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Microsoft zeigt „das weltweit leistungsstärkste Rechenzentrum“ in Wisconsin

Microsoft zeigt „das weltweit leistungsstärkste Rechenzentrum“ in Wisconsin

September 20, 2025
James Whitmore
Microsoft baut in Wisconsin das Rechenzentrum Fairwater. Mit Hunderttausenden Nvidia-GB200 soll es 10x stärker als heutige Supercomputer sein.

Microsoft hat am 19. September 2025 den Bau seines neuen Flaggschiff-Rechenzentrums in Mount Pleasant im US-Bundesstaat Wisconsin vorgestellt. Das Projekt mit dem Namen Fairwater soll ab Anfang 2026 in Betrieb gehen und nach Angaben des Konzerns zehnmal mehr Rechenleistung liefern als das derzeit stärkste bekannte Rechenzentrum der Welt, berichtet Renewz.de unter Berufung auf offizielle Mitteilungen.

3,3 Milliarden Dollar Investition für Fairwater

Für den Bau des Standorts gibt Microsoft rund 3,3 Milliarden US-Dollar aus. Auf einer Fläche von 1,3 Quadratkilometern entstehen drei Gebäude mit insgesamt 111.000 Quadratmetern überdachter Fläche. Zum Einsatz kommen Hunderttausende Nvidia-GB200-Beschleuniger, die zusammen zu einem Cluster verbunden sind. Microsoft plant zudem, mehrere nahezu identische Standorte in den USA zu errichten.

Der Aufwand für den Bau ist enorm: Laut Konzernstatistik wurden 75 Kilometer tiefer Fundamentpfähle, 12 Millionen Kilogramm Baustahl, 193 Kilometer Mittelspannungskabel und 117 Kilometer mechanische Rohrleitungen verbaut.

Nvidia GB200 und nächste Generation Blackwell Ultra

Im Zentrum der Architektur stehen Nvidias GB200-Platinen mit ARM-basierten Grace-Prozessoren und B200-GPUs. Für künftige Erweiterungen setzt Microsoft auf den Nachfolger GB300 („Blackwell Ultra“), der pro Chip 288 GB HBM3e-Speicher bietet – ein deutlicher Sprung gegenüber den aktuellen 192 GB.

Das genutzte Serversystem basiert auf Nvidias GB200 NVL72-Design mit 72 Platinen pro Rack. Über NvLink-Switches werden die GPUs gekoppelt. CEO Satya Nadella erklärte auf X:

„Fairwater ist ein nahtloses Cluster von Hunderttausenden Nvidia-GB200s, verbunden mit Glasfaserkabeln, die 4,5-mal um die Erde reichen würden. Es liefert die zehnfache Leistung des schnellsten Supercomputers der Welt und ermöglicht KI-Training und Inferenz in bisher unerreichter Dimension.“

Fokus auf Kühlung und Nachhaltigkeit

Besonderes Augenmerk legt Microsoft auf die Kühlung. Fairwater verwendet ein geschlossenes Flüssigkeitskühlsystem, das nach der Bauphase kein zusätzliches Wasser benötigt. Damit ist der Standort besonders für wasserarme Regionen geeignet. Der Abwärmeabtransport erfolgt über großflächige Kühlrippen und Rohrsysteme, die die Hitze an die Umgebungsluft abgeben.

Nach Unternehmensangaben wird der gesamte Stromverbrauch – geschätzt mehrere Hundert Megawatt – durch erneuerbare Energien gedeckt. Nadella betonte, man habe nicht nur ein technisches, sondern auch ein nachhaltiges System entwickelt, das neue Arbeitsplätze schafft und lokale Gemeinschaften einbindet.

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Foto von: microsoft

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