen Faszination und Abscheu.
Warum Monster: The Ed Gein Story sehenswert ist
Diese Netflix-Serie ist mehr als eine Geschichte über Mord. Sie ist eine Analyse des menschlichen Abgrunds, der zwischen Liebe, Glaube und Wahn verläuft. Ryan Murphy gelingt es, den Mythos Ed Gein nicht zu glorifizieren, sondern zu erklären: Wie entsteht das Böse? Was geschieht, wenn psychische Krankheit, religiöser Fanatismus und Einsamkeit aufeinandertreffen?
Was die Serie besonders macht:
- Verbindung von True-Crime-Dokumentation und filmischer Erzählung
- Psychologisch fundierte Darstellung eines Serienmörders
- Realistische Rekonstruktion historischer Ereignisse
- Brillante Besetzung und intensive Atmosphäre
- Tiefer Einblick in die amerikanische Provinz der 1950er-Jahre
Monster: The Ed Gein Story zeigt, dass wahre Geschichten oft erschreckender sind als jede Fiktion. Netflix präsentiert damit eine Serie, die lange nachwirkt – nicht durch Blut, sondern durch Fragen, die sie offenlässt.
Ryan Murphy – Der Meister des modernen Serienfernsehens
Ryan Murphy ist einer der einflussreichsten und produktivsten amerikanischen Produzenten, Drehbuchautoren und Regisseure der Gegenwart. Er wurde am 9. November 1965 in Indianapolis (Indiana, USA) geboren und begann seine Karriere ursprünglich als Journalist, unter anderem für die Los Angeles Times und Entertainment Weekly, bevor er sich dem Fernsehen zuwandte. Heute gilt er als einer der kreativsten Köpfe Hollywoods – berühmt für seinen unverwechselbaren Stil, seine visuelle Ästhetik und seine provokanten Themen.
Murphy kombiniert in seinen Werken Drama, Gesellschaftskritik, Musik, Satire und Horror. Seine Serien beleuchten oft Tabus und gesellschaftliche Widersprüche – Themen wie Macht, Gewalt, Sexualität, Identität und den amerikanischen Traum.

Bekannteste Serien von Ryan Murphy
- Glee (2009–2015) – musikalische Dramaserie über eine Highschool-Chorgruppe, die weltweit Kultstatus erreichte.
- American Horror Story (seit 2011) – Anthologieserie, in der jede Staffel eine neue Horrorwelt zeigt; brachte Murphy internationale Berühmtheit und zahlreiche Emmy-Auszeichnungen.
- American Crime Story (seit 2016) – Serie über reale Kriminalfälle, darunter der Prozess gegen O. J. Simpson und der Mord an Gianni Versace.
- Feud (2017–) – Drama über legendäre Rivalitäten in Hollywood.
- Pose (2018–2021) – gefeierte Serie über die Ballroom-Kultur der 1980er-Jahre und die LGBTQ-Community in New York.
- The Politician (2019–2020) und Hollywood (2020) – gesellschaftssatirische Serien über Macht, Ruhm und Politik in Amerika.
- Dahmer – Monster: The Jeffrey Dahmer Story (2022) – Netflix-Serie über den Serienmörder Jeffrey Dahmer; eine der meistgesehenen Produktionen der Plattform.
- Monster: The Ed Gein Story (2025) – die neue Staffel seiner Monster-Anthologie über den berüchtigten Serienmörder aus Wisconsin.
Stil und Handschrift
Ryan Murphy ist bekannt für seine unverkennbare visuelle Sprache und seine Fähigkeit, reale Ereignisse in fesselnde Dramen zu verwandeln. Seine Werke sind mutig, gesellschaftlich relevant und ästhetisch anspruchsvoll. Er arbeitet häufig mit wiederkehrenden Schauspielern zusammen, wie Sarah Paulson, Evan Peters oder Jessica Lange, und erschafft dabei ein eigenes filmisches Universum.
Typische Merkmale seines Stils:
- Kombination aus Realität und Fiktion
- Gesellschaftskritik und psychologische Tiefe
- Starke weibliche und queere Figuren
- Theatralische Inszenierung, Musik und Symbolik
- Anspruchsvolle, oft provokante Erzählweise
Ryan Murphy erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter mehrere Emmy Awards und Golden Globes. Sein Vertrag mit Netflix zählt zu den teuersten in der Geschichte der Streaming-Plattform.
Heute gilt Murphy als einer der wichtigsten Architekten des modernen Fernsehens – ein Erzähler, der Mut, Ästhetik und gesellschaftliches Bewusstsein miteinander verbindet.
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