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Junkfood: Wie Deutschland an einer stillen Epidemie leidet

Junkfood: Wie Deutschland an einer stillen Epidemie leidet

September 14, 2025
Monika Schmidt
Junkfood bedroht Deutschland: Schon 4 Tage Fastfood schädigen Gedächtnis und Konzentration. Millionen leiden an Diabetes, Adipositas und Herzkrankheiten.

Junkfood ist nicht nur eine Frage des Geschmacks, sondern eine der größten Gesundheitsgefahren unserer Zeit, berichtet Renewz. Ursprünglich als billige Zwischenmahlzeit gedacht, ist es heute ein Milliardenmarkt: Allein in Deutschland wird der Umsatz der Fastfood-Branche auf über 20 Milliarden Euro jährlich geschätzt. Neueste Studien zeigen, dass schon vier Tage Fastfood ausreichen, um das Gedächtnis messbar zu schwächen und die Konzentration zu verringern.

Parallel steigen die Krankheitszahlen dramatisch: Über 53 % der Erwachsenen sind übergewichtig, fast 19 % adipös, mehr als 8,5 Millionen Deutsche leben mit Diabetes, und 125.000 Menschen sterben jedes Jahr an koronarer Herzkrankheit. Damit wird klar: Junkfood bedroht nicht nur Magen und Herz, sondern auch das Gehirn – und entwickelt sich zu einem der größten Public-Health-Probleme in Deutschland und der Welt.

Junkfood: Wie Deutschland an einer stillen Epidemie leidet

Junkfood und das Gehirn: ein unterschätztes Risiko

Fastfood ist reich an Fett, Zucker und Salz, aber arm an Nährstoffen. Diese Kombination wirkt wie Gift auf das Gehirn. Experimente zeigen, dass sich bereits nach kurzer Zeit die Strukturen im Hippocampus verändern – dem Zentrum für Gedächtnis und Lernen.

Die Ursache ist ein paradoxes Defizit: Obwohl der Körper mit Kalorien überflutet wird, fehlt den Nervenzellen Glukose. Ohne diese Energiequelle senden Neuronen ihre Signale langsamer. Das Ergebnis: Vergesslichkeit, geringere Aufmerksamkeitsspannen und ein messbarer Abfall der kognitiven Leistung.

Deutschland im Zahlenvergleich

Die Dimension ist erschreckend:

  • 53,5 % der Erwachsenen sind übergewichtig (BMI ≥ 25).
  • 19 % leiden an Adipositas (BMI ≥ 30).
  • Über 8,5 Millionen Menschen leben mit Diabetes, die Mehrheit mit Typ 2.
  • Prognosen zeigen: Bis 2040 könnten es bis zu 14,2 Millionen sein – fast jeder Fünfte.
  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind die Todesursache Nummer eins: Allein 2022 starben 125.984 Deutsche an koronarer Herzkrankheit.

Diese Zahlen belegen: Junkfood ist längst ein nationales Problem mit dramatischen sozialen und ökonomischen Kosten.

Die globale Dimension: ein exportiertes Problem

Das Ernährungsproblem endet nicht an der deutschen Grenze. Weltweit sterben jährlich über 11 Millionen Menschen an den Folgen ungesunder Ernährung – mehr als an Tabak. Fastfood-Ketten wie McDonald’s, Burger King oder KFC haben sich in über 100 Ländern etabliert.

Vor allem in Schwellenländern wächst der Markt rasant. In Indien, Brasilien oder Südafrika steigen Verkaufszahlen und Krankheitsraten parallel. Damit wird Junkfood zu einem globalen Risikofaktor, der Gesundheitssysteme weltweit überlastet.

Krankheiten im Detail: von Diabetes bis Alzheimer

Junkfood: Wie Deutschland an einer stillen Epidemie leidet

Junkfood ist Treiber zahlreicher Krankheiten:

  • Adipositas – erhöht das Risiko für Krebs, Gelenkerkrankungen und Atemprobleme.
  • Diabetes Typ 2 – führt zu Nierenschäden, Nervenerkrankungen und Erblindung.
  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen – Bluthochdruck, Schlaganfall, Herzinfarkt; in Deutschland über 330.000 Todesfälle pro Jahr.
  • Psychische Störungen – Studien belegen Zusammenhänge mit Depressionen.
  • Neurodegeneration – Zucker und Fette steigern das Risiko für Demenz und Alzheimer.

Damit wird klar: Junkfood betrifft nicht nur die Figur, sondern auch die geistige Gesundheit und Lebenserwartung.

Städte im Fokus: Berlin, Hamburg, Frankfurt

In deutschen Großstädten ist Junkfood Teil des Alltags. In Berlin gaben 35 % der Arbeitnehmer an, mindestens dreimal pro Woche Fastfood zu konsumieren. Gründe sind Schichtarbeit, Zeitdruck und hohe Preise für frische Produkte.

Gleichzeitig sind Schulen oft von Imbissbuden und Ketten umgeben. Besonders Kinder geraten so früh in eine Abhängigkeit von billigen Kalorien. Experten warnen: Wer mit Fastfood aufwächst, trägt die gesundheitlichen Schäden ein Leben lang mit sich.

Wege aus der Junkfood-Falle

Trotz der alarmierenden Zahlen gibt es Hoffnung. Mediziner betonen: Die negativen Effekte sind reversibel, wenn die Ernährung rechtzeitig umgestellt wird. Empfohlen sind:

  • Frisches Gemüse und Obst – Antioxidantien schützen die Zellen.
  • Vollkornprodukte und Hülsenfrüchte – stabilisieren den Blutzuckerspiegel.
  • Fisch und Nüsse – liefern Omega-3-Fettsäuren für Gehirn und Herz.
  • Weniger Zucker, weniger Softdrinks – reduziert Diabetes-Risiko deutlich.
  • Regelmäßige Bewegung – stärkt Herz und Stoffwechsel.

Politisch sind ebenfalls Maßnahmen nötig: Zuckersteuern, strengere Werbungskontrollen und Subventionen für gesunde Ernährung.

Junkfood: Wie Deutschland an einer stillen Epidemie leidet

Ein globaler, aber lösbarer Notstand

Junkfood ist keine Sackgasse – die gute Nachricht: jeder kann heute beginnen, sein Risiko zu senken. Schon kleine Änderungen haben große Wirkung. Studien zeigen: Wer 5 Portionen Obst und Gemüse pro Tag isst, das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen um bis zu 30 % senkt. Wer 30 Minuten Bewegung täglich integriert, reduziert das Diabetes-Risiko um fast 50 %.

Auch für das Gehirn gilt: Nach einer Ernährungsumstellung verbessern sich Gedächtnis und Konzentration oft innerhalb weniger Wochen. Besonders hilfreich sind:

  • Omega-3-reiche Lebensmittel (Fisch, Nüsse, Leinsamen) für die Nervenzellen.
  • Vollkornprodukte für einen stabilen Blutzuckerspiegel.
  • Ausreichend Schlaf und Stressabbau, weil sie die Regeneration des Gehirns unterstützen.

Deutschland steht vor der Wahl: weiter Milliarden in die Behandlung von Krankheiten investieren – oder in Prävention, Aufklärung und gesunde Ernährung. Die zweite Option bedeutet: mehr Lebensqualität, höhere Leistungsfähigkeit und Millionen gewonnene gesunde Lebensjahre.

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