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Berlin: Scholz und Schmyhal setzen Fokus auf Investitionen in den Wiederaufbau der Ukraine

Berlin: Scholz und Schmyhal setzen Fokus auf Investitionen in den Wiederaufbau der Ukraine

Dezember 11, 2024
Monika Schmidt
7. Deutsch-Ukrainisches Wirtschaftsforum: Deutsche Wirtschaft setzt auf Ukraine als Zukunftspartner

Am 11. Dezember 2024 fand im Haus der Deutschen Wirtschaft in Berlin das 7. Deutsch-Ukrainische Wirtschaftsforum statt. Bundeskanzler Olaf Scholz rief die deutsche Wirtschaft dazu auf, ihre Aktivitäten in der Ukraine auszuweiten. „Wer in die Ukraine investiert, investiert in ein künftiges EU-Mitglied,“ sagte Scholz und unterstrich die Bedeutung der Ukraine für die europäische Zukunft, schreibt RENEWZ mit Verweis auf Deutschlandfunk.de.

Aktive deutsche Unternehmen und Investitionen

Derzeit sind rund 2.000 deutsche Unternehmen in der Ukraine aktiv, die bereits in Schlüsselbereiche investieren:

  • Energie: Siemens Energy unterstützt die Modernisierung des ukrainischen Stromnetzes und investiert rund 250 Millionen Euro in grüne Energieprojekte.
  • Rüstungsindustrie: Rheinmetall hat ein Gemeinschaftsunternehmen gegründet, um in der Ukraine eine Munitionsfabrik aufzubauen. Das Auftragsvolumen liegt im dreistelligen Millionenbereich.
  • Logistik und Infrastruktur: Die Deutsche Bahn (DB Cargo) hilft beim Wiederaufbau und Ausbau der Transportwege, mit einer Investition von 50 Millionen Euro.
  • IT und digitale Technologien: Unternehmen wie SAP und Bosch arbeiten mit ukrainischen IT-Firmen zusammen, um digitale Innovationen zu fördern.
  • Rohstoffe: Die Ukraine liefert wichtige Metalle wie Lithium, die für die europäische Industrie unverzichtbar sind.

Neue Perspektiven und Projekte

Der ukrainische Premierminister Denys Schmyhal warb um verstärkte Zusammenarbeit in weiteren Bereichen:

  • Digitale Technologien: Ausbau der IT-Partnerschaften.
  • Agrarwirtschaft: Nutzung des ukrainischen Agrarpotenzials für den europäischen Markt.
  • Energie: Zusammenarbeit in erneuerbaren Energien und der Modernisierung der Energieinfrastruktur.
  • Rüstung: Lokale Produktion und Unterstützung der Verteidigungsindustrie.

Schmyhal betonte, dass die Ukraine nicht nur ein zuverlässiger Rohstofflieferant ist, sondern auch ein Schlüsselpartner für IT-Entwicklung und Innovationsförderung.

Wirtschaftliche Kennzahlen und Herausforderungen

Trotz der Herausforderungen durch den anhaltenden Krieg erreichte der deutsch-ukrainische Handel im Jahr 2024 ein Rekordvolumen von über zwölf Milliarden Euro. DIHK-Präsident Peter Adrian erklärte: „Deutsche Unternehmen haben die Chance, nicht nur zu investieren, sondern auch aktiv am Wiederaufbau der Ukraine mitzuwirken.“ Scholz betonte zudem: „Nach einem Ende des Kriegs werden Wachstumsraten erreicht, die man nur aus mittel- und osteuropäischen EU-Ländern kennt.“

Hauptziele des Forums

  • Förderung von Investitionen in Energie, Verteidigung, IT und Infrastruktur.
  • Stärkung der bilateralen Handelsbeziehungen zwischen Deutschland und der Ukraine.
  • Unterstützung deutscher Unternehmen beim Markteintritt und langfristigen Engagement in der Ukraine.

Das Forum, organisiert von der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) und weiteren Institutionen, verdeutlichte die strategische Bedeutung der Ukraine als Partner für Wachstum und Stabilität in Europa.

Das 7. Deutsch-Ukrainische Wirtschaftsforum unterstrich die enormen Chancen, die eine stärkere wirtschaftliche Zusammenarbeit mit der Ukraine bietet. Mit einem Handelsvolumen von über zwölf Milliarden Euro und Investitionen in Energie, IT, Verteidigung und Infrastruktur zeigt die Ukraine ihr Potenzial als zukünftiges Mitglied der EU. „Wer in die Ukraine investiert, investiert in die Zukunft Europas,“ sagte Scholz. Renewz berichtet mit Bezug auf Deutschlandfunk.de, dass deutsche Unternehmen eine Schlüsselrolle beim Wiederaufbau und der Modernisierung der Ukraine spielen können.Lesen Sie auch: Deutschland verstärkt militärische Unterstützung der Ukraine: Scholz kündigt neues Hilfspaket an.