Komoot Wander-App aus Potsdam verkauft: Was bedeutet der Deal für die Zukunft der App

Die Wander-App Komoot aus Potsdam, bekannt für ihre Beliebtheit bei Wanderern und Radfahrern, wurde überraschend verkauft. Neuer Eigentümer ist Bending Spoons, eine italienische Software-Firma mit Sitz in Mailand. Die Übernahme wurde am 20. März 2025 offiziell bekannt gegeben, der genaue Kaufpreis wurde jedoch nicht veröffentlicht, was die Frage aufwirft, wie viel der Deal tatsächlich wert ist, wie RENEWZ unter Verweis auf WirtschaftsWoche berichtet.
Wer steckt hinter der Übernahme
Bending Spoons wurde vor 12 Jahren gegründet und hat sich als führender Entwickler von Softwarelösungen etabliert. Bekannt wurde das Unternehmen unter anderem durch die Entwicklung der offiziellen Corona-App für Italien im Jahr 2020. In den letzten Jahren hat Bending Spoons auch Apps wie Evernote und WeTransfer übernommen, wobei nach diesen Akquisitionen häufig Entlassungen stattfanden. Diese Vorgeschichte lässt viele Fragen über die Zukunft von Komoot aufkommen.
Die Reaktionen im Komoot-Team
Laut einem Bericht von RENEWZ.de, basierend auf Informationen von WirtschaftsWoche, waren die rund 150 Komoot-Mitarbeiter über die Übernahme schockiert. Am Nachmittag des 20. März 2025 wurden sie zu einer außerplanmäßigen Besprechung eingeladen, bei der CEO Markus Hallermann den Deal und die Übernahme durch Bending Spoons verkündete. Während des Meetings wurde auch bekanntgegeben, dass es aufgrund des Betriebsübergangs zu Entlassungen kommen werde. Den Mitarbeitern blieb jedoch keine Zeit für Fragen, was zusätzliche Unsicherheit auslöste.
Komoots Geschichte und die Auswirkungen des Verkaufs
Komoot wurde 2010 von sechs Studenten der Technischen Universität Berlin gegründet und hat sich seitdem zu einer der erfolgreichsten Apps für Outdoor-Aktivitäten entwickelt. Mit über 45 Millionen Nutzern weltweit und einem Umsatz von 36 Millionen Euro im Jahr 2023 hat Komoot den internationalen Markt für Wander- und Radfahrer-Apps erobert. Die Gründer von Komoot, darunter Markus Hallermann und Jonas Spengler, behielten den Großteil der Unternehmensanteile und dürften durch den Verkauf finanziell profitieren.
Allerdings hat CEO Hallermann in einer Stellungnahme erklärt, dass er das Unternehmen nach 17 Jahren nicht mehr ohne externe Hilfe weiterentwickeln könne. Die Entscheidung, Komoot zu verkaufen, wurde getroffen, um das Unternehmen auf die nächste Ebene zu skalieren – ein Prozess, der laut Hallermann „ein anderes Mindset und andere Fähigkeiten“ erfordere.
Was bedeutet die Übernahme für Komoot-Nutzer
Für die Millionen von Komoot-Nutzern stellt sich die Frage, wie sich die Übernahme auf die App selbst auswirken wird. Wird Bending Spoons weiterhin in die Weiterentwicklung der App investieren? Die Bedenken der Mitarbeiter und der Nutzer, dass sich die Unternehmenskultur ändern könnte, sind nicht unbegründet. Da Bending Spoons in der Vergangenheit nach Übernahmen oft Personal abbauen ließ, bleibt abzuwarten, wie sich diese Veränderungen langfristig auf die App und ihre Funktionen auswirken werden.
Ein neuer Abschnitt für Komoot
Die Übernahme von Komoot durch Bending Spoons ist ein markanter Wendepunkt in der Geschichte der App. Ob der Deal der richtigen Entscheidung für Komoot war, wird sich in den kommenden Monaten und Jahren zeigen. Für das Komoot-Team und die Nutzer bleibt abzuwarten, wie die neue Führung das Unternehmen weiterentwickeln und ob Komoot unter Bending Spoons weiterhin erfolgreich sein wird.
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