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Neuer Whiskey-Trend: Warum Jack Daniel’s jetzt auf Brombeere setzt

Neuer Whiskey-Trend: Warum Jack Daniel’s jetzt auf Brombeere setzt

August 10, 2025
Monika Schmidt
Jack Daniel’s erweitert sein Portfolio um den Tennessee Blackberry. Was hinter dem Brombeer-Whiskey steckt, welche Zielgruppen er anspricht und wie er verkauft wird.

Neuer Whiskey, neuer Trend – Jack Daniel’s hat mit dem Tennessee Blackberry eine dauerhafte Sortimentserweiterung vorgestellt, die klassischen Old No. 7 mit echtem Brombeerlikör kombiniert. Das Produkt kam im August 2025 zunächst auf den US-Markt, soll aber mittelfristig international eingeführt werden. Für den US-Hersteller ist es der erste große Schritt ins Segment der aromatisierten Whiskeys – ein Bereich, der weltweit zweistellig wächst, berichtet Renewz.de.

Was steckt drin: Rezeptur und Herstellung

Der Tennessee Blackberry basiert auf dem Old-No.7-Rezept aus Mais (80 %), Roggen (12 %) und gemälzter Gerste (8 %), gebrannt im „Charcoal Mellowing“-Verfahren, bei dem das Destillat durch Holzkohle aus Zuckerahorn gefiltert wird. Danach wird ein natürlicher Brombeeransatz zugegeben, der aus konzentriertem Fruchtsaft und mazerierten Brombeeren besteht. Diese Kombination sorgt nicht nur für Farbe und Süße, sondern auch für eine natürliche Säure, die das Getränk frischer wirken lässt.

Technische Daten:

  • Alkoholgehalt: 35 % vol (70 Proof)
  • Farbe: tiefviolett mit rötlichen Reflexen
  • Zucker: ca. 12 g/l (deutlich weniger als bei Likören)
  • Fassreifung: amerikanische Weißeiche, mindestens 4 Jahre

Geschmack im Detail: Sensorische Analyse

Der Tennessee Blackberry ist so aufgebaut, dass er sowohl pur als auch gemischt funktioniert.

  • Nase: intensive Brombeere, leichte Vanille, geröstete Eiche
  • Gaumen: fruchtige Süße, Karamell, dezente Nussnoten
  • Abgang: trocken, holzig, leicht würzig

Dieser Geschmack passt besonders gut zu Cocktails mit Soda, Zitronensaft oder Ginger Ale. In der Küche harmoniert er mit Schokoladendesserts und kräftigen Fleischgerichten wie Wild oder BBQ-Ribs.

Markttrend: Warum fruchtige Whiskeys boomen

Das Segment „Flavoured Whiskey“ ist laut IWSR (International Wine & Spirits Research) in den letzten fünf Jahren weltweit um 47 % gewachsen. Treiber sind junge Konsumenten, Cocktail-Bars und Social-Media-Marketing. Jack Daniel’s ist hier ein „Late Mover“ – die Konkurrenz hat Sorten wie Honey, Apple oder Peach schon etabliert. Der Vorteil: Die Marke kann auf eine treue Fanbasis und globalen Vertriebskanal setzen.

Zielgruppen: Wer kauft Tennessee Blackberry

  • Einsteiger – für Menschen, die Whiskey oft „zu stark“ finden
  • Cocktail-Liebhaber – als Basis für Longdrinks und kreative Rezepte
  • Frauen 25–40 – laut Marktforschung die am schnellsten wachsende Gruppe im Flavoured-Spirits-Bereich
  • Bestandskunden – die neugierig auf neue Geschmacksrichtungen sind, ohne zur Konkurrenz zu wechseln

Diese breite Zielgruppe macht das Produkt für Händler besonders interessant.

Preis-Leistung und Positionierung

Mit einem US-Preis von 21,99 $ (ca. 20 €) für 750 ml liegt der Tennessee Blackberry im unteren Premiumsegment. Er ist damit günstiger als viele Single Malts, aber teurer als Standard-Liköre. Das gibt Konsumenten das Gefühl, ein hochwertiges, aber erschwingliches Produkt zu kaufen. Für Gastronomen bietet er eine hohe Marge, da er sich sowohl als Shot als auch im Cocktail gut kalkulieren lässt.

Geschichte der Marke Jack Daniel’s – mehr als 150 Jahre Whiskeytradition

Jack Daniel’s wurde 1866 von Jasper Newton „Jack“ Daniel in Lynchburg, Tennessee, gegründet und ist heute eine der bekanntesten Spirituosenmarken der Welt. Der Old No. 7 gewann 1904 die Goldmedaille auf der Weltausstellung in St. Louis und wurde zum Synonym für amerikanischen Whiskey.

Historische Eckpunkte:

  • 1866 – Offizielle Gründung der Destillerie
  • 1904 – Erste internationale Auszeichnung
  • 1956 – Übernahme durch Brown-Forman
  • 1988 – Gentleman Jack kommt auf den Markt
  • 2011 – Tennessee Honey startet den Flavoured-Trend für Jack Daniel’s
  • 2025 – Tennessee Blackberry wird eingeführt

Heute wird Jack Daniel’s in über 170 Ländern verkauft und produziert jährlich über 130 Millionen Flaschen.

Was Käufer und Händler jetzt wissen sollten

Für Konsumenten:

  • Pur gekühlt genießen, um die Frucht zu betonen
  • Mit Soda oder Zitrone mischen, um die Süße auszugleichen
  • In Desserts oder Marinaden integrieren

Für Händler und Gastronomen:

  • Frühzeitige Listung sichert Marktanteil
  • Verkostungen steigern Abverkauf
  • Social-Media-Kampagnen mit Cocktailrezepten nutzen

Der Tennessee Blackberry ist kein Nebenprodukt, sondern ein präzise geplanter Markteintritt in ein wachsendes Segment. Jack Daniel’s nutzt seine weltweite Markenstärke, um ein Produkt zu platzieren, das sowohl neue Zielgruppen erschließt als auch Bestandskunden bindet. Entscheidend wird sein, ob die Marke es schafft, diesen Flavoured Whiskey als eigenständigen Klassiker zu etablieren – und nicht nur als kurzfristigen Trend. In einem globalen Markt, der zunehmend auf Vielfalt und Erlebnisse setzt, könnte genau dieser Mix aus Tradition und Innovation zum entscheidenden Wettbewerbsvorteil werden.

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