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Großbritannien, Kanada und Australien erkennen Palästina offiziell an

Großbritannien, Kanada und Australien erkennen Palästina offiziell an

September 21, 2025
Monika Schmidt
Großbritannien, Kanada und Australien haben Palästina offiziell anerkannt. Ein historischer Schritt mit weitreichenden Folgen für den Nahost-Konflikt.

Am Sonntag, den 21. September, haben Großbritannien, Kanada und Australien die offizielle Anerkennung des Staates Palästina verkündet.
Darüber berichtet Renewz.de unter Berufung auf die Erklärungen der jeweiligen Regierungschefs.

Kanadas Anerkennung Palästinas

Kanada ist das erste G7-Land, das die Unabhängigkeit Palästinas formal anerkannt hat. Premierminister Mark Carney erklärte, die kanadische Politik habe seit 1947 auf einer Zwei-Staaten-Lösung beruht, um einen dauerhaften Frieden im Nahen Osten zu ermöglichen.

„Dies beinhaltete die Schaffung eines souveränen, demokratischen und lebensfähigen Staates Palästina, der seine Zukunft Seite an Seite mit dem Staat Israel in Frieden und Sicherheit gestaltet“, so Carney.

Kanada habe jahrzehntelang auf dieses Ergebnis im Rahmen eines Friedensprozesses gehofft. Doch sowohl Hamas als auch die israelische Politik hätten diese Perspektive untergraben. Carney erinnerte daran, dass die Hamas am 7. Oktober 2023 Israel angegriffen habe und betonte, dass die Terrororganisation alle Geiseln freilassen, vollständig entwaffnet werden und keinerlei Rolle in einer zukünftigen palästinensischen Regierung spielen dürfe.

Gleichzeitig kritisierte er die israelische Regierung, die durch den fortgesetzten Siedlungsbau im Westjordanland und die Angriffe auf Gaza die Entstehung eines palästinensischen Staates verhindere. Zehntausende Zivilisten seien dabei ums Leben gekommen.

„In diesem Kontext erkennt Kanada den Staat Palästina an und bietet seine Partnerschaft beim Aufbau einer friedlichen Zukunft für Palästina wie auch Israel an“, so Carney.

Großbritannien folgt

Auch der britische Premierminister Keir Starmer veröffentlichte eine Videobotschaft, in der er die Entscheidung Londons bestätigte.

„Heute erkennt das Vereinigte Königreich offiziell den Staat Palästina an – um die Hoffnung auf Frieden für Palästinenser und Israelis zu erneuern und den Konflikt nach dem Prinzip der Zwei-Staaten-Lösung zu lösen“, erklärte Starmer.

Er stellte klar, dass die Hamas keinerlei Rolle in der zukünftigen Regierung oder Sicherheitsstruktur Palästinas spielen könne.

Australiens Position

Australiens Premierminister Anthony Albanese teilte auf der Plattform X eine Erklärung, in der er die Entscheidung seines Landes bekanntgab.

„Das Commonwealth of Australia erkennt offiziell den unabhängigen und souveränen Staat Palästina an. Damit bekräftigt Australien die legitimen und langjährigen Bestrebungen des palästinensischen Volkes nach einem eigenen Staat“, hieß es in der Mitteilung.

Das Vorgehen sei Teil international abgestimmter Bemühungen, die mit einem Waffenstillstand im Gazastreifen und der Freilassung der am 7. Oktober 2023 entführten Geiseln beginnen müssten. Albanese betonte ebenfalls, dass Hamas keine Rolle in einem künftigen Palästina spielen dürfe.

Hintergrund

Die UN-Generalversammlung hatte 1947 eine Teilung des Mandatsgebiets vorgeschlagen – in einen jüdischen und einen arabischen Staat. Während Israel gegründet wurde, blieb Palästina ohne völkerrechtlich anerkannte Staatlichkeit.

In den 1990er-Jahren entstand im Zuge des Friedensprozesses die Palästinensische Autonomiebehörde, die bis heute jedoch nicht über die volle Souveränität verfügt. Israel kontrolliert weiterhin die Grenzen.

Derzeit erkennen 139 der 193 UN-Mitgliedstaaten Palästina an. Im Jahr 2024 hatten bereits Norwegen, Irland und Spanien diesen Schritt vollzogen. Nun schließen sich Großbritannien, Kanada und Australien an – während der Krieg im Gazastreifen andauert und die internationale Kritik an der israelischen Politik zunimmt.

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