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Kreml will Moldau für Ukraine-Krieg nutzen – warnt Präsidentin Sandu

Kreml will Moldau für Ukraine-Krieg nutzen – warnt Präsidentin Sandu

April 19, 2025
Monika Schmidt
Maia Sandu warnt: Der Kreml will in Moldau die Regierung stürzen, um das Land gegen die Ukraine zu instrumentalisieren. Gefahr für Freiheit und Frieden.

Der Kreml will in Moldau einen Machtwechsel herbeiführen, um das Land seinen Interessen zu unterwerfen und es als Instrument gegen die Ukraine zu nutzen. Davor warnte die Präsidentin der Republik Moldau, Maia Sandu. Das berichtete RENEWZ unter Berufung auf jurnal.md.

Sandu erklärte, dass Russland versuche, bei den bevorstehenden Parlamentswahlen in Moldau jene Kräfte an die Macht zu bringen, die vom Kreml kontrolliert werden können.

In ihrer Rede im Parlament betonte sie, dass ein solches Eingreifen nicht nur eine Bedrohung für die Sicherheit Moldaus darstelle, sondern auch für die Ukraine – denn sollte es zu einem Machtwechsel kommen, könnte Moldau zu einem Stützpunkt Russlands werden.

„Wir haben eine 1.200 Kilometer lange Grenze. Stellen Sie sich vor, diese Grenze verwandelt sich über Nacht von einer Grenze zu einem befreundeten Staat in eine Grenze zu einem Staat, der von Moskau kontrolliert wird. Natürlich bringt das Risiken für die Ukraine mit sich, aber ebenso für Moldau selbst – denn auf diese Weise könnte Russland unser Land in den Krieg hineinziehen“, erklärte Sandu.

Sie betonte, dass diese Situation ernste Risiken für beide Länder darstelle. Es sei entscheidend, dass Moldau ein freies Land bleibe und sich nicht vom Kreml in einen Konflikt verwickeln lasse.

Maia Sandu sagte außerdem, das Justizsystem müsse Maßnahmen gegen Wahlmanipulation und Wählerbestechung ergreifen, um faire demokratische Prozesse sicherzustellen.

„Wir haben eine moralische Pflicht, auf der richtigen Seite zu stehen – ein befreundetes Land zu bleiben“, betonte die Präsidentin.

Zusätzlicher Kontext

Bloomberg berichtete zuvor, dass der ukrainische Geheimdienst davon ausgeht, dass Russlands Hauptziel darin bestehe, ukrainische Politiker gegeneinander auszuspielen – besonders im Fall von Präsidentschaftswahlen in der Ukraine.

Laut Geheimdienstinformationen könnte Russland nach einem ersten Schlag seine militärischen Angriffe mit dreifacher Intensität fortsetzen, sobald es zu einem Machtwechsel kommt.

Rumänische Experten wiederum betonen, dass der Einfluss Russlands auf die letzte moldauische Präsidentschaftswahl nicht überschätzt werden sollte – ausschlaggebend seien vor allem interne Faktoren gewesen.

Heute gilt Russland in Bukarest als feindlicher Staat, weshalb nur wenige Rumänen der russischen Propaganda folgen dürften.

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Bild von Getty Images

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