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Israels Armee soll Schiff mit Greta Thunberg abfangen – Kurs auf Gaza laut Katz unzulässig

Israels Armee soll Schiff mit Greta Thunberg abfangen – Kurs auf Gaza laut Katz unzulässig

Juni 8, 2025
Monika Schmidt
Israels Verteidigungsminister lässt ein Schiff mit Greta Thunberg abfangen, das mit Aktivisten Kurs auf den Gazastreifen nimmt. Ziel: Durchbruch der Seeblockade verhindern.

Israels Verteidigungsminister Israel Katz hat die Streitkräfte des Landes angewiesen, ein Schiff mit pro-palästinensischen Aktivisten – darunter die schwedische Klimaschutzikone Greta Thunberg – daran zu hindern, die Seeblockade des Gazastreifens zu durchbrechen. „Israel wird niemandem erlauben, die Seeblockade des Gazastreifens zu durchbrechen, deren Hauptziel es ist, Waffenlieferungen an die Terrororganisation Hamas zu verhindern“, erklärte Katz laut The Times of Israel. „Ich sage es klar zu Greta und ihren antisemitischen Freunden: Kehrt um – ihr werdet Gaza nicht erreichen“, berichtet Renewz.de unter Berufung auf The Times of Israel

Nach Angaben der Freedom Flotilla Coalition, welche die Aktion organisiert hat, befand sich das Segelschiff Madleen mit den Aktivisten am 8. Juni etwa 296 Kilometer vor der Küste des Gazastreifens. Eine Sprecherin der Organisation erklärte, man sei sich des Risikos eines Abfangens bewusst und bereite sich entsprechend darauf vor.

An Bord der Madleen befinden sich insgesamt zwölf Aktivisten. Neben Greta Thunberg nehmen auch der brasilianische Umweltaktivist Thiago Ávila und die französische Europaabgeordnete Rima Hassan an der Fahrt teil. Sie verließen am 1. Juni den italienischen Hafen Catania mit dem Ziel, symbolische humanitäre Hilfe in das von Israel abgeriegelte Küstengebiet zu bringen. Die Aktivisten bezeichnen ihr Vorhaben als symbolischen Durchbruch der Blockade und wollen damit die internationale Aufmerksamkeit auf die humanitäre Lage im Gazastreifen lenken.

Israelische Medien berichten, dass das Schiff mit hoher Wahrscheinlichkeit von der israelischen Marine abgefangen und zum Hafen von Ashdod eskortiert werde. Nach Angaben offizieller Stellen sei anschließend mit der Deportation der Aktivisten zu rechnen. Die israelischen Behörden verteidigen die Blockade als notwendige Sicherheitsmaßnahme zur Verhinderung des Waffenschmuggels nach Gaza.

Die aktuelle Aktion erinnert an frühere Versuche, die israelische Blockade zu umgehen. Besonders bekannt ist die sogenannte Gaza Freedom Flotilla von 2010, bei der israelische Streitkräfte sechs zivile Schiffe auf dem Weg nach Gaza stoppten. Dabei kamen zehn Aktivisten ums Leben, was weltweit für Empörung sorgte. Die erneute Fahrt der Madleenerfolgt vor dem Hintergrund einer zunehmend angespannten politischen und humanitären Lage im Gazastreifen. Beobachter sehen Parallelen zu früheren Eskalationen und warnen vor einem möglichen diplomatischen Eklat.

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Bild von Fabrizio Villa / Getty Images

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