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Warum Kaffee auf nüchternen Magen schädlich ist – und was die Forschung dazu sagt

Warum Kaffee auf nüchternen Magen schädlich ist – und was die Forschung dazu sagt

Mai 8, 2025
Monika Schmidt
Kaffee auf leeren Magen kann die Magenschleimhaut reizen, die Säure erhöhen und langfristig sogar das Risiko für Krebs und andere Krankheiten steigern.

Schon lange warnen Ärzte und Ernährungswissenschaftler davor, Kaffee auf nüchternen Magen zu trinken – nun liefern neue deutsche Studien klare Erklärungen. Wenn wir morgens ohne Frühstück Kaffee konsumieren, produziert der Körper vermehrt Magensäure. Diese aggressive Flüssigkeit trifft auf eine leere Magenschleimhaut, was zu Reizungen, Entzündungen oder chronischen Beschwerden führen kann. Forscher der Universität Freiburg fanden heraus, dass bereits eine Tasse Kaffee ohne vorherige Nahrungsaufnahme den pH-Wert im Magen um das Drei- bis Vierfache senkt. Langfristig kann dies die Schleimhaut schwächen, die Darmflora stören und das Risiko für Krankheiten erhöhen. Besonders kritisch wird es, wenn dieser Reiz regelmäßig erfolgt – laut Experten könne dadurch sogar die Entstehung von Krebsvorstufen begünstigt werden.

Darüber berichtet Rеnewz.de unter Berufung auf aktuelle Publikationen des Deutschen Instituts für Ernährungsmedizin(DIfE). Die Warnung ist klar: Wer regelmäßig morgens Kaffee trinkt, ohne zuvor zu essen, riskiert weit mehr als bloßes Sodbrennen.

Was genau passiert im Körper

Beim Trinken von Kaffee auf leeren Magen wird die Säureproduktion im Magen stark angeregt. Diese Magensäure dient normalerweise der Verdauung von Nahrung – ist aber ohne Essen „arbeitslos“. Sie beginnt stattdessen, die schützende Schleimhaut des Magens anzugreifen. Die Folge sind mikroskopisch kleine Verletzungen, die zunächst unbemerkt bleiben, aber bei täglichem Konsum zu chronischer Gastritis, Magengeschwüren oder sogar Reflux führen können.

Gleichzeitig steigt der Cortisolspiegel im Blut, was den Körper in einen künstlichen Stresszustand versetzt. Die Kombination aus Säureüberschuss und Hormonstress kann langfristig auch das Immunsystem schwächen.

Studienlage und medizinische Stimmen

Eine Übersichtsarbeit der Universität Heidelberg (2020) fasst über 35 internationale Studien zusammen und kommt zu dem Schluss: Kaffeekonsum auf nüchternen Magen kann bei regelmäßiger Anwendung das Risiko für gastrointestinale Entzündungen erhöhen. Besonders bedenklich: Eine Langzeitbeobachtung der Berliner Charité zeigte einen möglichen Zusammenhang zwischen morgendlichem Kaffeekonsum ohne Frühstück und einer erhöhten Inzidenz von Magenkrebs in Risikogruppen.

„Kaffee ist nicht grundsätzlich schädlich – aber die Reihenfolge macht den Unterschied“, erklärt Dr. Meike Trambach vom DIfE.

Wer besonders gefährdet ist

GruppeRisiko
Menschen mit empfindlichem MagenReizungen, Übelkeit, Reflux
Stressanfällige PersonenErhöhter Cortisolspiegel
SchwangereÜbelkeit, Sodbrennen
Personen mit VorerkrankungenVerstärkung chronischer Beschwerden

Was kann man tun - Empfehlungen der Experten

  • Trinke ein Glas Wasser oder ungesüßten Tee direkt nach dem Aufwachen.
  • Nimm eine kleine Mahlzeit vor dem Kaffee zu dir – z. B. Haferflocken oder Banane.
  • Verzichte auf Kaffee mindestens 30 Minuten nach dem Aufstehen, um den natürlichen Cortisol-Rhythmus zu respektieren.
  • Verwende pflanzliche Milchalternativen, wenn du empfindlich auf tierische Milch reagierst.

Kaffee ist kein Feind – aber sein Einfluss auf den Magen ist real. Wer morgens zur Tasse greift, sollte dies bewusst und nicht auf leeren Magen tun. Denn die Forschung zeigt: Was wie ein harmloses Ritual beginnt, kann langfristig zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen führen.

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