Kiew – Friedrich Merz, der Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion und mögliche Kanzlerkandidat bei den Bundestagswahlen 2025, ist am Morgen des 9. Dezember in der Ukraine eingetroffen. Darüber berichtet RENEWZ unter Berufung auf einen Artikel des Nachrichtenmagazins Der Spiegel.
Merz reiste nach Kiew, nur eine Woche nachdem Bundeskanzler Olaf Scholz die ukrainische Hauptstadt besucht hatte. Direkt nach seiner Ankunft am Kiewer Hauptbahnhof erklärte er:
„Ich bin hier, um mich aus erster Hand über die aktuelle Verteidigungslage zu informieren und herauszufinden, wie wir die Ukraine weiterhin in ihrem Kampf gegen die russische Aggression unterstützen können.“
Im Rahmen seines Besuchs plant Merz ein Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. Dabei möchte er sich über die Herausforderungen informieren, denen sich die Ukraine weiterhin stellen muss.
„Wir stehen fest an der Seite der Ukraine und setzen uns dafür ein, dass dieser Krieg so schnell wie möglich beendet wird, damit Frieden in Europa wieder einkehren kann“, betonte der CDU-Vorsitzende.
Merz zeigte sich zudem beeindruckt von der Widerstandsfähigkeit des Landes und der Entschlossenheit der ukrainischen Bevölkerung, die Souveränität ihres Landes zu verteidigen.
Der Besuch von Merz fällt in eine politisch spannende Zeit in Deutschland. Nach dem Zusammenbruch der "Ampel-Koalition" im November bereitet sich das Land auf vorgezogene Bundestagswahlen am 23. Februar 2025 vor. Umfragen prognostizieren der CDU/CSU unter der Führung von Merz eine klare Mehrheit.
Auch Merz persönlich wird von vielen als starke Alternative zum amtierenden Bundeskanzler Olaf Scholz gesehen. Politische Analysten werten seinen Besuch in der Ukraine als strategischen Schritt, um seine Position als zukünftiger Kanzler zu stärken.
Merz hatte die Ukraine bereits im Mai 2022, wenige Monate nach Beginn des russischen Angriffskrieges, besucht und sich mit Präsident Selenskyj ausgetauscht. Der damalige Besuch zeigte bereits die enge Verbundenheit der CDU/CSU mit der Ukraine in schwierigen Zeiten.
Mit seinem erneuten Besuch setzt Merz ein weiteres klares Signal: Deutschland wird die Ukraine in ihrem Kampf für Freiheit und Souveränität weiterhin unterstützen. Lesen Sie auch: Deutschland erhöht die militärische Unterstützung für die Ukraine – Scholz stellt neues Hilfspaket vor.
Foto von Spiegel CDU-Kanzlerkandidat Merz mit dem deutschen Botschafter in der Ukraine, Martin Jäger (l.) Michael Kappeler / dpa