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Microsoft gibt Windows-10-Sicherheitsupdates in Europa bis 2026 kostenlos frei

Microsoft gibt Windows-10-Sicherheitsupdates in Europa bis 2026 kostenlos frei

September 25, 2025
James Whitmore
Microsoft stellt Windows-10-Sicherheitsupdates bis Oktober 2026 in Europa kostenlos bereit. Euroconsumers setzte Entscheidung gegen den Konzern durch.

Microsoft stellt die „Extended Security Updates“ (ESU) für Windows 10 in Europa bis zum 14. Oktober 2026 kostenlos bereit. Damit profitieren Millionen Nutzer im Europäischen Wirtschaftsraum, während in den USA ein Aufpreis von 30 Dollar verlangt wird. Wie berichtet Renewz.de unter Berufung auf heise online, ist dies Ergebnis eines Drucks der Verbraucherorganisation Euroconsumers auf den US-Konzern.

Updates kostenlos – aber nur mit Microsoft-Konto

Während Nutzer in den USA rund 30 Dollar für ein weiteres Jahr Sicherheitsupdates zahlen müssen, sind diese für Verbraucher in Europa kostenfrei. Allerdings gilt die Regelung ausschließlich für Privatkunden, die ihr Windows-10-System mit einem Microsoft-Konto verknüpft haben. „Es ist ein Fortschritt, auch wenn weiterhin Einschränkungen bestehen“, erklärte Els Bruggemann von Euroconsumers.

Die Organisation hatte Microsoft zuvor vorgeworfen, mit den bisherigen Bedingungen gegen EU-Recht zu verstoßen, da der Zugang zu Updates an zusätzliche Daten oder Dienste geknüpft war. Mit dem Digital Markets Act (DMA) und den europäischen Richtlinien zu digitalen Inhalten sei das nicht vereinbar.

Unternehmen müssen weiter zahlen

Für Firmenkunden und kommerzielle Anwender bleibt das ESU-Programm kostenpflichtig. Laut Euroconsumers sei die jetzige Lösung jedoch rechtskonform, da die Verknüpfung mit einem Microsoft-Konto – anders als mit Programmen wie OneDrive oder Rewards – keine Verletzung des DMA darstelle.

Das Zugeständnis könnte allerdings internationale Debatten auslösen: In Europa erhalten Nutzer nun einen klaren Vorteil gegenüber Kunden in den USA oder anderen Regionen. Brüssel dürfte diese Entwicklung begrüßen, da sie zeigt, wie EU-Recht Verbraucherschutz effektiv durchsetzen kann.

BSI ruft Nutzer zum Handeln auf

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) begrüßte die Entscheidung und sprach von einer „Gnadenfrist“ für Millionen Privatanwender. „Die Nutzerinnen und Nutzer bekommen damit etwas mehr Zeit, um auf ein Betriebssystem umzusteigen, das langfristig mit Sicherheitsupdates versorgt wird“, erklärte ein Sprecher.

Statistiken zeigen, dass Windows 10 weiterhin auf fast der Hälfte aller Computer in Deutschland installiert ist – obwohl das Betriebssystem bereits vor zehn Jahren erschienen ist. Für viele bedeutet die Entscheidung von Microsoft daher einen wichtigen Zeitgewinn, um den Wechsel zu planen.

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