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Royal Navy Großbritanniens hat einen einfachen Weg gefunden, russische U-Boote zu jagen –Times

Royal Navy Großbritanniens hat einen einfachen Weg gefunden, russische U-Boote zu jagen –Times

Mai 14, 2025
Monika Schmidt
Großbritannien jagt russische U-Boote mit KI-Drohnen. Lura erkennt feindliche Signaturen, schützt Unterseekabel und stärkt die NATO-Sicherheit.

Royal Navy setzt künstliche Intelligenz im Ozean ein: Hunderte autonome Drohnen sollen künftig russische U-Boote orten und strategische Infrastruktur schützen. Das System mit dem Namen Lura, entwickelt vom europäischen Rüstungsunternehmen Helsing, erkennt akustische Signaturen feindlicher Einheiten – ein technologischer Quantensprung in der U-Boot-Abwehr. Das berichtet Renewz.de unter Berufung auf Times.

Geheime Archive und neue Technologie

Wie die Zeitung schreibt, bewahrt das britische Verteidigungsministerium magnetische Tonbänder mit akustischen Signaturen feindlicher Schiffe und U-Boote auf. Diese Daten wurden über mehr als fünf Jahrzehnte hinweg von Spezialisten der Royal Navy gesammelt, die sich auf die Jagd nach Unterseebooten spezialisiert hatten.

Diese Aufzeichnungen waren früher schwer nutzbar, doch dank neuer Technologien sind sie heute von großem Wert. Das System Lura, entwickelt vom europäischen Unternehmen Helsing, nutzt künstliche Intelligenz, um die Ozeane sozusagen zu „erhellen“ und russische U-Boote aufzuspüren.

KI ersetzt menschliche Analyse

Das System ersetzt die mühsame Arbeit maritimer Analysten, vereinfacht den Prozess und beschleunigt die Reaktionsfähigkeit der Flotte erheblich.

Lura kann sogar Schiffe derselben Klasse anhand ihrer einzigartigen Geräuschmuster unterscheiden. Das System errichtet ein Netzwerk aus Unterwassersensoren, die wie Satelliten unter Wasser funktionieren. Gleiter-Drohnen mit integrierten Sensoren können monatelang das Meer patrouillieren und dabei verdächtige Geräusche identifizieren.

Strategisches Ziel: Schutz unterseeischer Kommunikation

Dies ist besonders relevant für den Schutz von Unterseekabeln, die die Kommunikation zwischen Ländern sicherstellen. Die Gleiter können zum Beispiel in strategisch wichtigen Gewässern wie der GIUK-Lücke zwischen Europa und dem Atlantik stationiert werden.

Entwicklung und Zweck von Lura

Die Royal Navy beauftragte eine Studie zur Nutzung von KI für die Unterwasserüberwachung. In Folge dessen entwickelte Helsing das System Lura. Das Unternehmen hofft, dass das System künftig weltweit eingesetzt wird.

Laut Gundbert Scherf, einem der Gründer von Helsing, wurde Lura entwickelt, um wichtige Seegebiete und kritische Infrastruktur zu schützen. Es soll helfen, Bedrohungen frühzeitig zu erkennen und Gegner abzuschrecken. Der Aufbau ganzer „Unterwasser-Sternbilder“ soll die Ozeane für Überwachung vollständig transparent machen.

Vorteil der KI gegenüber dem Menschen

Amelia Gould, Leiterin des maritimen Bereichs bei Helsing und ehemalige Offizierin der Royal Navy, erklärte, dass es früher Jahre dauerte, bis Marineoffiziere lernten, Unterwassergeräusche richtig zu deuten.

Im Gegensatz dazu arbeitet Lura ab dem ersten Tag und verbessert sich mit der Zeit durch maschinelles Lernen. Gould verglich das System mit dem Sonartechniker Jonesy aus dem Film Jagd auf Roter Oktober – allerdings ohne langwierige Ausbildung.

Das System kommt auf SG-1-Fathom-Gleitern zum Einsatz, die ursprünglich zur Ortung von Walen entwickelt wurden.

Einfach, skalierbar und wirksam

Nach Angaben des Technologen Niall Cartwright können Hunderte solcher Gleiter gleichzeitig ins Wasser gelassen werden. Sie lauschen unauffällig und steigen bei Erkennung verdächtiger Aktivitäten – etwa eines russischen U-Boots – an die Oberfläche, um die Daten zu übermitteln.

Ein einzelner Gleiter ist für sich genommen wenig effektiv. Doch in großer Zahl bilden sie ein starkes Abschreckungsinstrument. Die Methode ist kostengünstig, schnell einsatzbereit und macht es dem Gegner deutlich schwerer, sich unbemerkt zu bewegen.

Bedrohung für Unterseekabel und britische Antwort

Das System kann auch zwischen U-Booten, Tankern und Schiffen der russischen „Schattenflotte“ unterscheiden, die für die Umgehung internationaler Sanktionen eingesetzt werden.

Das britische Militär zeigt sich zunehmend besorgt über die Verletzlichkeit der Unterseekabel – insbesondere nach mehreren Vorfällen in der Ostsee.

Im November genehmigte der britische Verteidigungsminister John Healey das gezielte Auftauchen eines britischen U-Boots in der Nähe des russischen Spezialschiffs Jantar. Er warf Russland vor, die Routen kritischer Kommunikationsinfrastruktur auszuspionieren.

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Foto: Getty Images

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