Am 19. November 2024 kehrten König Felipe VI. und Königin Letizia nach Valencia zurück, zwei Wochen nach ihrem ersten Besuch, der von heftiger Kritik begleitet war. Der zweite Besuch fand nach den verheerenden Überschwemmungen, die durch das Wetterphänomen DANA am 29. Oktober 2024 ausgelöst wurden, statt. 227 Menschen verloren ihr Leben, und mehr als zehn Personen werden immer noch vermisst. 200 Millionen Eurowurden von der spanischen Zentralregierung für den Wiederaufbau bereitgestellt. RENEWZ, basierend auf Berichten von El País, zeigt, dass der erste Besuch der Monarchen auf deutliche Ablehnung stieß, da viele Anwohner das Gefühl hatten, dass Hilfe zu spät kam.
Nur wenige Tage nach der Katastrophe kamen Felipe VI. und Letizia in die betroffenen Gebiete. Doch ihr Empfang war alles andere als herzlich. Besonders in Paiporta, einem der am stärksten betroffenen Orte, wurden sie mit Schlamm und Beleidigungen empfangen. Die Menschen fühlten sich von der Regierung und der Monarchie im Stich gelassen, da die Reaktion der Behörden als viel zu langsam wahrgenommen wurde. „Sie hätten viel früher kommen müssen, wenn sie wirklich die Führung des Landes übernehmen“, sagte ein Anwohner aus Chiva. Die Frustration und Wut über die verspätete Hilfe war weit verbreitet.
Am 19. November, zwei Wochen nach diesem chaotischen ersten Besuch, kehrten die Monarchen zurück. Diesmal war die Reaktion der Menschen in Chiva, Utiel und Letur viel positiver. Der zweite Besuch wurde als Symbol der Solidarität und Unterstützung wahrgenommen. „Es zeigt uns, dass wir nicht vergessen wurden“, sagte ein Bewohner von Chiva. Der Besuch half, das Vertrauen in die Monarchie und die Regierung teilweise wiederherzustellen und brachte den Menschen zumindest Hoffnung inmitten der Verzweiflung.
Trotz des positiven Empfangs bleibt die politische Verantwortung ein umstrittenes Thema. Die spanische Zentralregierung hat 200 Millionen Euro für den Wiederaufbau der zerstörten Gebiete bereitgestellt. Aber es gibt weiterhin viel Kritik an der langsamen Reaktion der Behörden. Carlos Mazón, der Präsident der Region Valencia, gab zu, dass Fehler gemacht wurden, weigerte sich jedoch, zurückzutreten. Gleichzeitig forderte Alberto Núñez Feijóo, Vorsitzender der Volkspartei (PP), die Zentralregierung auf, endlich Verantwortung zu übernehmen und sich nicht hinter den regionalen Behörden zu verstecken.
Der zweite Besuch von König Felipe VI. und Königin Letizia war ein starkes Zeichen der Solidarität und eine wichtige Geste des Mitgefühls für die betroffenen Menschen. Doch trotz dieser positiven Botschaft bleibt die Frage der politischen Verantwortung ungelöst. Die Herausforderung für die spanische Regierung wird darin bestehen, wie sie auf zukünftige Katastrophen reagiert und sicherstellt, dass das Vertrauen der Bevölkerung langfristig gesichert wird.
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